2402 Gewerkschaften. 0 3 „ Gewerkschaft General zu Weitmar bei Bochum. Die Zeche ver. General und Erbstolln gehörte bis 1895 der Dortmunder Bergbau-Ges. in Weitmar; dieselbe wurde am 28./9. 1895 in eine Gewerkschaft zu 1000 Kuxen umge- wandelt; dieselbe gelangte 1900 durch Kauf sämtlicher Kuxe in den Besitz des Lothringer Hüttenvereins Aumetz Friede, A.-G.; auch unter dem neuen Eigentümer besteht die Zeche als Gewerkschaft weiter. Eine Ausbeute wurde noch nicht bezahlt. Die Gew. verfügt über einen Felderbesitz von ca. 300 ha u. einen Grundbesitz von rund 35 ha mit 29 Beamten- u. Arbeiter-Häusern. Die anstehenden Kohlenmengen werden auf rund 16 500 000 t Kokskohlen und rund 10 000 000 t Magerkohlen geschätzt. Die Zeche besitzt 3 Schächte (grösste Tiefe 450 m), von denen zwei zur Förder. und 1 zur Wasserhaltung dienen. Zur Zeit sind 106 Koksöfen mit Nebenproduktgewinnung in Betrieb. Durch im Gang befindl. Erweiter. u. Umbauten der Anlagen über und unter Tage soll die Förder. der Grube nach und nach auf 400 000 t Kohlen gesteigert werden. 3 Produktion: 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 Kohlenförderung . 237 225 t 235 258 t 230 926 t 242 70/t 252 927 t 181 628 t 181 628 t Fokserzeugung . 155 829 „ 174 053, 162 015 , 156 051 , 162 751 , 90 864 , 90 864, Mittlere Arbeiferzahl. . 1014 972 967 939 1203 648 „ 7 Anleihe: M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. der früheren Dortmunder Bergbau- A.-G. Stücke à M. 600. Zs. 1./1. und 1./7. Tilgung ab 1890 mit jährl. 3 %, zurückzahlbar zu 105 %. Auslos. im Juni auf 2./1. Sichergestellt auf den Namen der Preuss. Boden- Credit-Aktien-Bank zu Berlin durch Verpfändung des gesamten Bergwerkeigentums von ver. General u. Erbstolln. Genannte Bank ist auch Vertreterin der Obligationäre. Zahlst. wWeitmar, Grubenkasse, Berlin: Nationalbank für Deutschland. Kurs in Berlin Ende 1906 bis 1916: –, 90, –, –, –, –, –, –, –*, –, 99 %. Bilanzen seit 1911 nicht veröffentlicht. Verwaltung: Dir. Rud. Eckholt, Weitmar. * Gewerkschaft Kaisergrube in Gersdorf, Bez. Chemnitz (Bis 1908 Akt.-Ges. unter Firma: Steinkohlenbauverein Kaisergrube.) Gegründet: 21./7. 1871. Sitz in Zwickau, verlegt nach Gersdorf im J. 1886. Gewerk- schaft seit 1908. Die a. o. G.-V. v. 20./8. 1908 der Akt.-Ges. Steinkohlenbauverein Kaisergrube beschloss die Vereinigung des Werkes mit dem Nachbarwerk Steinkohlenbauverein Concordin Akt.-Ges. zu Oelsnitz i. E. und zwar auf folgender Grundlage: a) die Steinkohlenbauvyereine Kaisergrube (A.-K. M. 1 650 000) zu Gersdorf u. Concordia zu Oelsnitz i. E. (A.-K. M. 1 320 000) werden zu einem Unternehmen vereinigt, das die Form der Gewerkschaft erhält; b) die Gew. wird von den beiden Steinkohlenbauvereinen als Bergwerksbesitzern gebildet. Der Vorstand wurde zum Abschlusse eines Vertrages ermächtigt, nach welchem die Kaisergrube ihre Bergbaurechte der Concordia zu 37 Hundertteilen, letztere ihre Bergbaurechte der Kaisergrube zu 63 Hundertteilen übertrug: c) das Ges.-Vermögen wurde im ganzen an die zu begründende Gew. Kaisergrube veräussert, wogegen diese den Aktionären des Steinkohlen- bauvereins Kaisergrube auf je 2 Prior.-Aktien Serie II, auf je 2 Prior.-St.-Aktien Serie 1 u. auf je 5 St.-Aktien einen Kux, also insges. 2449 Kuxe zu gewähren hatte; den Aktionären der Concordia zu Oelsnitz wurden insges. 1438 Kuxe gewährt u. zwar dergestalt, dass auf je 2½ Prior.-Aktien u. auf je 3½ St.-Aktien der Concordia je ein Kux entfiel. Der Erlös der unteilbar verbleib. 23¾% Kuxe wurde in bar mit einem Teil den Prior.-Aktien mit je M. 12.20 auf das Stück u. mit 2 Teilen den St.-Aktien mit je M. 8.15 auf das Stück gezahlt (Frist zum Umtausch 21./11. 1908); d) der gesamte Betrieb des Werkes wurde ab 20./8. 1908 an im Einvernehmen mit dem Vorstand u. dem A.-R. der Concordia geführt; sobald die Gew. Kaisergrube begründet u. deren Grubenvorstand gewählt war, ging auf letzteren die Oberleitung beider Betriebe über. Der Betrieb beider Werke wird vom 1./1. 1908 an auf Rechn. der Gew. geführt. Jetziges Besitztum der Gew.: Der Steinkohlenbauverein Kaiser- grube erwarb Steinkohlen-Abbaurechte in Gersdorfer Flur. Im Besitze der Ges. befindlich 174 ha 32 a 61 qm Gesamtgrubenfeldfläche. Der Grubenbetrieb erstreckte sich auf die 4 FI6z2e Glückauf-, Vertrauen-, Haupt- u. Grundfl6z. Hierzu kamen 1908 91 ha zehntenfreies Areal der Concordia-Ges. mit den beiden Schächten Concordia I u. II mit 3 Flözen in Oelsnitzer Flur. Zugänge auf Anlagen-Kti bei Gew. Kaisergrube 1909–1916: M. 254 843, 395 649, 993 001, 32 328, 49 379, 37 118, 17 919, 76 999 Produktion: Förderung der Akt.-Ges. Kaisergrube 1904–1908: 148 325, 149 524, 157 089, 151 807, 115 934 t. Förderung der Gew. Kaisergrube 1909–C1915: 270 551, 280 654, 267 001, 253 236, 276 278, 240 103, 190 237 t. Zahlen für 1916 nicht veröffentl. Kuxe: Anzahl derselben 4000 Stück, davon 3887 Stück in Umlauf. 4 % Anleihe der Concordia von 1894: M. 500 000; Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7 (bis Ende 1905 4½ %). Tilg. ab 1899 durch Auslos. im Febr.-April auf 31./12. Der Zinsfuss wurde lt. Anzeige v. 8./4. 1905 ab 1./1. 1906 von 4½ % auf 4 % herabgesetzt. Abgestempelt 1./5.–15./6. 1905; nicht konvert. Stücke wurden zum 31./12. 1905 gekündigt. Lt. minist. Genehm. v. 4./7. 1907 können die im Jahre 1905 auf einen Zinsfuss von 4 % herabgesetzten, noch nicht ausgelosten Schuldverschreib. nach vorgängiger Abstempel. wieder ausgegeben 3 3 * 2 * ―――――――――――――――――――――――――――――――