2414 Gewerkschaften, bis 1908 die ganze Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg- Sondershausen. Durch Gew.-Vers. v. 18./3. 1908 wurde der grössere Teil des Felderbesitzes abgezweigt u. aus diesem folgende 5 neue Gewerkschaften „Glückauf-Bebra“, „Glückauf-Berka“, „Glückauf-Ost“, „Glück- auf-Ebeleben“, „Glückauf-West“' gegründet. Die Grösse des Restfeldes beträgt ca. 53 preuss. Maximalfelder. Der grösste Teil der Kuxe der abgezweigten Gewerkschaften ist im Besitz der Gew. „Glückauf zu Sondershausen, nur je 335 zubussepflichtige Kuxe von Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost wurden 1911 an den Schwarzburg. Staat verkauft. Soweit die bergmännischen Aufschlüsse beurteilen- lassen, führt das Grubenfeld der Gew. „Glückaufé in etwa 700 m Tiefe ein ca. 8 m mächtiges, fast flach wellenförmig ge- lagertes Hartsalzlager von guter Beschaffenheit, worauf bereits seit 1896 Abbau umgeht. Von dem vorhandenen Förderschachte aus wurde das Lager nach allen Seiten auf 1 km, nach SW. zu auf ca. 2 km Erstreckung in gleichmässiger Beschaffenheit nachgewiesen Der Salzvorrat dürfte einen weit über hundertjährigen Abbau in dem bisherigen Umfange gewährleisten.“ Der Förderschacht der Gew. Glückauf ist mit dem Schachte der Gew. Glückauf Bebra querschlägig verbunden. Die Betriebsanlagen bestehen neben den in dem Schacht eingebaut. zwei selbständ. Förder. u. zugehörig. Fördermasch. aus einer Rohsalz- mühle mit drei Mahlsystemen, einer Chlorkaliumfabrik für eine Leistung von jährlich ca. 900 000 dz Chlorkalium per 80 %, einer elektr. Zentrale von rund 6000 PS normaler Leistung, zwei Kesselhäusern mit 18 Zweiflammrohrkesseln, Zentralwerkstätten, Waschkauen, Bureau- gebäuden, 6 Beamtenwohnungen u. Wasserwerk. Der Grundbesitz der Gew. beträgt 69 ha, wovon 8.62 ha zu Betriebsanlagen benutzt u. 10.80 ha mit 27 Arb.- Wohnhäusern mit 66 Wohnungen bebaut sind; hierzu treten drei der Gew. gehör. Beamtenwohnhäuser in der Stadt Sondershausen. Der Grundbesitz liegt in den Gemarkungen Stockhausen u. Furra. Zurzeit beschäftigt die Gew. 38 Beamte u. etwa 820 Arb. Die Gew. „Glückauf“ zu Sondersh. gehört seit Aufnahme der Förderung dem Kalisyndikat an. Beteiligungsquote in demselben ab 1./4. 1917 8.8604 %0. Förderung 1900–1909: 1 119 556, 1 142 225, 946 554, 857 436, 1 033353, 1 105 410, 1 239 023, 1 025 408, 1 127 626, 1 026094 dz; 1910 u. 1911: 2 269 980 bezw. 2 224 522 dz einschl. der auf Lager genommenen Mengen; 1912: 2 763 216 dz Rohsalze: 1913 inkl. Glückauf-Bebra: 3 348 143 dz Rohsalze, von denen 1 877 313 dz auf Fabrikate weiterverarbeitet wurden. 1914–19 16: 1 601 369, 1 880 000, 2 395:955 dz Rohsalze. Absatz 1913 einschliesslich Glückauf-Bebra: 522 258.80 dz Hartsalz mit 12£2*‟l̃5 % K20 entsprechend 66 674.64 dz K.0, 12 061 dz Hartsalz mit 16 % K0 entsprechend 1929.76 dz K. 0, 176 853.50 dz Düngesalz mit 20–22 % K.0 entsprechend 35 374.25 dz K20, 13 678.80 dz Düngesalz mit 30–32 % K20 entsprechend 4154.62 dz K20, 94 160.10 dz Dünge- salz mit 40–42 % K20 entsprechend 38 454.95 dz K20, 14 716 dz Kalidünger mit 38 % K20 entsprechend 5592 dz K20, 169 866.50 dz Chlorkalium p. 80 % K0Cl entsprechend 85 888.58 dz K:0, zus. 238 068.80 dz K:0. Ausserdem wurden 168 547 dz K.0 (. 12 a fremde Rechnung geliefert. Absatz 1914: 9295 dz Carnallit mit 9 % K:0, entsprechend 845 dz K20, 247 170 dz Hart- SGalz mit 12–16 % K20, entsprechend 32 956.67 dz K20, 153 390 dz Düngesalz mit 20–22 % K0, entsprechend 30 678.80 dz K:0, 4915 dz Düngesalz mit 30–32 % K0, entsprechend 1476.62 dz K 0, 66 130 d: Düngesalz mit 40–42 % K. 0, entsprechend 26 452.06 dz K20, 15 972.5 dz Kalidünger mit 38 % K:0, entsprechend 6 389 dz K0, 110 268 dz Chlorkalium per 80 % K0Cl, entsprechend 55 134.29 dz K20, zus. 153 932.44 dz K.0 (gegen 230 092.20 dz K0 im Vorjahre). Ausserdem wurden 91 452 dz K20 (im Vorjahre 168 547 dz) für fremde Rechnung geliefert. 3 Absatz 1915: Einschliesslich der Zukäufe wurden abgesetzt: 12 436.00 dz Carnallit mit 9 % K20, entsprechend 1 321.22 dz K20, 622 127.50 dz Hartsalz mit 12–16 % K0, ent- sprechend 86 578.63 dz K2 0, 168 780.00 dz Kalidüngesalz mit 20–22 % K20, entsprechend 33 831.99 dz K20, 25 977.75 dz Kalidüngesalz mit 30–32 % K:0, entsprechend 7 956.08 dz K:0, 271 348.19 dz Kalidüngesalz mit 40–42 % K:0, entsprechend 110 768.86 dz K20 26 850.00 dz Kalidünger mit 38 % K0, entsprechend 10 203.00 dz K: 0, 63 693.14 dz Chlor- kalium zu 80 % K0Cl entsprechend 32 204.78 dz K:0, zus. 282 864.56 dz K: 0 (gegen 245 384.44 dz K0 im Vorj.). Von diesem Absatz entfallen 104 550 dz K20 (i. V. 159 932 dz) auf die eigenen Beteiligungen. Der enzielte Betriebsüberschuss betrug M. 607 070.98 gegen M. 1 485 160.90 im Vorjahre. Albhsatz 1916: Einschliesslich Glückauf-Bebra u. der Zukäufe wurden abgesetzt: 5 100.50 dz Carnallit mit 9 % K 0, entsprechend 550.98 dz K2 0, 404 194.25 dz Hartsalz mit *2. ―6―, R0 entsprechend 56 756.24 dz K2 0, 455 538.85 dz Kalidüngesalz mit 20–22 % K20, entsprechend 91 167.65 dz K 0, 63 689.75 dz Kalidüngesalz mit 30–32 % K20, entsprechend 19 452.88 dz K. 0, 287 757.87 dz Kalidüngesalz 40–42 % K0, entsprechend 117 222.76 dz K20, 31 450.00 dz Kali- dünger mit 38 % K 0, entsprechend 11 951.00 dz K20, 42 881.73 dz Chlorkalium zu 80 % K01 egntsprechend 21 682.04 dz K20, zus. 318 783.55 dz K20 (gegen 282 864.56 dz K20 im Vorjahre), Von diesem Absatz entfallen 133 533 dz K20 (i. V. 104 550 dz) auf die eigenen Beteiligungen Der von beiden Werken erzielte Betriebsüberschuss beträgt M. 1 488 239 gegen M. 607 070 im Vorjahre. Zuzüglich der Einnahmen für Zinsen u. Mieten in Höhe von M. 426 024 u. des Vortrages aus 1915 ergab sich ein Rohgewinn von M. 2 476 612. Zur gemeinsamen Verarbeit. u. Verwert. der aus den Bergwerken der Gew. Glückauf, Glückauf-Bebra, Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost geförd. Salze wurde im Sept. 1912 unter gleich hoher Beteilig. der genannten 4 Gew. am St.-Kap. eine Ges. m. b. H. mit M. 100 000 St.-Kap. unter der Firma „Chemische Werke Glückauf, G. m. b. H. zu Sondershausen“ ge-