2416 Gewerkschaften. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeute erfolgt monatlich in vom Gruben. vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute erhält der Gruben. vorstand als Vergütung für seine Tätigkeit. Der auf das staatliche Mitglied des Gruben- vorstandes entfallende Anteil der Tant. wird der Fürstlichen Staatsregierung zur Ver- wendung überwiesen. An das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen hat die Gew. zu entrichten: einen festen Betrag von jährlich M. 40 000 zu den dem Staate erwachsenden Lasten. Die Beteilig. des Staates am Gewinn ist vom 1./8. 1917 ab durch Kuxe (s. o.) ab- gelöst worden. Bilanz der Gew. Glückauf-Sondershansen am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grunderwerb 2099 15, Schacht- u. Grubenbau 1, Betriebsgebäude 1, Masch. u. Betriebsgeräte 1, Wege- u. Zechen- platz 1, Anschlussbahn 1, Wasserwerk u. Endlaugenleitung 1, Einrichtung 1, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 406 739, Beteil.: a) Kalisyndikat, G. m. b. H. 13 100, b) Chem. Werke Glückauf, G. m. b. H. 25 000, c) Tochtergewerkschaften 1, Baudarlehen 146 404, Kassa 10 4677 Debit: Glückauf-Bebra 1 911 512, Glückauf-Berka 357 756, Glückauf-Ost 5 552 402, Chem. Werke „Glückauf', G. m. b. H. 1 527 186, sonst. Aussenst. 231 046, Anzahl. für geleistete Arb. 23 970, Wertp. 573 520, Waren 301 824, Betriebsstoffe 216 478, Säcke 27 266, Lohn-Vorschüsse 2018. — Passiva: Zubussen 5 000 000, Anleihe 3 600 000, do. Tilg.-Kto 107 000, Hypoth. 125 000, Kredit.: a) Bankschulden 171 864, b) Rückst. für Austauschvergüt., Syndikatsunk. etc. 1 133 171, ch) verschied. Schulden 845 035, nicht ausgezahlte Löhne 48 623, Arb.-Unterstütz.-Kasse 2696 Konto für gemeinnütz. Zwecke 5436, Stiftungen 13 000, noch nicht erhob. Ausbeute 6525, Gewinn 478 263. Sa. M. 11 536 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg.-Unk. 135 045, Anleihe-Zs. 166 500, Steuern 142 382, Grubengefälle 50000, soziale Arbeiter- u. Beamtenversich. 70 088, sonst. Versich. 14 138, Rückstell. für Syndikatsunkosten 91 897, do. Vergüt. an Grossabnehmer etc. 837 085, Vergüt. an Glückauf-Bebra 200 000, Abschreib. 1 448 639, Ausbeute 281 250, Gewinnbeteilig des Grubenvorstandes 14 062, do. des Staates 44 296, Rückstell. für gemeinnütz. Zwecke 5000, Arb.-Unterstütz.-Kasse 5000, Übertrag 478 263. – Kredit: Vortrag 562 248, Waren-Verkäufe 2 995 377, Miete u. Ackerpacht 10 930, Zs. 415 094. Sa. M. 3 983 650. Bilanz der Gew. Glückauf-Bebra am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundbesitz 85 718, Schacht- u. Grubenbau 869 175, Betriebsgebäude 557 080, Masch. u. Betriebsgeräte 290 006, Wege- u. Zechenplatz 1, Anschlussbahn 76 227, Wasserwerk 1, Einrichtung 1, Beteilig. a) Anteil am Kalisyndikat, G. m. b. H. 8300, b) Beteilig. an Chemischen Werken Glückauf, 55 m. b. H. 25 000. – Passiva: Laufende Rechnung: Gew. „Glückauf“', Sondershausen M. 1 911 512. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. M. 200 000, – Kredit: Vergüt. von Gew. „Glückauf“, Sondershausen) M. 200 000. Kurs der Kuxe Glückauf-Sondershausen in Essen: 1909 4910% 1911 1919 1913 höchster . M. 18 300 G (20./12.) 21 800 G (7./12.) 22 000 G (20./7.) 21 900 G (11./9.) 19 500 G (9./1.) niedrigster „ 16 200 G (II./1.) 17 000 6 (17./1.) 19 800 6 (16./1.) 19 500 6 (.//.) 15 500 6.63./11.) Kurs in Essen Ende 1914–1916: M. 17 500* (B), –, 24 000 pro Kux. Die Kuxe werden auch in Düsseldorf notiert; Kurs daselbst Ende 1911–1916: M. 20 080 (8), M. 20 700 (B), M. 16 500 (G.), 16 000* (6), –, 24 000 pro Stück. Ausbeute 1897–1916: M. 100, 275, 500, 750, 760, 760, 760, 800, 1000, 1200, 1200, 975, 600, 800, 1000, 1200, 1400, 875, 0, 225 pro Kux. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Grubenvorstand: Vors. Geh. Komm.-Rat Robert Müser, Dortmund; Stellv. Geh. Staats-Rat Ernst von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Bank-Dir. Oskar Schlitter, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Raf Jos. Cremer, Dortmund; R. F. Wahl, London. Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Baer, Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Berka“ zu Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Ost“' zu Sondershausen. Gegründet: Im J. 1909. Auf die Rechtsverhältnisse der beiden Gew. finden die Vor- schriften des Schwarzburgischen Berggesetzes vom J. 1894 Anwendung. Zweck der beiden Gew. ist die Ausbeutung der Salz. u. Kalibergwerke „Glückauf Berka“ u. „Glückauf Ost“ zu Sondershausen u. derjenigen Bergwerke, welche sie später noch er- werben sollten, sowie die Herstellung aller Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerechtsame der beiden Gew. zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen liegt in der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarz- burg-Sondershausen u. erstreckt sich bei Glückauf Berka über eine Fläche von ca. 31,4 bei Glückauf Ost auf eine Fläche von ca. 34,2 preussischen Maximalfeldern. Soweit die Auf- schlüsse beurteilen lassen, führen die Grubenfelder der beiden Gew. in etwa 650 m Tiefe ein ca, 10 m mächtiges, fast horizontales, aus Hartsalz u. Carnallit bestehendes Kalilager, worauf in den markscheidenden Bergwerken bereits seit 1896 Abbau umgeht. Der Salz- vorrat dürfte unter Zugrundelegung einer angemessenen Werksquote einen weit über hundert.