Gewerkschaften. * 21 jährigen Abbau für jede Gew. gewährleisten. Der Förderschacht der Gew. „Glückauf Berka“ wird mit dem Schachte der Gew. „Glückauf Osté“ querschlägig verbunden; damit ist für beide Gew. die Zwei-Schacht-Frage gelöst. Der Müserschacht der Gew. Glückauf-Berka wurde im J. 1912 von 324–655 m abgeteuft. Am 4./6. 1913 wurde bei 624 m Tiefe das Karnallitlager in 10 m Mächtigkeit angetroffen. Die Hauptfüllörter wurden bei 645.50 m Tiefe angesetzt. Beiderseitig im Streichen u. im Einfallen wurden je 150 m Strecke aufgefahren. 1913 wurden in die Grube 2900 in Strecken aufgefahren, die nur Carnallit erschlossen. Mit Wirkung v. 1./8. 1912 wurde der Gew. eine vorläufige Beteilig.-Ziffer zuerkannt, dann ab 1./11. 1913 definitive Ziffer. Auf die Beteilig. wurden 1913 zus. 34 876 dz K:0 abgesetzt. Der Betrieb verlief 1914 ohne Störung. Mit Ausbruch des Krieges wurde die Förderung eingestellt. Die Beteilig.-Ziffer beträgt jetzt ab 1./4. 1917 4.7256 %0. Der Absatz des Werkes belief sich 1914 auf insgesamt 33 404.84 dz K20; 1915 auf 33 698 dz K20; 1916 auf 43 715 dz. K:0. Ein grosser Teil der Absatzbeteilig. wurde auf andere Werke übertragen. Im J. 1915 u. 1916 wurden nur Auf- schluss- und Instandhaltungsarbeiten betrieben. Glückauf-Ost im J. 1914–1915. Der Bau u. Betrieb der Werke vollzog sich ohne Störung. Auf dem Raudeschacht (IV) wurden die Aufschlussarbeiten weiter mit gutem Erfolge in hochprozentigen Hartsalzen fortgesetzt, wobei 2640 in Strecken aufgefahren wurden. Ein noch besseres Ergebnis hatten die Aufschlussarbeiten auf dem Esserschacht (V). Hier wurden 2512 m Strecken aufgefahren u. damit die für die Beantragung der endgültigen Beteilig.-Ziffer erforderlichen Kalimengen nachgewiesen. Der von Nesse-Schacht (VI) erreichte am 20./5. 1914 seine Endtiefe von 696 m. Das Kalilager wurde am 7./2. 1914 bei 614 m Tiefe angefahren. Es besteht bis 672.1 m Schachttiefe aus gutem Carnallit, unter welchem 2.5 m Hartsalz folgt. Das Hartsalz nimmt nach Süden hin an Mächtigkeit zu. An Strecken und Querschlägen wurden bis Jahresschluss zus. 727 m aufgefahren; die Aufschlüsse reichten jedoch erst bis 115 m südlich u. 175 m westlich des Schachtes. Der Bau der definitiven Tagesanlagen wurde beendigt. Die Beteilig.-Ziffern der 3 Werke betragen seit 1./4. 1917: Schachtanlage IV 7.0884 0, Schachtanlage V 6.9702 %, Schachtanlage VI 6.0842 %0. Der Absatz der Gew. betrug 1914: 55 641 dz K20, 1915: 107 460 dz. K:0., 1916 168 733 dz. K20. Ein Teil der Absatzbeteilig. wurde auf andere Werke übertragen. Der Grundbesitz von „Glückauf Berka“ liegt in der Gemarkung Hachelbich, der von „Glückauf Ost“ in der Ge- markung Berka der Schwarzburgischen Unterherrschaft. Auf den Schachtanlagen Vu. VI wWurde 1916 nicht gefördert. Kuxe: Die Zahl derselben bei beiden Gew. beträgt je 1000 Stück. Umschreibungsstelle bei dem Grubenvorstand in Dortmund. Bei jeder Gew. wurden bisher je M. 500 000 Zubusse eingezogen. Je 335 Kuxe befinden sich im Besitz des Schwarzburgischen Staates. Anleihe: Je M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 16./12. 1911, rück- zahlb. zu 103 %. Stücke je 2000 à M. 1000, je Nr. 1–2000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9.; Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., im Nov. (erstmals 1916) auf 1./3. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Zur Sicherung für die Oblig.-Schulden u. deren Zins- u. Tilg.-Dienst sind Sicher.-Hyp. auf die Gew. „Glückauf Berka“ u. „Glückauf Ost“ sowie auf die Gew. „Glückauf“ zu Sondershausen eeingetragen. Bei der Gew. „Glückauf Berka“' u. „Glückauf Ost“ sind ausser einer Eintragung zugunsten des staatlichen Anteils am Reingewinn, welche als solche hinter den eingetragenen Gläubigerforderungen zurücksteht, noch einige geringfügige Vorbelastungen, in der Haupt- sache zur Sicherheit für die an den Staat zu leistenden festen Abgaben vorhanden, während der Sicher.-Hyp. auf „Glückauf“ ausser ähnlichen Vorbelastungen noch eine Sicher.-Hyp. von M. 4 120 000 für eine von dieser Gew. selbst ausgegebene Oblig.-Schuld von M. 4000 000 yvorangeht. Die Gew. „Glückauf“ zu Sondershausen hat für beide Anleihen der Gew. „Glück- auf Berka' u. „Glückauf Osté' die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Sondershausen: Die Kassen der Gewerkschaften; Berlin: Deutsche Bank, Wiener, Levy & Co. Kurs: Ende 1912: Je 98.75 %. Ende 1913–1916: Berka:? 94.75, 92*, –, 89 %; Ost: 93, –*, –, 89 %. Aufgelegt am 12./4. 1912 je M. 2 000 000 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. (1917 am 30./4.). Stimmrecht: Die Ausübung des Stimmrechts erfolgt nach Kuxen. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeuten erfolgt vierteljährl. in vom Gruben- vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute erhält der Gruben- vorstand als Vergütung für seine Tätigkeit. Der auf das staatliche Mitglied des Gruben- vorstandes entfallende Anteil der Tant. wird der Fürstl. Staatsregierung zur Verwendung überwiesen. An das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen hat jede der beiden Gew. zu entrichten: 1. als Beitrag zu den dem Staate erwachsenden Lasten während der Dauer eines Bergwerksbetriebes oder für die Dauer der Zuteilung einer besonderen Beteiligungsquote seitens des Kalisyndikats jährl. den Betrag von M. 10 000 in vierteljährl. Teilen nachträglich; 2. daneben 15 % des jährl. Nettoertrages des Bergwerks u. aller dazu gehörigen Anlagen. Überlässt die Gew. den Betrieb der Förderung, Gewinnung oder Ausnützung ganz oder teilweise einem Dritten, so erhält der Staat die 15 % auch von dessen Nettoertrage in gleichem Sinne u. Umfange. Die Veräusserung der Bergwerke bedarf zu ihrer Gültigkeit der Zu- stimmung des Fürstl. Ministeriums. Bei allen auf die Überlassung der Ausbeutung oder Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 152 /