Gewerkschaften 2423 einer Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, einer elektr. Zentrale von 1250 PS. normale Leistung, einem Kesselhaus mit 8 Zweiflammrohrkesseln, einer grossen Zentralwerkstatt, provisorischen Waschkaue, Verwaltungsgebäude, Salzschuppen u. Wohnhaus des Betriebs- leiters. Ausserdem ist seit Anfang 1911 eine Chlorkaliumfabrik in Betrieb, die werktäglich bis zu 12 000 dz Rohsalze verarbeitet. Die Inbetriebnahme der zweiten Fördermasch. erfolgte im Frühjahr 1911. – Der Grundbesitz der Gew. Riedel beträgt 13.55 ha, wovon 12.05 ha zu Betriebsanlagen u. 1.49 ha zum Bau des Wohnhauses für den Betriebsleiter benutzt worden sind. — Mit der Akt.-Ges. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der die beiden Schächte durchschlägig gemacht werden sollen. Die unterirdische Verbindung ist fertiggestellt. — Dem Kalisyndikat gehört die Gew. seit Aufnahme der Förderung an. hr definitiver Beitritt erfolgte im Dez. 1909 mit einer Quote von 17.74 %0 für 1910. Die Quote wurde inzwischen durch den Hinzutritt neuer Werke ab 1./4. 1917 weiter auf 7.9744 %o ermässigt, entsprechend dem durch das Kaligesetz festgelegten Kontingent. Im J. 1911–1916 wurden 113 428, 137 520, 127 451, 87 358, 59 531, dz K20 abgesetzt. Die Gew. ist alleiniger Gesellschafter der Burgdorfer Kreisbahnen G. m. b. H., Hannover, welche die Transporte von der Schachtanlage nach dem Bahnhof Burgdorf u. zurück bewerkstelligt. Kuxe: 1000 Stück. Die Mehrheit der Riedel-Kuxe (772 Stück) ging Mitte 1910 in den Besitz der Alkaliwerke Ronnenberg über. –— Umschreibungsstelle: Grubenvorstand in Han- nover, Landschaftsstr. 6 1. – Zubussen: Im J. 1905 wurden eingezogen M. 250, 1906 M. 500, 1907 M. 1250, 1908 M. 1 000 000, zus. M. 3 000 000. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./10. 1909; rückzahlbar zu 103 %: Stücke zu 1000 M. auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. spät. im März auf 1./9. (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf dem Grundbesitz in einer Grösse von 13 ha 54 a 97 qm nebst allen Bestandteilen u. Zubehör, insbesondere den auf dem Grundsitze befindlichen Schacht. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung von aufgelaufenen Verbindlichkeiten sowie zur Abtragung des in Anspruch genommenen Bankkredits. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 2.723 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Schröder Gebrüder & Co.; Hannover: Bank für Handel u. Ind., Max Meyerstein, Heinr. Narjes; Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank. Kurs 1910–1916: 99.50, 97.50, 96, 93, 93*, –, 93 %. Aufgelegt am 5./7. 1910 von den Zahlstellen zu 99.75 %. Notiert in Hamburg u. Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1916 am 13./5. 3 Gewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält ausser dem Ersatz seiner Auslagen 5 0% der zu verteilenden Ausbeute, mindestens aber M. 17 500 pro Jahr, die auf Unk.-K. verbucht werden, soweit sie nicht aus dem Reingewinn bezahlt werden können. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Schachtanlage 2 557 287, Grundstücke 85 652, Gerecht- same 1, Bergwerks-Gebäude 1 246 000, Bergwerksmasch. 883 000, Wasserversorg.-Kto 17 000, Platz u. Wegebau 65 000, Bahnhofsanlage 26 000, Inventar 39 000, Beamten- u. Arb.-Häuser 171 000, Fuhrwerk 1, Fabrik-Gebäude 705 000, do. Einricht. 567 000, Waren u. Material. 308 322, Effekten u. Beteilig. 299 600, Stammeinlage-Kalisyndikat 16 510, Kassa 12 637, Debit. 935 318. – Passiya: Zubusse-Kto 3 000 000, Akzepte 431 000, Anleihe 2 725 000, do. Zs.-Kto 49 808, Hypoth. 6000, Kredit. einschl. Rückstell. 1 706 522, Tant. 20 000. Sa. M. 7 934 331. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 218 958, Zs. u. Provis. 218 004, Arb.- u. Beamten-Versich. 36 207, Abschreib. 491 325, Reingewinn 420 000 (davon Ausbeute 400 000, Vergüt. an Vorst. 20 000). Sa. M. 1 384 496. – Kredit: Gewinn aus dem Verkauf von Berg- werkserzeugnissen M. 1 384 496. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. – Im freien Verkehr ult. Sept. 1908 ca. M. 2200 C; ult. Sept. 1909: M. 4700 G; ult. Sept. 1910: M. 5500 G; ult. Sept. 1911 nicht notiert; ult. Sept. 1912: M. 9500; 1913 u. 1914: Im Juli ohne Notiz. Ult. 1916: M. 6000. Ausbeute: Eine solche wurde bis 1910 nicht verteilt, da 1905–1909 Baujahre waren u. 1910 nur die Abschreib. verdient wurden. Ausbeute 1911–1916: M. 350, 500, 450, 0, 0, 400 pro Kux. Wegen Zubusse siehe bei Kuxe. – Zahlstellen: Hannover: Max Meyerstein; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Bremen: Deutsche Nationalbank. Grubenvorstand: Vors. Bankier Selly Meyerstein (Hannover); Stellv. Freih. C. von Aretin, Regensburg; Bank-Dir. Dr. jur. A. Strube, Bremen; Bankier Sally Bacharach, Bank- Dir. Curt Sobernheim, Bank-Dir. Marba, Geh. Justizrat Kempner, Dr. List, Berlin; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen; Justizrat Schlegel, Geh. Dirig.-Rat Jos. von Mallinkrodt, Regensburg. Direktion: Bergassessor Paul Behrendt, Hannover; Betriebsleitung: Gruben-Insp. Klaus u. Dr. Lindenberg, Hönigsen. Gewerkschaft Rossleben zu Rossleben. Bestätigt: 10./8. 1903; eingetr. 29./6. 1905 in das Handelsregister des Amtsgerichts Querfurt. Zweck: Nutzbarmachung des Kalisalzbergwerkes Rossleben sowie der später von 'der Gew. zu erwerbenden Bergwerke. Besitztum: Die Berechtsame umfasst 52 241 370 qm = 25 preussische Normalfelder (inkl. Grubenfeld Wendelstein) gelegen an der Unstrut u. nördlich bis Querfurt. An Betriebsanlagen