2426 Gewerkschaften. Lagerungsverhältnisse wie in der Sollstedter Berechtsame erwartet. Mit dem Abteufen des Schachtes Craja II wurde Anfang Dez. 1912 begonnen; derselbe hatte Ende 1914 eine Teufe von 570 m erreicht; die Fertigstellung des Schachtes ist 1915 erfolgt. 1916 u. 1917 waren die Ausrichtungs-Arbeiten zeitweilig eingestellt. Die Mittel für den Ausbau von Craja I u. II hat Sollstedt diesen Werken als Darlehen zur Verfüg gestellt. (Ende 1916 M. 6 076 278). Kuxe der Gew. Sollstedt: 100 Stück. An Zubussen wurden zus. M. 6 000 000 gezahlt, doch wurde dieses Zubusse-Kap. im J. 1912 auf M. 2 000 000 herabgesetzt (siehe unten bei Anleihe). Von den 100 Kuxen der Gew. Sollstedt befinden sich 50 Kuxe im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 50 Kuxe im Besitze der International Agricultural Corporation, einer im Staate New York, U. St. A., inkorporierten Korporation; die vorerwähnten 50 Kuxe haben die Kaliwerke Aschersleben von der International Agricultural Corporation zum Preise von M. 4 750 000 erworben, auf die im Besitze der letzteren Ges. befindlichen restl. 50 Kuxe steht den Kaliwerken Aschersleben für einen vom 1./1. 1912–31./12. 1916 ab laufenden Zeitraum das Recht der Option zu. Die International Agricultural Corp., an welcher die Kaliwerke Sollstedt beteiligt sind, und zwar mit je $ 500 000 7 % Preferred und Common Shares (mit zus. M. 4 208 750 zu Buch stehend), besitzt ein autorisiertes Kap. von $ 18 000 000 Common Stock u. $ 18 000 000 Preferred Stock. Hiervon sind ausgegeben $ 9 331 900 Common Stock u. $ 13 127 700 Pref. Stock, wovon sich $ 1 521 900 Common Stock u. $ 87 500 Pref. Stock im Portefeuille der Ges. befanden. Die International Agricultural Corporation besitzt in den Verein. Staaten von Nord-Amerika ausgedehnte Phosphatländereien und eine grosse Anzahl von Fabriken, vorwiegend in den östlichen Staaten von N ord-Amerika, in welchen der von den amerikan. Landwirten vorwiegend verwendete Mischdünger hergestellt wird. Die Ges. ist Grossabnehmerin des Kalisyndikats G. m. b. H. u. hat im Jahre 1911 einen auf mehrere Jahre laufenden Kontrakt mit dem Kalisyndikat über ihren Gesamtbedarf an Kali ge- schlossen. Die Ges. besteht seit 1909 und hat bis 1912 die 7 % Pref. Div. regelmässig bezahlt; 1913–1916: 0, 0, 0, 0 %. Auf den Common Stock gelangte eine Div. bisher noch nicht zur Verteil. Die Kaliwerke Aschersleben haben mit der International Agricultural Corporation ver- traglich festgelegt, dass, im Falle die Kaliwerke Aschersleben die Option auf die restl. Sollstedt-Kuxe ausüben, die International Agricultural Corp. verpflichtet sein soll, die in der Bilanz der Gew. Sollstedt mit M. 4 208 750 ausgewiesenen Shares ihrer Ges. zu pari zu übernehmen. Es ist jedoch ferner vereinbart worden, dass, wenn die International Agricultural Corp. im Verlaufe der fünfjährigen Optionsfrist sich zu irgendeiner Zeit erbieten sollte, den Pref. u. Common Stock zu pari zu übernehmen. Siehe auch unten bei Anleihe. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./1. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oeoder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., am 1., 2. oder 3. Okt. (zuerst 1916) auf 1./1. (zuerst 1917); ab 1./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum u. Grundbesitz der Gew. Sollstedt u. Craja. In Umlauf Ende 1916 M. 5 872 000. Zahlst.: Sollstedt: Gew.-Kasse; Berlin, Bremen, Essen-Ruhr, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs Ende 1912–1916: 100.75, 98, 99.25*, –, 93 %. Eingef. in Berlin am 15./7. 1912 zu 101.75 %. Diese Anleihe ist nicht geschaffen worden, um der Gew. neue Mittel zuzuführen. Viel- mehr war für ihre Aufnahme folg. Grund massgebend: Gelegentlich der Beilegung des Kali- konfliktes im J. 1911 wünschte die International Agricultural Corp. die in ihrem Besitz befindlichen Sollstedt-Kuxe zu veräussern, da nach dem Inkrafttreten des Reichskaligesetzes der Besitz eines deutschen Kaliwerkes kein Interesse mehr für sie hatte, und andererseits auch das Kalisyndikat auf den Rückerwerb des Werkes von den Amerikanern durch deutsche Beteiligte Wert legte. Die Kaliwerke Aschersleben fanden sich bereit, die Kuxe zu er- werben, stellten jedoch die Bedingung, dass Sollstedt vor dem Erwerb von allen seinen amerikan. Lieferungsverpflichtungen befreit sein müsste. Um nun die International für den Verzicht auf ihren siebenjähr. Lieferungsvertrag zu entschädigen, schuf die Gew. Sollstedt die vorliegende Anleihe von M. 6 000 000, welche der International ausgehändigt wurde. Zum Ausgleich der hierdurch ohne bilanzmässigen Gegenwert eingetretenen Belastung der Gew. Sollstedt wurde das Zubusse-Kap. von M. 6 000 000 auf M. 2 000 000 herabgesetzt, der R.-F. um M. 500 000 gekürzt, und endlich wurden nach Absetzung der für die Gew. Craja ausgeschiedenen Felder aus der Berechtsame die Kuxe der Gew. Craja, welche die Gew. Sollstedt mit M. 1 500 000 bewertet, in die Aktiva eingesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Nach Zahl der Kuxe. Gewinn-Verteilung: Über Abschreib., Rücklagen, Ausbeutezahlungen u. Auszahl. der vertraglich festgesetzten Tant.-Bezüge der Betriebsdirektion beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz der Kaliwerke Sollstedt am 31. Dez. 1916: Aktiva: Berechtsame 163 210, Tages- bauten 344 450, Schachtanlage 799 790, Bergwerksmasch. 185 400, Grundstücke 275 900, Kainit- mühlenanlagen 62 100, Fabrikanlagen 1 093 750, Hilfsanlagen 331 800, Zähler 2780, Automobil u. Wagen 700, Gebäude 830 700, Inventar 10 100, Kalisyndikat, St.-Einlage 11 400, do. in Liquid. 5835, do. Kaut. 32 516, Baudarlehn 22 660, vorausbez. Versich. 600, Material. u. Waren 178 119, Bankguth. u. Debit. 1 333 796, Gew. Kaliwerk Craja (Darlehns-Kto) 6 076 278, Kassa 3055, Beteilig. an anderen Unternehm. 4 208 750, Effekten 363 750, Beteilig. an Gew. Kaliwerk Craja 1 500 000, Avale 394 790. – Passiva: Zubusse-Kap. 2 000 000, Oblig. 5 872 000, Avale