2448 Zusätze und Berichtigungen. Prein-Gewebe Akt.-Ges. in Hannover. (Siehe dieses Handbuch 1916/17, I. Bd. Seite 2374.) Die G.-V. v. 31./3. 1917 sollte die Genehmigung der Bilanzen für 1913/14, 1914/15 u. 1915/16 aussprechen. Auch sollte Beschluss gefasst werden über die Sanierung der Ges., besonders über Zusammenlegung der Aktien von 3: 1 und Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 500 000, Stillegung der Geschäftshandlungen bis zum Ende des Krieges, im Falle der Ablehnung der Sanierung Beschlussfassung über Liquidation oder Konkurserklärung. Wenige Tage vor dem Termin der G.-V. waren die sogenannten Perin- Aktien (900 Stück) in den Besitz des Komm.-Rats Röders in Soltau übergegangen, Die Kürze der Zeit zwischen der Übernahme der Aktien und der Generalversammlung hatte es Röders bezw. dessen Bevollmächtigten nicht ermöglicht, Stellung zu der Tagesordnung, nach der über das Schicksal der Ges. entschieden werden sollte, zu nehmen. Die G.-V. vom 31./3. 1917 wurde deshalb vertagt. Auf der Tagesordnung der am 15./9. 1917 statt. findenden a. o. G.-V. stehen u. a. die Beschlussfassung über die Sanierung der Ges. und über die sich dabei als notwendig erweisenden buch- und statutenmässigen Anderungen, wobei insbesondere in Betracht kommen: Antrag der Verwaltung an den Inhaber der Aktien von 1–900 auf unentgeltliche Abtretung von 600 Aktien an die Akt.-Ges., Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3 zu 1 oder von 5 zu 1 oder in einem von der G.-V. festzusetzenden Verhältnis; Ausgleichung der in § 6 des Gesellschaftsvertrages erwähnten, an einen Aktionär zu zahlenden Summe von 175 000 M. und die darauf bezügliche Abänderung des § 6 des Statuts; Herabsetzung des Patentktos und Feststellung der Eröffnungsbilanz; Herabsetzung der in 5§ 28 des Gesellschaftsvertrages benannten Verwaltungsgebühren; Ruhenlassen der Geschäftshandlungen bis zum Ende des Krieges bei möglichst geringen Verwaltungskosten. Bei Ablehnung der Sanierungs- vorschläge ist Beschluss über die Stillegung der Geschäfte bis zum Kriegsende oder Liqui- dation, eventuell Konkurserklärung, zu fassen. Hermann Klaassen Akt.-Ges., Prenzlau. (Siehe Seite 1187.) Bilanz am 30. Nov. 1916: Aktiva: Grundstück 23 000, Wohngebäude 39 600, Betriebs- gebäude 55 177, Inventar 5062, Debit. 16 306, Kassa 96, Effekten 49 000, Waren 136 547. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 149 065, Delkr.-Kto 789, Reingewinn 24 934. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1519, Porto 3432, Steuern 128 973, Ge- winn 24 934. – Kredit: Waren 149 276, Zs. 9864, Gebäude-Verwalt. 894. Sa. M. 160 035. Daimler-Motoren-Ges. in Untertürkheim-Stuttgart. (Siehe Seite 1198.) Wie mitgeteilt wird, sind ausserordentliche Aufgaben neuerdings an die Daimler-Motoren- Ges. herangetreten Zur Bewältigung des Arbeitsprogramms sind grosse Mittel erforder- lich, es muss aber auch entscheidender Wert darauf gelegt werden, die finanzielle Unab- hängigkeit und Beweglichkeit der Ges. zu erhalten. Den genannten Umständen Rechnung tragend, hat der Aufsichtsrat beschlossen, einer ausserordentl. Gen.-Vers. den Antrag auf Erhöhung des Aktienkap. um M. 8 000 000, also von M. 24 000 000 auf M. 32 000 000, zu stellen. Die neuen Aktien sollen den Aktionären zum Kurze von 107 % angeboten werden. Auf eine alte Aktie entfallen drei neue Aktien. Die neuen Aktien sind vom 1./1. 1918 ab div.-ber. Die Reichsbank hat die Kapitalerhöhung genehmigt. Vereinigte Dampfziegeleien u. Industrie-Akt.-Ges. in Berlin. Cetzte Abhandlung über diese Ges. siehe Jahrg. 1913/14 ds. Jahrbuches, I. Band, Seite 2492.) Die G.-V. v. 12./1. 1914 beschloss die Liquidation der Ges. Die am 14./6. 1913 abgehaltene a. o. G.-V. fasste Beschlüsse, deren Durchführung von der Genehmig. der Obligationäre abhängig war. Die Obligationär-Versamml. aber lehnte die Genehmig. jener Beschlüsse ab. Infolge dieser Wendung musste der Konkurs über die Ges. angemeldet werden, dessen Eröffnung indessen vom Gericht mangels Masse abgelehnt wurde. Für die Aktionäre wird aus der Liquidation nichts zu erwarten sein, da die Ges. wesentliche Werte ausser dem hHypothekarisch belasteten Grundstück nicht mehr besitzt. Zum Liquidator wurde der bisherige Pro- kurist der Ges., Richard Müller, gewählt. 3 Mitglieder des A.-R., Geheimrat Romen, v. Wallenberg u. Kinder, sind aus dem A.-R. ausgeschieden. Neu in den A.-R. gewählt wurde Ernst Kirstein, Charlottenburg (wieder ausgeschieden). Am 21./1. 1914 kam das- Werk in Halbe zur Zwangsversteigerung. Das Meistgebot gab die dem beteiligten Bankinstitut, der Nationalbank für Deutschland, nahestehende „Industrielle Betriebs. u. Verwertungs-Ges. m. b. H.' mit M. 18 000 bar u. Übernahme der auf dem Werk eingetragenen Hypothek von M. 3000 ab. Diese Ges. hatte den Betrieb darauf bereits Mitte 1913 aufgenommen. Der bar zu zählende Teil des Gebotes wird an die Obligationäre fallen, u. zus. mit dem Bargebot bei der Versteigerung des Werkes Meissen den Gesamtbetrag der an die Obligationäre zu verteilenden Masse bilden. Inzwischen ist den Obligationären von der beteiligten Bank ein Angebot von 15 % = im ganzen M. 250 000 gemacht worden, u. ein Teil der Obligationäre mit einem Besitz von ca. M. 100 000 hat von diesem Angebot auch Gebrauch gemacht. Bereits am 24./3. 1914 sollte die Versteiger. des Meissener Werkes stattfinden, doch wurde der Termin aufgeschoben u. auch weitere Termine fielen der Vertagung anheim; der letzte Termin fand am 21./12. 1916 statt, doch wurde derselbe auch vertagt. Bei dem Ver- steigerungstermin am 16./3. 1916 war seitens des Amtsgerichts Meissen allerdings einem Gebot von M. 170 000 (Zwangsversteigerungs-Taxe M. 1 035 400) der Zuschlag erteilt worden, doch wurde derselbe auf Betreiben der Schutzvereinigung industrieller Obligationäre in