/ 58 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. verkehr von dem Stadtteile Alt-Moabit nach Reinickendorf-Tegel vermitteln wird, sowie der Togo-, Lüderitz- u. Windhuker Strasse, welche ihrerseits in die Seestr. münden. Endlich greift ein Teil d. Nachtigal-Platzes in die Grundstücke hinein. Grösse d. Grundst. 11 ha 25 a 56 qm = 7935.20 qR.; Erwerbspreis M. 512 für die q R. Der Kaufpreis betrug M. 4062 822. In Anrechnung auf denselben wurden M. 2 450 000 Hypoth. üb ernommen; der Rest von M. 1 612 822 bar gezahlt. Zu obigem Kaufpreis von M. 4 062 822 kamen die Kosten der Eigentumsübertragung mit M. 125 829 dazu, so dass sich ein Gesamterwerbspreis von M. 4 188 651 ergab. Über Terrain- verkäufe 1905/06–1912/13 siehe dieses Handb. 1914/15. Der Geländebesitz betrug am 30./6. 1912 6792.27 qR, durch Zurückerwerb. der Parzellen 1, 9 12, 13 14, 20, 1. 22, 23 erhöhte sich der Besitz um 837.01 qR, so dass am 30./6. 1913 7629.28 qR vorhanden waren. In 1913/14 fanden keine Verkäufe statt, dagegen wurden 2 Parzellen (125.60 qR.) zurücker- worben u. 5.15 qR. von der Ges. als Strassenland aufgelassen. 1914/17 keine Verkäufe. Somit Geländebesitz ult. Juni 1917 noch 7749.73 qR. Etwa ein Fünftel des Geländes ist reguliert. Das Gelände-Kto setzt sich zusammen aus dem Buchwerte des Terrains mit M. 4 471 643 u. den bisher aufgewend. Strassenbaukosten von M. 264 877; zus. also M. 4 736 520. Das Gelände unterliegt der für die Stadt Berlin giltigen Polizeiverordn. v. 15./8. 1897 u. kann daher mit Erdgeschoss u. 4 Stockwerke (nebst Keller u. Boden) hohen Gebäuden bebaut werden. Der Bebauungsplan für das Gelände erfährt eine durchgreifende Umarbeitung. Es ist zu er- warten, dass es der Ges. gelingen wird, für die Erschliess. des Geländes von den Behörden vorteilhaftere Fluchtlinienfestsetzungen zu erhalten. Ausserdem besitzt die Ges. die Haus- grundstücke Müllerstr. 93 u. Waldemarstr. 56 mit M. 225 713 bezw. 196 283 zu Buch stehend. Der Bilanzverlust stieg 1912/13 um M. 549 470, also von M. 315 465 auf M. 864 935; hierauf wurden die der Ges. durch die Aktien-Zuzahl. zugeflossenen Beträge (M. 802 707) verrechnet, so dass ein Bilanzverlust von M. 62 228 verblieb, der sich 1913/14 um M. 204 673, 1914/15 um M. 195 432 auf M. 462 334, 1915/16 um M. 190 462 auf M. 652 797, 1916/17 um M. 211 447 auf M. 864 244 erhöhte. Kapital: M. 2 700 000 in 2408 Vorz.-Aktien u. 292 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000 in St.-Aktien. Die Ges. hatte unter den ungünstigen Verhältnissen am Baumarkt schwer zu leiden u. geriet deshalb u. infolge des Zusammenbruches der Bankfirma Samuel Zielen- ziger in Berlin in finanzielle Schwierigkeiten, weil ihr die zur Weiterführung der Ge- schäfte, wie Zinsenzahlung, nötigen Gelder fehlten. Doch konnte eine Einigung mit den Gläubigern stattfinden. Diejenigen Mittel, die nötig waren, um eine diesbezügl. Verständig. mit denselben in die Wege zu leiten, wurden von einer Bankengruppe mit M. 600 000 zur Verfüg. gestellt. Zur Sanier. der Ges. bezw. zur Ablös. der Bankschuld u. zur Zuführ. neuer Mittel beschloss die a. o. G.-V. v. 1./9. 1913 eine Zuzahl. von 33½ % = M. 333.35 auf jede Aktie einzufordern. Die Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wurde, haben Vorzugsrechte er- halten. Die Zuzahl. ist bei 2408 Aktien erfolgt, so dass das A.-K. nunmehr wie oben aus 2408 Vorz.-Aktien u. 292 St.-Aktien besteht. Die der Ges. auf diesem Wege zugeführten neuen Mittel belaufen sich auf M. 802 706.80. Die Vorz.-Aktien geniessen ab 1./7. 1913 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten zunächst die Vorz.-Aktien aus dem Erlöse 6 % Zs. auf den Nennbetrag ihrer Aktien, insoweit dieser Nennbetrag nicht durch Rückzahl. sich ermässigt, beginnend mit dem Tage, an welchem die Div.-Ber. aufhört, sodann die aus früheren Jahren etwa rückständigen Div.-Beträge, weiterhin die zugezahlten M. 333.35 u. schliessl. den Nennbetrag ihrer Aktien. Alsdann er- halten die St.-Aktien den Nennbetrag ausgezahlt, während der Rest unter die Vorz.- u. St.- Aktionäre nach dem Verhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Hypotheken: M. 2 027 593, davon Beträge mit 3½ u. 4½ % verzinslich; M. 312 000 auf Hausgrundstücke; auch sind die Kredit. zum grössten Teil durch Sicher. gedeckt. Geschäftsjahr:1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom Reste gelangt nur diejenige Summe zur Ver- teilung, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht u. nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist; von den hiernach zur Verteil. gelangenden Beträgen erhalten die Vorz.-Aktien 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch, dann 6 % an St.-Aktien, Rest gleichmässig an alle Aktien. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 2000. Die Div.-Nachzahl. auf die Vorz.-Aktien werden auf dis Div.-Scheine des zuletzt abgelaufenen Geschäftsj. geleistet. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Gelände Müllerstrasse 4 736 520, Hausgrundstücke 421 996, Hypoth.-Forder. 138 000, Aussenstände 64 345, Kassa u. Bankguth. 40 651, Einricht. 1, Hinterleg. 16 285, Verlust 864 244. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 2 339 593, Gläubiger in laufender Rechnung 1 242 450. Sa. M. 6 282 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 652 797, Handl.-Unk. 26 773, Gelände- Unk. 2855, Hausunterhalt. 5838, Hyp.-Zs. 112 206, Bank-Zs. 61 859, Steuern 11 607. – Kredit: Mieten-Saldo 9694, Verlust 864 244. Sa. M. 873 939. Kurs der St.-Aktien Ende 1909–1913: 113.50, 102.25, 100.25, 47.50, 10.25 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Aug. 1909; erster Kurs 6./9. 1909; 115 %. Die St.-Aktien sind ab 9./2. 1914 vom Börsenhandel ausgeschlossen. Dividenden 1905/06–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 9 0% ÖCvV. 4 (kR Direktion: Geh. Rat Hans Riese, Baumeister Sigbert Seelig. Prokurist: Max Müller. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Leop. Steinthal, Bank-Dir. Ludw. Bloch, Justizrat Theod. Marba, Bank-Dir. Dr. Arthur Rosin, Geh. Baurat Hoepfner, Bank-Dir. Dr. Berne, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berliner Maklerverein.