Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 59 Terrain-Aktien-Gesellschaft Heiligensee in Berlin, Neustädtische Kirchstrasse 15. Gegründet: 11./5. 1910; eingetr. 14./5. 1910. Gründer: Laupenmühlen &-Co., Berlin etc. Die Gründung der Ges. hatte hauptsächlich den Zweck, die in der Gemeinde Heiligensee a. H. belegenen Grundstücke des Baumeister Paul Garnn in Charlottenburg, zu erwerben. Die Gesamtgrösse der Grundstücke beträgt 125 ha 24 a 68 qm = 490 Morgen 87 qR. u. der Preis M. 2 158 400, welcher wie folgt zu belegen war: M. 461 400 in bar als Anzahl., M. 527 000 in mit zu übernehmenden I. Hypoth., M. 1 170 000 in Restkaufgeldhypothek für Baumeister Paul Garnn, welche auf 20 J. festgelegt u. mit 4½ % verzinsl. ist. Zweck: Erwerb, Verwalt., Veräusserung u. sonst. Verwert. von Liegenschaften aller Art, insbes. von Terrains in Heiligensee. Grundstücksverkäufe wurden noch nicht betätigt. Der Bilanzverlust stieg 1910–1914 von M. 158 489 auf M. 244 731. Die Grundstücke der Ges. standen Ende 1914 mit M. 2 562 295 zu Buch bei M. 1 676 000 hypoth. Belastung. Ein Grund- stück in Heiligensee sollte am 26./11. 1917 zwangsweise versteigert werden. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 1 676 000 zu 4½ % (Stand ult. 1914). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 2 562 295, Badeanstalt 2000, Verlust 244 731. – Passiva: A.-K. 500 000, Laupenmühlen & Co. 603 324, Kredit. 29 702, Hypoth. 1 676 000. Sa. M. 2 809 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 213 684, Handl.-Unk. 5849, Zs. 26 517. – Miete 1318, Verlust 244 731. Sa. M. 246 050. Bilanzen für 1915 u. 1916: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1910–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Harry Fehringer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Bankier Eugen Laupenmühlen, Mintard b. Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Ges. -Kasse; Laupenmühlen & Co. Terrain-Akt.-Ges. % in Berlin, Mittelstr. 2/4. bis 12./9. 1914: Terrain-Akt.-Ges. am Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin). Gegründet: 12./9. bezw. 7./11. 1905; eingetr. 13./11. 1905. Die Birkenwerder Akt.-Ges. f. Bau- material brachte ia die neue Ges. ein ca. 515 Morgen Land, gelegen in Birkenwerder u. Borgsdorf, zum Preise von rund M. 1150 für den Morgen = M. 593 734 und erhielt diesen Betrag in 598 Aktien à M. 1000, während die übrigen 402 Stück von der Gründergruppe zu pari gezeichnet wurde. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken in den am Hohenzollern- kanal von Berlin nach Stettin belegenen Ortschaften. Die Grundstücke der Ges. sind zwischen der Oranienburger Chaussee und der Havel belegen. Sie besitzen ein Anschluss- geleis und sind etwa 1 km von der an der Vorortbahn Berlin-Oranienburg gelegenen Station Birkenwerder entfernt. Durch den Ausbau der an den Terrains vorüberfliessenden Havel zum Hohenzollernkanal Berlin-Stettin wurde eine für Schiffe von 600 t fahrbare Wasser- Strasse geschaffen. Die Grundstücke der Ges. zerfallen ihrer Lage nach in drei Bestandteile 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem Hohenzollernkanal begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zum Hohenzollernkanal führenden Stich- kanälen und einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranien- burg hergeführten Anschlussgleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der „Briese“ durch- zogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt und für Landhausbebauung bestimmt ist. –— Nach den Abzügen für Strassen-, Kanäle und Gleisanlagen verblieb ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. Die Kosten für die Regulierung der Strassen und Plätze und eine auf 5 bezw. 10 Jahre zu garantierende Verzinsung des Anlagekapitals des Gas- bezw. Wasserrohrnetzes belaufen sich auf ca. M. 293 200, hierzu tritt der Erwerbspreis von M. 593 734, zus. M. 886 934, so dass sich die Gestehungskosten der 115,2417 ha auf rund M. 0,7696 pro qm = M. 10,92 per qR. stellen. Über die Ver- käufe u. s. w. in den Jahren 1906–1910 siehe dieses Handbuch 1913/14. Nach Verrechnung des früher bereits verkauften Fabrikterrains von 7 ha 65 a 98 qm u. nach Abzug einer durch Neumessung festgestellten Differenz von 3 a 42 qm blieb der Ges. am 30./6. 1911 ein ver- käuflicher Restbesitz von 65 ha 78 a 38 qm. Zur späteren Anlage der Münsterstrasse wurde von der Ges. eine Parzelle von 5 a 06 qm erworben. Verkäufe haben 1911/12 nicht statt- gefunden, dagegen hat die Ges. in der Zwangsversteiger. zwei in früheren Jahren ver- äusserte Grundstücke zurückerworben. In 1912/13 ist eins der zurückerw erbenen Grundstücke wieder verkauft worden. Andererseits wurden zur Abrundung 1 ha 73 a 43 qm erworben. In 1913/14 weitere 4 ha 40 a 45 qm Terrainbesitz erworben u. ein früher verkauftes Grund- stück in der Zwangsversteigerung erstanden. Bestand an verkäufl. Terrains I somit Ende quni 1917 74 ha 37 a 37 qm u. von Terrains II 6 ha 13 a 79 qm. 1914/17 nichts verkauft.