60 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Von dem für Strassen, Plätze u. Kanäle vorgesehenen, nicht zum Verkauf stehenden Besitz hat die Ges. zur Verbreiter. der Havelstr. 26 a 03 qm unentgeltlich an die Gemeinde auf- gelassen. Es verbleibt danach ein für Strassen, Plätze u. Kanäle vorgesehener Besitz von 10 ha 07 a 77 qm. Die Eröffn. des Hohenzollernkanals ist am 17./6. 1914 erfolgt. Von den s. Z. von der Ges. übernommenen Anteilen der Privatanschlussbahn Borgsdorf-Birken- werder G. m. b. H. besitzt die Ges. noch M. 80 000 Anteile, mit M. 1 zu Buch stehend. 1911/12 bis 1913/14 resultierten Verluste von M. 67 074, 16 144 u. 14 061, gedeckt stets aus den Gewinnvorträgen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), von dem verbleib. Rest gelangt nur diejenige Summe zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist, vom weiteren Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % des Restes Tant. an A.-R., vom Übrigen Super-Div. Der A.-R. erhält ausser der Tant. eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 5000. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke I 156 491, do. II 89 135, Hypoth. 582 906, Effekten 529 324, Privatanschlussbahn 1, Bar- und Bankierguth. 98, Utensil. 1, Debit. 1000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 19 290, do. II 88 000, Kred. 56 806, Gewinn 194 861. Sa. M. 1 358 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 022, Steuern 3275, Privatanschluss- bahn 2919, Reingewinn 194 861 (davon R.-F. 681, Vortrag 194 180). – Kredit: Vortrag 181 234, Zs. 32 913, Effekten 966, Pacht 2964. Sa. M. 218 079. Kurs Ende 1906–1917: 134.50, 103, 114.60, 117.75, 126.75, 101.60, 82.50, 84, 71*, –, 65, 126 %. Eingeführt im Febr. 1906 durch Abraham Schlesinger in Berlin, erster Kurs 6./2. 1906: 135 %. Dividenden 1905/06–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister Alfr. Salinger, Stellv. Marta Lang, Otto Sauerland. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Jul. Klopstock, Bankier Phil. Schlesinger, Roman Deetz, Ismar Hamburger, Wilh. Ramm, Berlin. Prokurist: David Lipschütz. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Abraham Schlesinger. Terraingesellschaft Berlin-Südwesten in Liqu. in Berlin, Charlottenstrasse 60. Gegründet: 4./9. 1895; eingetr. 22./10. 1895. Zweck: Erwerb u. Verwertung von im Südwesten von Berlin in der Gemeinde Deutsch- Wilmersdorf gelegenen, sowie vgn anderen Grundstücken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung 70 ha 22 a 80 qm; der Übernahmepreis betrug M. 6 000 000 oder M. 8.55 brutto für den qm. Durch Verkäufe verringerte sich der Terrainbesitz bis 1904 auf 65 ha 67 a 73 qm, hierzu traten die 1905 erworbenen in Friedenau belegenen Terrains mit einem Flächeninhalt von 12 042,78 q R., wovon 11 535.55 qR. Bau- u. Vorgartenland, deren Preis sich auf ca. M. 570 für die qR. stellt. Auch wurde 1905 ein in früheren Jahren an Rentier Balke verkaufter Grundbesitz in Wilmersdorf (3061 qR.) für die Ges. für M. 1 870 722 zurück- erworben, ausserdem noch zwei Terrainstreifen an der Varzinerstrasse in Friedenau (249.07 qR.) für M. 135 252 angekauft. Unter Zugrundelegung des neuen Bebauungsplanes umfasste der Besitz der Ges. am 30./6. 1909 an Bau- u. Vorgartenland 6975.5 R. in Friedenau u. 35 200 qR. in Wilmersdorf. Durch Baustellenverkäufe verringerte sich der Besitz bis 1913 auf 29 084 dR., hiervon in 1913/14 11 Baustellen (1193, 23 qR.) für M. 943 250 u. 1914/15 2 Baustellen (148.33 dR.) für M. 113 000 verkauft, somit Restbestand am 30./6. 1915 an Bau- u. Vorgartenland rd. 27 664 qR. Im J. 1915/17 keine Verkäufe Im J. 1913 hat die Ges. begonnen ihre Terrains in eigener Regie zu bebauen; zunächst bis 1915/16 4 Zweifamilien- häuser in der Assmannshausener Strasse errichtet. Die noch aufzuwendenden Amelio- rations- u. Strassenbaukosten werden auf M. 600 000 geschätzt. Das Strassennetz ist bis auf wenige Lücken fertig ausgebaut. Die Terrains haben Verbind. mit der Stadt durch Strassenbahnlinien im Südwest-Corso u. durch die Wilmersdorfer Untergrundbahn. Die Ges. gründete 1911 das Gärtnerei-Unternehmen Gartenvereinigung Berlin -Südwesten G. m. b. H. (St.-Kap. M. 250 000). – Unter Hinzunahme der Gewinne an Provis. u. Zs. verblieb nach Tilg. des Verlustsaldos aus 1910 (M. 368 828) u. der Geschäftsunkosten des J. 1910/11 ein Reingewinn von M. 1 904 374. Von diesem Reingewinn waren M. 1 240 000 in den R.-F. zu legen. Nach Paragraph 38 des Statuts trat die Auflös. der Ges. ein, sobald der R.-F. diese Höhe erreicht hatte. Die G.-V. v. 30./11. 1911 beschloss deshalb die Auflös. der Ges. Das gesamte Restgelände der Ges. gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen bebaut werden. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. V. 25./11. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2: 1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinißche Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 dR. zum Selbstkosten- preise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Die Auszahl. der I. Liquid.-Rate von 15 % = M. 150 auf jede Aktie zuzügl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 16./11. 1912