62 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen wird die Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Er- messen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe oder zur Bildung von Spez.-Reserven oder Vortrag auf neue Rechnung nicht erforderlich ist. Derartige Gewinnvorträge bleiben im folg. Geschäftsf. bei Berechnung des dem gesetzl. R.-F. zu überweisenden Betrages ausser Ansatz. Später sobald aus den zur Verteilung gelangenden Reingewinnen die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind. wird die Ges. aufgelöst und tritt in Liquid. Von dem GÜGberschuss der Liquid.-Masse erhält der A.-R. (und zwar sämtl. Personen, welche demselben seit Errichtung der Ges. angehört haben, nach Verhältnis der Zeit ihrer Funktion, wobei dem Vors. der doppelte Kopfteil gebührt) 5 %, die Aktionäre den Rest. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Jahresvergütung von zus. M. 5000. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Gelände Wilmersdorf 3 639 015, do. Steglitz 598 999, Hausgrundstücke Wilmersdorf 2 501 718, Restkaufgelder 57 000, Wertp. 4015, Bankguth. 4504, Kassa 2068, ausgefall. Forder. 1, Bureaugeräte 1, Debit. 10 406, Verlust 30 750. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 1 706 300, R.-F. 61 247, Kredit. 80 732 Sa. M. 6 848 480. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wertp. 237, Gehälter, Miete, Vergüt. an A.-R. 26 235, Steuern 37 637, Hausunk. 56 807, Geländeunk. 4846, Hyp.-Zs. für Gelände Steglitz 4431, Zs. 8417. – Kredit: Saldovortrag 45 967, Miete-Kto 133 229, abz. 78 983 Hypoth.-Zs. bleibt 59 246, Hyp.-Schulden-Zs. 2739, Verlust 30 750. Sa. M. 138 703. Kurs Ende 1905–1917: 128, 115.75, 92.75, 108.50, 120, 107.25, 94.75, 72.50, 71, 67.25*, –, 50, 78 %. Zugel. Mai 1905. Erster Kurs 5./6. 1905: 132 %. Die Aktien werden franko Zs. ge- handelt- Notiert in Berlin. Dividende: Wird nicht verteilt (siehe unter Gewinn- Verteilung). Direktion: Justizrat Dr. Johs. Schultz, Geheimrat Hans Riese, Baumeister „ Seelig. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank- Dir. Leop. Steinthal, Justizrat Max Mosse, Bank-Dir. Johs. Kiehl, Berlin; Reg.- Baumeister a. D. Dr. Ch. Havestadt, B.-Wilmersdorf; Fabrikbes. Gust. Hoddick, Crefeld; Geh. Oberbaurat Dr. Ing. Jos. sfüppen, B.-Grunewald. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. B. Wittkop Akt.-Ges. für Tiefbau in Berlin, Direktion in Berlin-Lichterfelde, Chausseestrasse 10. Gegründet: 18./10. bezw. 26./11. 1906 mit Wirkung ab 1./9. 1906; eingetr. 6./12. 1906. Gründung siehe Jahrg. 1912/13. Die Akt.-Ges. übernahm die Firma B. Wittkop, G. m. b. II. in Osnabrück zu einem Gesamteinbringungswerte von M. 1 431 223. In Anrechnung auf ihn übernahm die A.-G. Schulden der einbringenden G. m. b. H. zum Betrage von M. 135 223 für den Rest von M. 1 296 000 erhielt dieselbe Ges. 1296 Aktien à M. 1000. Zweck: Ausführung von Tiefbauten, Erdarbeiten u. Arbeiten ähnlicher Art. Die Ges. befasst sich spez. mit Erdarbeiten im Hand-, Trockenbagger- u. Nassbaggerbetriebe, sowie der Herstell. von Ramm-, Betonierungs-, Maurer- u. anderen derartigen Arbeiten, wozu der- selben ein reichlicher Park von Trockenbaggern Schwimbaggern, Presspumpenanlagen, Lokomotiven, Erdtransportwagen, Gleisen, Dampframmen, Dampfpumpen, Betonmischmasch. zur Verfüg. steht. Ihr Arbeitsfeld erstreckt sich auf die einschlägigen Bauausführungen bei Eisenbahn-, Kanal- u. Hafenbauten. Die Ges. beendete 1907 den Ausbau des Teltowkanals, 1909 den Spreeumflutkanal, 1911 den Veltener Stichkanal, 1912 die Lehnitzstrecke des Grossschiffahrtsweges Berlin-Stettin u. Malzer Kanalstreke, 1913 die Verbreiterung des Hafenkanals Danzig-Neufahrwasser, 1915/17 die Leine Regulierung bei Hannover, auch wurden einige mehrjährige Abraumverträge in der Braunkohlen-Industrie abgeschlossen. Diese Aufträge verteilen sich äuf Jahre. Durch den Krieg wurden sämtliche Unternehm. der Ges. ungünstig beeinflusst. So musste eine für den Fiskus übernommene Arbeit abgebrochen werden. Im Geschäftsj. 1915/16 hat sich der Umschlag gegen das Vorj. um 50 % erhöht. 1916/17 wurde die höchste Umsatzziffer seit Bestehen der Ges. erreicht, doch konnten nur die Gen.-Unk. u. Abschreib. verdient werden. 1917/18 ist die Ges. mit Aufträgen reichlich versehen. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000; erhöht zur Ver- grösserung der lt. G.-V. v. 1./7. 1911 um M. 400 000 in 400 Aktien, div.-ber. 9911, zu 105 %. Aktien nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./9.–31. 8¹ Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält aus dem, nach Abzug aller Rückl., der Tant. des Vorst. u. der Beamten u. 4 % Div., verbleibenden Gewinnbetrage eine Tant. von 10 % des- jenigen Betrages, welcher über eine Div. von 4 % hinaus als Mehrdiv idende an die Aktionäre zur Verteil. kommt, ausserdem eine feste Vergütung von M. 6800. Bilanz am 31. Aug. 1917: Aktiva: Geräte 1 198 219, Grundstücke 32 000, Gebäude 53 570, Mobil. 1, Vorräte u. Ersatzteile 353 150, Vorausleist. 245 298. Kassa 17 357, Effekten 86 631, Debit. 615 100, Bankguth. 33 409, Avale 110 000, Anzahl. auf Kriegskreditbank-Aktien 2500. – Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 170 000, do. II 22 845, Hyp. 21 500, Kaut. 29 200, Rücklagen 4 Berufsgenossenschaften 22 671, do. für Löhne 46 638, unerhob. Div. 350, Kredit. 600 144, Avale 110 000, Gewinn (Vortrag) 23 888. Sa. M. 2 747 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 215 550, Gen.-Unk. 142 251, Zs. 6140, Gewinn (Vortrag) 23 888. – Kredit: Vortrag 42 699, Gen.-Baukto 345 131. Sa. M. 387 830.