Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 65 e der Verhältnisse am Bau- u. Geldmarkt, starker Konkurrenz u. geringen Preisen. Auch 2 Grund- stücke in Steglitz waren mit Verlust zu übernehmen. Im J. 1913 resultierte infolgedessen nach Unk., Rückstell. u. Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 847 570, so dass der G.-V. v. 18./6. 1914 Mitteilung nach § 240 H. G.B. gemacht wurde. Diese G.-V. beschloss die Liquid. der Ges. Nach der Liquidationsbilanz v. 30./6. 1914 hatte sich die Unterbilanz auf M. 1 199 999 erhöht. Die umfangreichen Betriebsanlagen in Bütow wurden an die neugegründete Firma Carl Koerner Bauges. m. b. H. verpachtet. Ein Teil der Holzbestände u. sonst. Baumaterialien wurden verkauft. Im J. 1915 Verkauf des Bütower Grundstücks u. der darauf befindlichen Anlagen an obengenannte Pächterin. 1917 weitere Veräusserung des Grundbesitzes, be- sonders in Bütow u. Gross-Berlin; dagegen Ziegelei in Cremerbruch noch nicht veräussert. 1915 bewilligten die Bankgläubiger einen Schulderlass von M. 180 000, 1916 einen solchen von M. 160 000. Ende 1916 war noch ein Bilanz-Verlust von M. 1 196 163 zu verzeichnen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Liquidationsbilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Ziegelei Cremerbruch 10 000, do. Bestände 850, Kontor-Utensil. 1, Grundstück Bütow, Schulstr. 119 929, Beteilig. Berlin- Steglitzer Grundstücke 1, Effekten u. Kaut. 39 225, Hypoth. 225 000, Debit. 197 585, Verlust 1 196 163. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 62 500, Interims-Kto 2493, Bankschulden 431 200, verschiedene Kredit. u. Rückstell. 92 563. Sa. M. 1 788 756. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 197 512, Handl.-Unk. 22 742, Ziegelei Cremerbruch 696, Zs. 1146, Kursverlust auf Effekten 1431, Bauten, Abbuch. u. Instand- setzung. 6705, Abschreib. auf Debit. etc. 83 537, versch. Rückstell. 50 425. – Kredit: Grundstücksertrag, Bütow 4236, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 1554, Eingang aus Sicher- heiten von Koerner 1500, Erlös bei Verkauf der Arbeiterwohnhäuser 741, Nachlass aus Verpflicht. 160 000, Verlust 1 196 163. Sa. M. 1 364 196. Dividenden 1909–1913: 10, 6, 4, 0, 0 %. Liquidator: Jos. Teuber. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Johs. Hirte, Stellv. Dir. Curt Kramer, Justizrat Max Boehm, Berlin; Dir. Adalb. Hein, Charlottenburg; Bank-Dir. Ernst Claassen, Stolp i. P. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Danzig: Danziger Privat- Actien-Bank, Deutsche Bank. Casseler Boden-Akt.-Ges. in Cassel. Gegründet: 28./6. 1905; eingetr. 13./7. 1905. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Cassel u. Umgebung und Abschluss aller hierzu erforderlichen Geschäfte, wie insbes. Aufnahme u. Gewährung von Darlehen, Erwerb von Hypoth. Die Ges. erwarb 1905 die Terrains der M. B. Boden- heimschen Fassfabrik (zus. 10 ha 86 a 50 qm) für M. 2 794 191, um es durch Strassenbauten zu erschliessen. 1906 kaufte die Ges. von einer liquidierenden Baufirma weitere Terrains in Cassel u. Umgebung für ca. M. 1 300 000. 1906/1907 fanden keine Grundstücksverkäufe statt. Im März 1908 wurden ca. 44 000 qm am Casseler Bahnhof liegendes Gelände für etwa M. 2 100 000 an den Eisenbahnfiskus verkauft. Der der Ges. verbleibende Grundbesitz belief sich noch auf rund 321 800 qm, wovon 60 600 qm ebenfalls am Bahnhof liegen. 1910 wurden im Südwesten der Stadt 59 670 qm für rund M. 266 800 erworben. Die Ges. besitzt auch eine Dampfziegelei sowie die Steinbrüche zu Breitenbach u. Wolfsanger. Die Unter- bilanz erhöhte sich 1910 von M. 100 705 auf M. 295 210, 1911 auf M. 494 064, 1912 auf M. 697 846, 1913 auf M 858 627, 1914 auf M. 959 613, 1915 auf M. 999 986, 1916 ermässigt auf M. 999 738. 1910–1912 u. 1916 keine Arealverkäufe. 1913, 1914 u. 1915 aus Verkäufen M. 57 620, 7474, 14 604 Gewinn, sowie 1916 einen Zuschuss von M. 50 000 zu den Verwalt. kosten, Zs. etc. erhalten. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 683 099. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 3 361 783, Strassenbau 209 824, Aussen- stände 51 758, ausstehende Pachtgelder 4692, Wertp. 13 793, Mobil. 1, Steinbruch Breitenbach 21 800, do. Wolfsanger 89 500, Dampfziegelei Cassel 232 000, do. Waren-Kto 1487, Avale 77 500, Anliegerbeiträge 19 680, Hypoth. 171 500, do. Zs. 1768, Haus-Kto 114 000, Verlust 999 738. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 30 000, Hypoth. 683 099, do. Zs.-Kto 9247, Kredit 2 570 982, Avale 77 500. Sa. M. 5 370 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 999 986, Hypoth.-Zs. 18 287, Steinbruch Wolfsanger 951, Dampfziegelei Cassel 5318, Handl.-Unk. 18 610, Wertp. (Kursverlust) 200, Abschreib. 14 875. – Kredit: Steinbruch Breitenbach 343, Pachtgelder 7051, Hausertrag 1096, Zuschuss zu Verwalt.-Kosten, Zs. usw. 50 000, Verlustvortrag 999 738. Dividenden: Werden nicht verteilt, da Liquidations-Ges. Direktion: Architekt Carl Rieck, Bank-Prokurist Herm. Forbeck. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Heinr. Koch, Cassel; Stellv. Komm.-Rat Gg. Haberland Berlin; Architekt Alex. Potente. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. II. 5