88 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 17,7 Tagwerk Grundstücke u. eine Villa an der Schopenhauerstr. Ein Haus an der Maistr., das die Ges. im Tauschwege übernommen hatte, wurde im Geschäftsjahre 1911/12 mit geringem Verlust wieder veräussert. Früher verkaufte 4,75 Tagwerk Grundstück, auf denen die Ges. eine Rest-Hypoth. von M. 215 000 stehen hatte, musste sie einsteigern. 1911/12 wurden ca. 21,5 Tagwerk, 1912/13 36 883 q F., 1913/14 3.521 q F. Grundstücke veräussert. 1914/15 10 Tgw. Grund gegen Inzahlungnahme von Hypoth. auf drei Wohnhäusern in München verkauft. 1915/17 keine Verkäufe. Der Gesamtverlust stieg 1911/12 von M. 27 365 auf M. 40 785, 1912/13 auf M. 118 958, 1913/14 auf M. 161 043, 1914/15 auf M. 180 923, 1915/16 auf M. 204 758. 1916/17 auf M. 229 685. 1913/14 Ausübung einer Option auf günstig gelegene Terrains gegen Gewährung eines Hypoth.-Darlehns seitens der Ges. Kapital: M. 2 900 000 in 2900 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 147 977. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. be- schliessen, dass nach Dotierung des gesetzl. R.-F. der verfügbare, zum weiteren Geschäfts- betrieb nicht erforderliche, bar vorhandene Reingewinn zur Rückzahl. auf das A.-K., u. zwar auf alle Aktien gleichmässig Verwendung finde. Die G.-V. hat in diesem Fall auch Beschluss zu fassen über die Art der Rückzahl., über die sich hieraus ergebende Gestaltung des A.-K. und des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 30. April 1917: Aktiva: Immobil. u. Fabrikanlage-Kto 2 163 812, Effekten 446, Kassa 1060, Wechsel 4174, Debit. 237 812, Aktiv-Hypoth. 436 830, Industriegeleise 2470, Vorräte 7810, Verlust 229 685. – Passiva: A.-K. 2 900 000, Kredit. 35 180, Passiv-Hypoth. 147 977, Delkr.-Kto 946. Sa. M. 3 084 103. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 204 758, Unk. 22 998, Verlust der Steinfabrik 16 017. – Kredit: Miete, Pacht u. Zs. 14 088, Verlust 229 685. Sa. M. 243 773. Kurs: Die Aktien sind Ende Nov. 1901 zum Handel u. zur Notiz an der Münchner Börse zugelassen, jedoch bislang noch nicht eingeführt. Dividenden:; Werden nicht verteilt. Siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: Bürgermstr. Aug. Kurz, Riesenfeld. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Siegfr. Dispeker, Stellv. Bankier Eug. Schweisheimer, Fabrikbes. Ludw. Petuel, Kunstmaler Rud. Petuel, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Industrie- u. Oekonomie-Betrieb Möding in Möding bei Landau an der Isar. Gegründet: 7./4. u. 23./5. 1894. Ubernahmepreis der Weil'schen Ziegelei mit allen Ein- richtungen, Waren etc. M. 370 135. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bei der Gründung der Akt.-Ges. Erwerb u. Fortbetrieb der dem Gutsbesitzer Herm. Weil in München gehörigen Dampfziegelei u. Falztaschenfabrik in Möding. 1895 wurde die Schlossbrauerei Wildthurn angekauft u. zu diesem Zwecke das A.-K. von M. 250 000 auf M. 600 000 erhöht. 1908/09 erfolgte der Umtausch des der Ges. gehörigen Gutes Wildthurn nebst Brauerei u. Wirtschaften gegen ein grösseres zentralgelegenes Gebäude in München, wobei bei Überlassung von Vorräten an den neuen Besitzer ein nicht unwesent- licher Verlust entstand. Die Ges. hat infolgedessen mit Hauptaktionären, die zugleich ihre Gläubiger waren, einen Vergleich abgeschlossen, wodurch der Ges. 282 eigene Aktien zuflossen, die zum Nominalwert von M. 282 000 unter den Aktiven auf Effektenkonto eingestellt sind. Der Übertrag des infolge des Vergleichs erzielten Gewinnsaldos von M. 264 058 wurde benutzt, um den Verlustsaldo des Vorjahres von M. 188 153 u. den einschl. M. 13 185 Abschreib. sich ergebenden Verlust des Jahres 1909/10 von M. 72 493 zu decken, wonach noch ein Gewinn- rest von M. 3411 verblieb, der zur Bildung eines R.-F. verwandt wurde. 1910/11 fand der Verkauf des Ziegeleianwesens an die Ziegelei Möding bei Landau a. Isar G. m. b. H. statt. 1912/13 wurde der Rest der Immobiliar-Besitzungen ausserhalb München veräussert. Der Bilanzverlust von 1912/13 M. 14 692 erhöhte sich bis 1915 auf M. 39 763, bis 1916 auf M.72 748 u. 1917 auf M. 951 973. Die starke Steiger. der Unterbilanz um M. 879 225 war eine Folge der im Dez. 1916 stattgefundenen Zwangsversteiger. des Hausbesitzes der Ges., wobei jedoch nur die erste Hyp. nebst rückständigen Zs. zum Zuge kam, während die weiteren Hyp. jetzt als unbefriedigte Gläubiger der Ges. gegenüberstehen. Der G.V. v. 18./8. 1917 wurde Mitteil. nach §$ 240 des HGB. gemacht. Es wird geplant zur Befriedig. der Gläubiger diesen für je M. 2000 Forder. M. 1000 Aktien zu geben, wozu zunächst die im Besitz der Ges. be- findlichen M. 282 000 eigene Aktien dienen sollen. Die noch fehlenden Aktien werden von einem Hauptauktionär kostenlos zur Verfüg. gestellt. Eine demnächst einzuberufende a. o. G.-V. soll über die Aufnahme eines neuen Gesellschaftszweckes beschliessen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, davon M. 282 000 in eigenem Besitz. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. In Umlauf Ende April 1917 M. 175 000. Stücke Lit. A u. B à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. (zuerst 1901) auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; München: Schützenstrasse 12: Siegfr. Klopfer. Hypotheken: M. 301 363 (Stand ult. April 1917). Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1916: Aktiva: Immobil. 1 600 003, Effekten (eigene Aktien) 282 000, Kassa 203, Debit. 31 082, Verlust 72 748. – Passiva: A.-K. 600 000, Schuldverschreib.