142 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Der Bilanzverlust aus 1914 von M. 23 034 konnte aus dem Gewinn des Jahres 1915 gedeckt werden; 1916 M. 126 189 Reingewinn erzielt. 0 Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, übernommen von den Gründern. Erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1913 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, be- geben zu pari. Nicht notiert. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./5. 1913 u. 2./2. 1914, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Diconto- Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1920 bis spät. 1956 durch jährl. Auslos. im Juli-Aug. auf 1./11.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zur Ablös. einer provisor. Anleihe sowie zur Bestreit. der Kosten von Stromversorg.-Anlagen. Zahlst. wie bei Div. Kurs: Aufgelegt am 31./3. 1914 M. 1 600 909 zu 100 %. Eingeführt im März 1914 in Berlin; Kurs Ende 1914–1917: 109 995, %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Betriebskasse Diedenhofen 5533, Kais. Postscheckamt Karlsruhe 13 752, Debit. 343 118, Versich. 490, Kaut.-Effekten 14 970, Effektenkto Dieden- hofen 4925, Wechselgeld 155, Vorräte 51 984, Mobil. u. Utensil. 1000, Bahnanlage Fentschtalbahn 2 796 832, do. Nebenbahn Neuburg-Gorz 936 601, Bau-Kto Stromversorgung 643 262, do. Erweiter.-Wagenhalle Flörchingen 98 751, Kaut.-Depot 5010, Bekleidung 2267, Installat. 673. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Oblig. 1 600 000, Dispos.-F. 765 844, Avale 16 580, Ern.-F. I 26 637, do. II 71 026, Kap.-Amort.-F. 11 252, R.-F. 5283, Haftpflichtversich. 6733, Beamten-Kaut. 9154, Zinsschein-Einlös.-Kto 16 783, Akzepte 200 000, Kredit. 463 844, Gewinn 126 189. Sa. M. 4 919 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 513 702, Anleihe-Zs. 80 000, Zs. 14 489, Kursdifferenzen 1855, Gewinn 126 189 (davon Ern.-F. I 7039, Ern.-F. 16500, Kap.- Tilg.-F. 3500, Haftpflichtversich.-F. 5000, R.-F. 4218, Div. 80 000, Vortrag 9932.) – Kredit: Vortrag 9788, Fahreinnahme 700 338, Gewinn aus Stromlieferungen 26 109. Sa. M. 736 236. Dividenden 1912–1916: 4, 4½, 0, 0, 5 %. Direktion: Dir. Wilh. Rother, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Ernst Quandt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Bank-Dir. Gust. Pilster, Baumeister Jos. Becker, Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Leopold Peill, Düren; Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Cöln; Bank-Dir. Paul Simons, Luxemburg; Konsul Heinrich von Stein, Cöln; Dr. Max Waechter, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, C. H. Kretzschmar; Cöln: J. H. Stein; Luxemburg u. Metz: Internationale Bank. eakleabüsgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Entstanden 1./4. 1894 durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger u. Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn. Konz. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg U.-M. 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890, Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der eingeleisigen Neben- Eisenbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.- Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof, Neustrelitz-Blankensee (14,20 km); Thurow-Feldberg (Bahnlänge 19 km), erbaut 1910/11, Eröffn. am 21./12. 1910. Gesamtbahn- länge 102,64 km, Spurweite 1,435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg U.-M. an die preuss. Staatsbahn. Konc. vom 27./3. 1894. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienen- freie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen und bewilligte zur Bestreitung der Baukosten, Beschaffung weiterer Betriebs- mittel, Ablösung der 5½ % Anleihe von M. 250 000 und zur Beseitigung der schwebenden Schuld, die Ausgabe von M. 1 000 000 in 4 % Oblig. und M. 611 000 Prior.-St.-Aktien (siehe unten). Die Meckl. Konz. zu diesen Erweiterungsbauten (Kosten inkl. Betriebsmittel ca. M. 1 300 000) wurde 24./5. 1907 erteilt u. der Bau Dez. 1907 vollendet; Betriebseröffn. 15./12. 1907. Die Bahn besitzt jetzt also eine einheitliche Linie von ca. 102, 64 km (siehe oben). Im ganzen sind also vorhanden 10 Lokomotiven u. 135 Wagen mit 279 Achsen. Von den Güterwagen sind 106 in den Staatsbahnwagenverband eingestellt worden, so dass nur 14 Güterwagen im eigenen Betriebe verblieben sind. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Grossherzogl. Landesregierung das Recht zu, die Eisenbahn nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet oder auch später nach einer in beiden Fällen ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu erwerben. Als Kaufpreis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder den 25 fachen Betrag des Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündig.