146 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Mit der Zentralverwaltung für Sekundärbahnen Herrmann Bachstein ist ein vom 1./4. 1895 bis urspr. 31./3. 1917, dann bis 31./3. 1922 giltiger Betriebs-Garantievertrag dahin abge- schlossen worden, dass die Ges. ihm die gesamten Einnahmen aus dem Betriebe u. der Verwalt. der Bahn u. deren Anlagen bis zum 31./3. 1917 überweist, wogegen der Unternehmer sich verpflichtet, die gesamten Befriebs- u. Verwaltungskosten mit Einschluss der Abführungen zum Ern.- u. R.-F., letzterer bis zur statutenmäss. Höhe von M. 50 000, sämtl. das Ges.- Unternehmen betreffende Steuern, ferner die Verpflichtungen aus Unfällen aller Art u. die gesamten Kosten für Unterhaltung der Bahn nebst Nebenanlagen zu bestreiten, sowie die zur Verzinsung u. Amort. der Vorz.-Anleihe u. zur Verzinsung der St.-A. Lit. A festgesetzten Beträge zu gewähren. Bei einer gewissen Höhe der Bruttoeinnahmen der Bahn sind weitere Beträge an die Ges. abzuführen behufs Zahlung von Div. an die St.-A. Lit. A u. B. Nach Abzug der vertragsmäss. Ratenzahlungen von M. 6000 bleiben für Mindereinnahmen aus früheren Jahren noch an den Betriebsgarantien zu erstatten M. 2424. Dieser Betriebsga- rantievertrag wurde durch G.-V.-B. v. 7./1. 1916 bis 31./3. 1922 verlängert. Kapital: M. 2 375 000, u. zwar M. 1 175 000 in 1175 St.-Aktien Lit. A u. M. 1 200 000 in 1200 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nach- forderungsrecht u. auf Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Vorzugsanleihescheinen von 1889, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. jährlich mit ½ % durch Ausl. im Aug. auf 1./4. Am 31./3. 1917 noch in Umlauf M. 389 000. Zahlst. wie bei Div. Früher in Königsberg notiert. II. M. 200 000 in 4 % Anleihescheinen von 1908; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. jährl. mit 2 % durch Verlos. ab 1./4. 1908. Noch in Umlauf am 31./3. 1916 M. 160 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum ges. R.-F., Dotation des statutar. R.-F. (bis M. 50 000), vom ÜUberschuss vorweg an Aktien Lit. A 4½ % Div., hiernach an Aktien Lit. B bis zu 4½ % Div., Überrest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bahnanlage 3 328 218, Material.-Bestände des Ern.-F. 9830, Wertp. des Ern.- u. R.-F. 182 797, Guth. bei Sparkasse 7184, Guth. bei Bankhäusern etc. 97 662, Kaut.-Effekten 86 451. – Passiva: A.-K. 2 375 000, Vorz.-Anleihe I 408 765, do. II 200 000, Vorschuss für Betriebsmittel etc. 54 601, Disp.-F. 215 000, Bilanz-R.-F. 97 295, Amort.-F. der Vorz.-Anleihe I 6363, do. II 821, Ern.-F. 141 150, R.-F. 54 041, Kaut.-F. des Garanten 50 000, do. der Beamten 36 451, Noch einzulösende verl. Oblig. 4635, do. Zinsscheine 5620, unerhob. Div. 3225, Talonsteuer-Rückl. 1086, Div. auf St.-Aktien 52 875, Eisenbahnsteuer 1355, Vortrag 3157. Sa. M. 3 712 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 4656, Anleihe-Zs. 22 440, do. Amort. 12 060, do. Zs. an Herrm. Bachstein 608, Amort. do. 202, Ern.-F. 13 710, Disp.-F. 10 000, Be- triebsüberschuss 57 388. – Kredit: Vortrag 51, Zahlung des Betriebsgaranten 119 667, Zs. 1347. Sa. M. 121 066. Kurs Ende 1896–1917: St.-Aktien Lit. A: 102, –, 102.50, –, –, 98, –, 98.50, –, –, –, 0% 8..... 0. Notiert in Magdeburg. Dividenden: St.-Aktien Lit. A? 1890/91–1910/11: Je 4½ %; 1911/12–1916/17: 3, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %; St.-Aktien Lit. B: 1880/91–1916017: 0, 0, 0, 0, 0, 22, , 1 3, ?., 0%,) 2, % 2½, % % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fabrikbes. Fritz Schmelzer, Eisenb.-Dir. Bernh. Bachstein, Reg.-Baumeister Wolfgang Wolff; Reg.-Assessor a. D. Albrecht von Alvensleben. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gutsbes. Braumann, Ackendorf; Rittergutsbes. Gottlob von Nathusius, Hundisburg; Reg.-Baumeister a. D. Kleeberg, Berlin; Rittergutspächter Ernst Momber, Uhrsleben; Graf von Alvensleben-Schönborn, Erxleben; Gutsbes. Rud. Bethge, Schackensleben; Landrat Ludolf von Kotze, Neuhaldensleben; Reg.-Assess. v. Alvensleben. Zahlstellen: Althaldensleben: Eigene Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Zweigniederlass. in Neuhaldensleben. 7 Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Ges. in N eustadt, Oberschles. Gegründet: 7./10. 1895. Betriebseröffn. 5./12. 1896. Konz. 19./8. 1895 unbeschränkt. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der vollspurigen Nebeneisenbahn von Neustadt über Zülz nach Gogolin. Bahnlänge 41, 62 km, Spurweite 1, 435 m. Die Firma Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin führt den Betrieb unter Oberleitung eines von der Ges. ernannten Beamten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Der Kreis Neustadt O.-S. übernahm Div.- Garantie bis zu 3½ % u. ergänzte infolgedessen die Div. mit Zuzahlungen 1897/98–1904/1905: M. 72 486, 65 361, 84 770, 34 155, 10 228, 18 999, 0, 13 894. Anleihe: Die G.-V. v. 25./8. 1905 beschloss Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 463 000 zu 3 ¾ % verzinsl. u. 1 % amort., bei der Schles. Provinzial-Hilfskasse zur Ab- lösung der 5 % Schuld bei der Berliner Handels-Ges.; 1908 geschehen. Die G.-V. v. 25./9. 1908 beschloss Aufnahme einer weiteren Anleihe von M. 137 000 bei derselben Kasse in 3½ % Oblig. dieses Instituts. Auch die G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel Beschaffung von weiteren Geldern. Ungetilgt von allen Anleihen ult. März 1917 M. 647 009. Hypothek: M. 145 294, aufgenommen 1913/14. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.