150 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Stadtrat Jul. Bach, Stadtverordnetenvorsteher Rich. Wiese, Nordhausen; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Oberforstrat C. Reuss, Dessau; Eisenbahn-Dir. Wilh. Reineke, Neustrelitz. Zahlstellen: Nordhausen: Stadthauptkasse, Disconto-Ges. Fil.; Berlin: Nationalbank f. Deutschland, Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger; Aschersleben: Ascherslebener Bank Gerson, Kohen & Cie.; Wernigerode: Bankhaus Heinr. Schmidt. Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft Sitz in Oldenburg (Holstein), Bureau in Cismar bei dem Kgl. Landratsamt. Gegründet: 13./5. 1880, eröffnet 1881 u. 1898. Konz. 19./5. 1880 u. 26./3. 1902 unbeschränkt, sowie Nachtrag zur Genehm.-Urkunde v. 14./7. bzw. 28./8. 1903. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundärbahn von Neustadt in Holstein über Oldenburg in Holstein nach Heiligenhafen. Länge 43 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb der Bahn wird seit 1885 von der Kgl. Eisenb.-Dir. Altona gegen Erstattung der Selbstkosten geführt. Die G.-V. v. 24./10. 1899 u. 28./2. 1902 genehmigten den Bau der vollspur. Kleinbahn von Lütjen- brode nach dem Fehmarnsund (Betriebseröffnung 15./10. 1903) und von dort über Burg und Petersdorf nach Orth auf Fehmarn unter Uberschreitung des Fehmarnsundes mittels Dampf- trajekts. Streckenlänge dieser Bahn 28.22 km. Betriebseröffnung 8./9. 1905. Für Über. nahme der Fähranstalt am Fehmarnsund erhielt die Ges. M. 100 000 Staatszuschuss. Kapital: M. 3 610 000 und zwar M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500, M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 u. M. 1 310 000 in 1310 Aktien Lit. C à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. 22./5. u. 29./9. 1897 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000 behufs Bau der Linie Oldenburg-Heiligenhafen. 1200 Aktien sind im Besitz des Kreises Oldenburg, 1176 besitzt der Staat. Die G.-V. v. 28./2. 1902 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 080 000 in Aktien Lit. C à M. 1000 und die G.-V. v. 12./6. 1903 um weitere M. 230 000 in Aktien Lit. C a M. 1000 behufs Weiterführung der Bahn nach dem Fehmarnsund, Bau einer Bahn auf Fehmarn etc. (s. oben: unter Zweck). Seit 1905 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 26./8. 1907 beschloss die Aufnahme einer Anleihe von M. 95 000 für Beschaffung von rollendem Material. Weitere Anleihen von M. 49 000 lt. G.-V. v. 30./7. 1909 u. M. 48 000 v. 17./7. 1911 u. M. 29 000. Ungetilgt von den Anleihen März 1917 M. 193 094. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Sept. 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 à 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Dotation des R.- u. Ern.-F. und nach Rückstell. etwaiger Tantiemen verbleib. Reingewinn wird als Div. verteilt. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüst. von Neustadt i. Holst. nach Heiligenhafen 2 514 363, do. Lütjenbrode nach Orth (abzügl. Staatszuschuss von M. 100 000 für Übernahme der Fähranstalt am Fehmarnsund) 1 442 067, Kassa 79 207, Wertp. 274 343, Kriegsanleihe 2450. – Passiva: A.-K. 3 610 000, ausserord. Baueinnahme 129 268, Ern.-F. der Nebenbahn 37 595, do. der Kleinbahn 86 839, Spez.-R.-F. der Nebenbahn 19 291, do. der Kleinbahn 1844, Bilanz-R.-F. der Neben- u. Kleinbahn 55 474, Beamten-Pens.-Kasse 39 648, Dispos.-F. 1708, Anleihen 193 094, getilgte do. 24 066, Darlehnsschuld f. Kriegsanleihe 62 624, Betriebsüberschuss 50 973. Sa. M. 4 312 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 600 234, Ern.-F. der Nebenbahn 5854, do. Kleinbahn 15 026, Bilanz-R.-F. 1973, Zs.-Tilg. der Anleihe 13 174 (Gewinnvortrag 37 779). Sa. M. 674 064. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 674 064. Dividenden 1904/05–1916/17: 1, 1¾0, 1ù0, 2.6, 3.3, 2½, 2½, 3, 2¼, 1, ½, ½, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Landrat Springer, Cismar; Ratmann Witte, Burg a. F.; Gutsbes. Halske, Süssau. Betriebsleitung: Kgl. Eisenbahn-Direktion Altona. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister a. D. von Lassen, Siggen; Stellv. Hofbes. Stockmann, Hof-Altona; Amtsrat Johannsen, Lensahn; Hofpächter Jürgens, Kremsdorf; Kaufm. Joh. Massmann, Heiligenhafen; Gemeindevorsteher Hagen, Gollendorf; Gutsbes. Feddersen, Rosen- hof; Gutsbes. Rob. Beckmann, Seegalendorf; Kreisschul-Insp. Dr. Thiem, Neustadt. Zahlstellen: Altona: Kgl. Eisenbahn-Hauptkasse; Neustadt i. H. u. Burg a. F.: Stationskassen. Oschersleben-Schoeninger Eisenbahn-Ges. in Oschersleben. Gegründet: 15./6. 1895. Preuss. Konz. v. 18./6. 1895 u. 4./3. 1901; braunschweig. Konz. 5./10. 1895 u. 31./1. 1901. Zweck: Betrieb einer normalspurigen (1, 435 m) Nebenbahn von Oschersleben nach Schö.- ningen, Länge 27 km. Die Bahn wurde 2. bezw. 20./12. 1899 eröffnet. Betriebsführerin: Die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. Die G.-V. v. 28./9. 1901 u. 27./9. 1902 ge- nehmigten einen Vertrag mit der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G., betreffend Mitbenutzung des Bahnhofs Schöningen, Einführung eines Gemeinschaftsbetriebes auf den Strecken Braunschweig-Schöningen, Schöningen-Oschersleben und Eintritt der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. in den früher zwischen der Oschersleben- Schöninger Eisenbahn-Ges. und Lenz & Co., G. m. b. H. bestandenen Betriebsvertrag. Kapital: M. 2 660 000 und zwar M. 1 660 000 in 1660 St.-Aktien Lit. A und M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. Die G.-V. vom 29./9. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 40 000 in St.-Aktien Lit. A.