154 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- M Betriebs-Gesellschaften. hatte der Betriebsunternehmer für die Aktien Lit. A eine Div. von 4 % garantiert, ebenso für Aktien Lit. B 4 % für 1911/12 u. 1912/13. Seit 1./4. 1913 führt die Ges. den Betrieb selbst. Kapital: M. 3 730 000 in 2830 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und in 900 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. (s. auch oben u. unten bei Gewinn- Verteilung). Der Kreis Niederbarnim hat im März 1913 in Gemeinschaft mit der Provinz Brandenburg die Mehrheit der Aktien Lit. A übernommen. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch Auslos. im Dez. (erstmalig 1908) oder durch Rückkauf; ab 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf am 31./3. 1916 M. 1 088 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen sowie zur Vermehrung des rollenden Betriebsmaterials. Sicherheit: Eintrag dieser Bahnschuld in das Bahngrundbuch. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1908–1917: 100.60, 101.10, 101.60, 100.50, –, 94.50, –*, –, 89, – %. Eingeführt am 10./11. 1908 zum ersten Kurse von 100 %. M. 750 000 Darlehn zu Erweiterungsbauten seitens der Prov. Brandenburg u. des Kreises Niederbarnim gewährt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Betriebsüberschuss zunächst eine durch Regulativ fest- gesetzte Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., dann Tilg. u. Verzinsung der Anleihe u. dann von dem Reingewinn 5 % an Bilanz-R.-F., event. vertragsm. Tant. an Beamte; vorerst 4 % Div. auf St.-Aktien A, dann den St.-Aktien A etwaige Fehlbeträge aus früheren Jahren, hierauf 4 % den St.-Aktien B, Überrest gleichmässig an St.-Aktien A u. B. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bahnanlage 6 185 684, Bahnerweiter. 6763, Effekten des Ern.-F. 459 635, do. des Spez.-R.-F. 71 248, Kaut. 79 471, Begebungskosten (Disagio) 32 640, Möbel u. Geräte 450, Kriegsanleihe 453 765. – Passiva- A.-K. 3 730 000, Teilschuld- Verschreib. 1 088 000, Zuwendungen 402 766, do. getilgte 112 000, Hypoth. 18 000, Tilg.-Rest der Teilschuldverschreib. 585, Kaut. 79 471, Ern.-F. 374 755, Spez.-R.-F. 76 633, Disp.-F. 53 302, Rentenablös.-F. 32 682, unerhob. Div. 240, Oblig.-Zs.-Einl. 1800, ausgeloste Teil- schuldverschreib. 6370, Bilanz-R.-F. 38 852, Kredit. 1 261 364, Betriebsüberschuss 12 834. Sa. M. 7 289 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 708 836, Ern.-F. 57 113, Hil . Verzins. der Teilschuldverschreib. 66 480, Abschreib. 169, Zs. auf Baudarlehen etc. 38 874, Bilanz-R.-F. 641, Betriebsüberschuss 12 192. S. M. 884 308. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 884 308. Kurs Ende 1903–1917: St.-Aktien A: 93.30, 93, 95.75, 95.75, 91, 94.75, 95.80, 93, 91.40, 87, 79.50, 79.80*, –, 60, – %. Eingeführt in Berlin durch die Zahlst.; erster Kurs 26./11. 1903: 90.50 %. Die St.-Aktien B sind nicht eingeführt. Dividenden 1901/02–1916/17: Aktien Lit. A: 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0 %; Aktien Lit. B: 0, 0, 0, 0, 0, 1½, % % % %% (K.) Die Aktionäre der Aktien Lit. A haben auf das fehlende, ihnen für 1901/02 noch zustehende ½ % Div. verzichtet, u. sich zur Schadloshalt. wegen etwaiger Ansprüche der Ges. gegenüber hinsichtlich dieses ½ % verpflichtet. Auf die Div. der Aktien Lit. A für 1901/02 hat der Betriebsunternehmer einen Zuschuss von M. 22 224.64 geleistet. Direktion: Reg.-Baumeister Walter Weigel, Reg.-Baumeister Matthes, Kreissyndikus Dr. jur. Walther Fromm. Aufsichtsrat: (8–10) Vors. Landessyndikus Carl Gerhardt, Berlin; Stellv. Bürgermeister Dr. Woelck, Weissensee; Rechtsanw. Otto Stomps, Rechn.-Rat Herm. Hallich, Kgl. Baurat Eugen Manke, Berlin; Fabrikbes. Bernh. Gottschalk, Schildow; Bürgermeister Dr. Franz Albert, Liebenwalde; Landesbaurat Geh. Baurat Otto Techow, B.-Steglitz. Zahlstelle: Berlin: Kreiskommunalkasse des Kreises Niederbarnim. Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft in Rinteln, Reg.-Bez. Cassel. Gegründet: 16./7. 1898; eingetr. 22./3. 1899. Preuss. Konz. v. 28./11. 1898 auf Grund des Gesetzes v. 3./11. 1838. Ein Erwerbsrecht des Staates Schaumburg-Lippe besteht nicht. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen, eingleisigen Nebenbahn von Rinteln über Stein- bergen, Eilsen, Obernkirchen u. Osterholz nach Stadthagen unter Mitbenutzung u. Erwerb der als wesentlicher Bestandteil dieser Nebenbahn zu betreibenden früheren Grubenbahn zwischen Osterholz u. Stadthagen; diese erworben für M. 500 000. Länge insgesamt 20,42 km, wovon 4,43 km auf die frühere Grubenbahn u. 15,99 km auf den Neubau entfallen; 6,7 km liegen auf preuss. Gebiete, 13,7 km im Fürstentum Lippe-Schaumburg. Betriebseröffnung 3./3. 1900. Anschluss in Rinteln u. Stadthagen an die Staatsbahn, sowie in Rinteln mit dem Weserhafen. Kapital: M. 3 524 000, u. zwar M. 2 900 000 in 2900 Vorz.-St.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1739 u. 2364–3524) à M. 1000 u. M. 624 000 in 624 St.-Aktien Lit. B (Nr. 1740–2363) à M. 1000. Urspr. M. 2 363 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./9. bezw. 29./10. 1900 um M. 1 017 000 (auf M. 3 380 000) in 1017 ab 1./1. 1902 div.-ber. Vorz.-St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 102.50 %