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Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 163

Grossherzogl. Ministeriums in Hessen zur Anlage von Mündelgeldern etc. verwendet werden,
auch werden die Oblig. der Anleihen I–III von der Reichsbank beliehen.

Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 A. = 1 St., Max. 1000 St.

Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Zahlung der Oblig.-Zs. die gesetzl. Beiträge
zu den Ern.-F. u. R.-F. der Bahnen, event. notwendige Abschreib., 5 % *, R.-F. (G 190%
event. Sonderrückl., dann an A.-R. Tant. 10 % des Mehrbetrages, um welchen der Reingewinn
4 % des jeweiligen A.-K. übersteigt, ferner vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Div.
bezw. zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bahnanlagen 45 358 026, Neu- u. Erweiterungsbauten
228 640, Spez.-Reservebau-F. der Hess. Bahnen 91 144, Kaut. bei Behörden 134 389, Bestände
der Fonds 8 975 850, Beteilig. an anderen Unternehm. 4 395 134, Debit. 1 803 200, Oberbau-
u. Betriebsmaterial.-Bestände 962 074, Verwalt.-Gebäude u. Beamtenwohnhäuser 504 318, sonst.
Grundstücke 574 313, hinterlegte Kaut. 694 413, Bestände der Unterstütz.-Kassen, der Kleider-
kassen u. der Kaut.-Sparkasse 479 905, Wertp. 362 812, Kassa, Bankguth. u. angelegte
Bestände 3 054 800. – Passiva: A.-K. 26 000 000, Schuldverschreib. 20 921 000, Kredit.
3 248 608, Ern.-F. 6 387 243, konz.-mäss. R.-F. 145 253, Abschreib.-F. 4 915 744, Unfallversich.-F.
8555, Ausgleichs-F. 600 000, Bilanz-R.-F. 1 778 327, Talonsteuer-Res. 137 819, noch einzulös.
Zinsscheine 122 023, unerhob. Div. 4410, noch einzulösende Schuldverschreib. 66 500, hinterl.
Kaut. 694 413, Unterstütz.-Kassen, Kleiderkassen u. Kaut.-Sparkasse 479 905, Zs.- u. Gewinn-
anteilbogensteuer 47 615, konzessionsmässige Abgaben 172 821, Div. 1 690 000, Tant. 87 370,
Vortrag 111 414. Sa. M. 67 619 025.

Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Einkommensteuer 144 343, allgem. Ges.-Kosten 78 023,
Kriegsfürsorge 444 486, z. besond. Ern.- u. R.-F. 533 819, z. Abschreib.-F. 1 350 000, Schuld-
verschreib.-Zs. 753 750, Abschreib. (Tilgung der Schuldverschreib.) 197 500, Talonsteuer-Res.
47 615, konz.-mäss. Abgaben 172 821, Reingewinn 1 888 784. – Kredit: Vortrag 105 084,
Betriebsüberschüsse 5 337 084, Zs. 82 188, Kursgewinne aus Wertp. 564, Erträgn. aus Beteilig.
an anderen Unternehm. 87 122. Sa. M. 5 612 044.

Kurs der Aktien Ende 1896–1917: In Frankf. a. M.: 162.50, 190, 159.50, 157.50, 152,
113.80, 120.30, 124.40, 133.40, 130.50, 126.50, 114.60, 113, 117.50, 121, 123.50, 123.75, 121, 128.50,
–, 118, 122 %. Daselbst aufgel. 14./1. 1896 zu 124 %. Seit Juni 1898 auch in Berlin, Kurs
daselbst Ende 1898–1917: 160.50, 157, 151.75, 132.25, 121, 124.25, 133.40, 131, 128, 115, 113.50,
117.50, 121.30, 124, 124.50, 121.50, 128, –, 118, 125.50 %.

Dividenden 1894/95–1916/17: 5¾7, 6¼, 6½, 7, 6, 7, 6½, 5½, 5, 5½, 6, 6, 5½, 5½, 5½,

6, 6, 6½, 6½, 6½, 5½, 5½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)
Direktion: Reg.- u. Baurat H. Jordan, Darmstadt; Dir. K. O. Hubrich, Essen.

Aufsichtsrat: (7) Vors. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Stellv. Ober-Bürgermeister Geh.
Reg.-Rat Holle, Essen; Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing, Berlin; Beigeordneter
Dr. Walter Bucerius, Landrat Dr. Brandt, Dir. Dr. Ing. Wendt, Essen; Gutsbes. Joh.
Terboven, Frillendorf bei Essen.

Zahlstellen: Für Div.: Darmstadt: Eigene Hauptkasse; ferner in Darmstadt, Berlin,
Frankf. a. M., Düsseldorf, Hannover, Halle a. S., Leipzig, Mannheim, Strassburg, Stettin.
Frankfurt a. O., Kottbus, Forst, Guben, Giessen, Offenbach u. Lahr: Bank f. Handel u. Ind.,
sowie die übrigen Niederlass. dieser Bank; Essen: Essener Creditanstalt.

Teutoburger Wald-Eisenbahn in Gütersloh.

Gegründet: 17./6. 1899. Konz. 19./4. 1899 u. 10./2. 1902. Sitz der Ges. früher in
Tecklenburg; jetzt in Gütersloh. Gründer s. Jahrg. 1899/1900.

Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen eingleisigen Nebeneisenbahn von Ibbenbüren
über Brochterbeck, Tecklenburg, Lengerich, Versmold nach Gütersloh mit einer Abzweigung
von Brochterbeck nach dem Dortmund-Ems-Kanal (Saerbeck). Die Teilstrecke Gütersloh-
Laer (32,60 km) wurde am 1./11. 1900 dem Betrieb übergeben, die 43,99 km lange Reststrecke
Laer-Ibbenbüren u. Brochterbeck-Saerbeck (Kanalanschluss) am 19./7. 1901. Die G.-V. v.
30./3. 1901 beschloss die Fortführung der Bahn über Gütersloh hinaus nach Hövelhof (Länge
25 km, Eröffnung 19./4. 1903) zum Anschluss an die Staatsbahnlinie Brackwede-Paderborn.
Bahnlänge insgesamt 101.33 km.

An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 12 Lokomotiven, 20 Personenwagen, 4 vereinigte
Post- u. Gepäckwagen, 70 bedeckte Güter- u. Viehwagen, 108 offene Güterwagen, 40 Kalk-
deckelwagen etc. Die Ges. besitzt ferner am Hafen Saerbeck (bam Dortmund-Ems-Kanal)
auf gepachtetem Terrain 2 Lagerhäuser, welche hauptsächlich dem Getreideumschlagsver-
kehr dienen. Die Lagerhäuser sind an die See- u. Kanal-Schiffahrt Wilh. Hemsoth, Akt.-
Ges. in Dortmund, verpachtet.

Der gesamte Bahnbetrieb war bis 31./3. 1922 an die Firma Vering & Waechter in Berlin
verpachtet. Seit dem 1./1. 1916 führt die Allg. Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft m.
b. H. zu Berlin den Betrieb, mit welcher unter dem 8./19. Jan. 1916 ein neuer Betriebs-
vertrag abgeschlossen wurde. Diese Ges. erhält für die Leitung des Betriebes 10 % des
Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben.

Kapital: M. 6 650 000, und zwar M. 3 325 000 in 3325 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 3 325 000
in 3325 St.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss behufs
Fortführung der Bahn nach Hövelhof die Erhöhung des A.-K. um M. 1 650 000 (M. 825 000

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