Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 17= Bergedorf nach Kirchwärder-Zollenspieker (Vierländer Eisenbahn), etwa 10 km lang. Der Bau der Bahn von Bergedorf nach Geesthacht ist Nov. 1905 begonnen, seit 20./12. 1906 bestand ein beschränkter Betrieb, am 1./5. 1907 wurde der volle Betrieb aufgenommen. Die Vier- länder Eisenbahn ist am 1./4. 1912 eröffnet. Als Grundlage dienen die mit der Finanz- deputation abgeschlossenen Konz.-Verträge u. die vom preuss. Reg.-Präs. zu Schleswig er- teilten Genehm.-Urkunden, nach denen die Bahn bis zum 1./5. 2006 konzessioniert ist. Nach Ablauf von 20 Jahren soll dem Hamburgischen Staat Ankauf der Bahn gestattet sein. Ge- plant sind Längsbahnen durch die Vierlande u. Marschlande (Hamburger Marschbahnen) Kapital: M. 2 150 000 in 900 Vorz.-Aktien (Lit. A Nr. 1–900) u. 1250 St.-Aktien (Lit. B u. B1, Nr. 1–550 bezw. 551–1250) à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000 in 550 Vorz.-Aktien u. 550 St.-Aktien à M. 1000. Von den St.-Aktien Lit. B wurden 200 Stück vom Hamburg. Staat übernommen. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquid. Die a. o. G.-V. v. 29./11. 1910 beschloss zwecks Erbauung der Vierländer Eisen- bahn die Erhöhung des A.-K. um M. 1 050 000 (also auf M. 2 150 000) durch Ausgabe von M. 350 000 in 5 % Vorz.-Aktien u. M. 700 000 in St.-Aktien vom 1./4. 1912 ab. Die Aktionäre der neuen St.-Aktien Lit. B1 sollen während der ersten 5 Jahre an den Erträgnissen nicht, von da ab, also ab 1917/18, jedoch mit dem vollen Anrecht der bisherigen St.-Aktionäre Lit. B beteiligt sein. Von der Summe übernahm der Hamburgische Staat M. 350 000 St.-Aktien u. erteilte die Konz. zum Bau u. Betrieb der Bahn; preuss. Konz. v. 23./2. 1911. Bis zur Eröffn. der Vierländer Eisenbahn wurden die Baukosten durch vorübergehende Anleihe auf- gebracht. Die Vierländer Gemeinden leisteten M. 101 000 verlorenen Zuschuss zum Land- erwerb. Anleihe von 1912: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. 24./. 1912. Stücke à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Die Anleihe ist während der ersten 10 Jahre, d. h. bis 1./4. 1922, nur mit 3 % Aufgeld kündbar. Von diesem Zeitpunkte an werden in den nächsten 10 Jahren je M. 10 000, in den darauf folgenden 10 Jahren je M. 20 000, in den alsdann folgenden 10 Jahren je M. 35 000, und in den weiteren 10 Jahren je M. 60 000 der Anleihe zum Nennwert eingelöst. Die Rückzahlung der Schuldverschreib. erfolgt entweder durch freihänd. Ankauf oder durch Auslos. zum Nennwert. Die Ges. ist ab 1922 berechtigt, verstärkte Tilg. vorzunehmen oder den ganzen noch rückständ. An- leihebetrag nach 3 monat. Kündig. am 1./4. 1922 oder an einem der folg. Zinstermine zum Nennwert zurückzuzahlen. Alle vorzeitigen Tilgungen werden auf die letzten Tilgungsraten der Anleihe angerechnet. Sicherstellung: I. Hypothek an denjenigen Grundstücken oder Grundstücksteilen, welche zum jetzigen oder zukünftigen Bahnkörper der Bahnlinien Berge- dorf-Geesthacht u. Bergedorf-Zollenspieker gehören, einschl. der Bahnhöfe u. aller sonstigen dem Betrieb u. Verkehr der Eisenbahn dienenden Anlagen. Vertreterin der Inhaber der Schuldverschreib.: M. M. Warburg & Co., Hamburg. Kurs Ende 1912–1917: 101, 101, –, 92, – %. Zulassung zur Notiz an der Hamburger Börse seit 30./11. 1912; erster Kurs 2./12. 1912: 100 % Bis Ende März 1916 M. 1 200 000 begeben. Hypotheken: M. 76 400 (Stand Ende März 1917). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn, welcher sich nach Abzug der Rücklagen zu dem Ern.-F., dem Spez.-R.-F. u. dem Amort.-F. ergibt, werden 5 % dem R.-F. überwiesen. Erreicht der R.-F. die Höhe von 10 % des A.-K., so bestimmt der A.-R. über die Verwend. der über- schiessenden Beträge. Von dem verbleibenden Gewinn erhalten: a) die Vorz.-Aktien bis zu 5 %; b) die St.-Aktien Lit. B bis zu 5 %, diejenigen der St.-Aktien Lit. B 1 während der ersteü 5 Jahre nach ihrer Ausgabe keine Div., nach Ablauf dieser 5 ) ahre aber die gleiche Div. wie die St.-Aktien Lit. B; c) 10 % Tant. an A.-R., auf welche jedoch eine feste Vergüt. von zus. M. 6000 anzurechnen ist; d) ein etwaiger Überschuss wird unter die Inhaber der Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bahnanlage 3 007 875, Grundstücke 397 617, Betriebs- mittel (Lokomotiven u. Wagen 894 950, Oberbauvorrat 400 465, Wertp. 350 421, Wertp. des Ern.-F. 182 635, vorausgez. Versich. 27 234, rückst. Frachten auf Frachtenstundenkonten 336 156, verschied. Guth. 233 705, verfügb. Geldmittel 10 854. – Passiva: A.-K. 2 150 000, Oblig 1 200 000, Beiträge z. Grunderwerb der Vierländer Eisenbahn 101 000, Hypoth. 76 400, Bankvorschuss 486 285, rückständ. Zs.- u. Div.-Scheine 3527, Ern.-F. 247 446, R.-F. 74 212, Spez.-R.-F. 7134, Amort.-F. 11 443, Unterst.-F. 11 599, Guth. der Staatsbahn f. rück- ständ. Frachten 241 627, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 152 000, Tant. an A.-R. 20 376, zwei- gleisiger Ausbau 95 923, Rückl. für nachzuholende Instandhalt.-Arb. 250 000, rückständ. Ausgaben 306 685, Div. 174 000, Div.-Ausgleichs-F. 232 353. Sa. M. 5 841 917. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 47818, Rückl. in den Ern.-F. 90 000, do. Amort.-F. 2500, Unterst.-F. 10 000, Instandhaltungsarbeiten 225 000, Reingewinn 433 776. – Kredit: Betriebseinnahmen: 2) Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn 1 276 260, b) Vierländer Eisenbahn 153 083, zus. 1 429 343; Davon ab: Betriebsausgaben 778 815, Restbetriebsgewinn 650 528, Gewinne aus Nebenbetrieben, nach Abzug der zugehörigen Ausgaben 18 710, Gewinn aus dem Verkauf der Besenhorster Sandberge 139 855. Sa. M. 809 094. Kurs der Aktien: Zulassung von M. 900 000 Vorz.-Aktien (A Nr. 1–900) u. M. 350 000 St.-Aktien B (Nr. 201–550) zur Notiz an der Hamburger Börse seit 30./11. 1912 genehmigt; erster Kurs beider Aktienarten am 2./12. 1912 je 137 %; Ende 1912–1915: Je 135, 120, 114*, – %. Kurs der Aktien B Ende 1916–1917: 135, – %. Kurs der Aktien A Ende 1916 bis 1917: 135, – %.