176 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. verkehr dienen u, ausserdem den Zügen der Südstormarnschen Kreisbahn Durchfahrt ge- währen. Betriebseröffnung: 1./8. bezw. 16./9. 1907; Kreisbahn 17./12. 1907. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Der Kreis Stormarn gewährte einen Bei- trag von M. 216 000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schluldverschreib. à M. 1000, auf den Inhaber lautend, mit Genehm. des Hamburger Staates v. 24./5. 1907 bezw. März 1908, Zinsen am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917/18 innerhalb 40 Jahren bis spät. 1./4. 1957 durch Auslos. oder freihänd. Ankauf. Ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten. Für die Verzins. u. planmäss. Tilg. der Anleihe hat der Hamburg. Staat durch die Finanzdeputation die Garantie übernommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Hauptanlage der Industriebahn einschl. Vorarbeiten, allg. Verwaltung u. Zinsen während der Bauzeit 881 911, Stammgleise u. Anschlüsse 46 894, Erweiter.-Projekte, Vorarbeiten 15 364, Betriebsmittel 29 529, Oberbauvorrat-Kto 37 187, vor- ausgez. Betriebsausgaben des folgenden Geschäftsjahres 1804, Bankguth. u. Kassa 22 334, Wertp. 74 012. Nordd. Bank, zinstragend angelegter Betrag 25 000, vorausgez. Versich. 3089, Debit. 5465, Frachtrückstände auf Frachtstundungskto 60090. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig.-Anleihe 600 000, Bauzuschuss des Kreises Stormarn 216 000, Amort.-F. 54 014, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 25 550, R.-F. 421, Unterstütz.-F. 3743, Vergüt. an A.-R., noch zu zahlen 3000, Teilrückzahl. der von der Finanzdeputation geleisteten Zinsgarantie 43 349, Div. auf das K. 8000, Kredit. 13 843, rückständ. Frachten 34 762. Sa. M. 1 202 685. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 007, Betriebsausgaben einschl. der allg. Geschäftskosten 55 847, Ern.-F. 6051, Amort.-F. 5000, Unterstütz.-F. 5000, Oblig.-Zs. 24 000, Rückzahl. an die Finanzdeputation 43 349, Reingewinn 8421. – Kredit: Einnahmen aus dem Betrieb u. Zahlungen der Süd-Stormarnschen Kreisbahn, sowie Nebeneinnahmen 160 206, Zs. 470. Sa. M. 160 676. Dividenden: 1907/08–1915/16: 0 %. 1916/17: 4 %. (Für 1905–1907 wurden 4 % Bau- zinsen gezahlt.) Vorstand: Dr. Ing. C. O. Gleim; Stellv. Ing. Paul Weichhold. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Schroeder; Stellv.: Dr. Guido Möring, Dr. C. Melchior; Vertreter der öffentl. Interessen: Senator Dr. A. Diestel, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Postadresse: Büdesheim (Rheinhessen). Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Gründer: Der Kreis Bingen, die Kieisstad Bingen, die Gemeinde Büdesheim, Bankhaus Pfeiffer & Co. in Wiesbaden, das Bankhaus Bank-Commandite Öppenheimer & Co. in Wiesbaden. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen Nebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konz. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- betriebslänge inkl. Nebengleise 7.74 km. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33¼ Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Rüdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000, Beförderte Personen 1907/08–1916/17: 609 196, 603 398, 569 174, 510 455, 564 492, 558 168. 566 357, 451 887, 439 162, 489 957. Einnahme M. 50 263, 65 020, 66 265, 64 804, 73 152, 70 421, 72 440, 62 100, 62 124, 70 859. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 in 50 Aktien zu pari. Der Grossh. Hlessische Staat gewährte einen Zuschuss von M. 80 399. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. a 1917: Aktiva: Gebäude 28 872, Güterbahnhof 6085, Werkstatt 9151, Bahnkörper 316 187, Stromzuführung 88 825, Betriebsmittel 129 963, Einrichtung 2152, Bekleidung 2319, Vorräte 13 623, Wertpap. 3377, Pfeiffer & Co., Wiesbaden 23 302, Projekte 1727, Rücklagewertpapiere 30 519, Fahrkartensteuer 47, Barbestandsrechn. 15 150, Verlust 10 173. – Passiva: A.-K. 250 000, Schuldverschreib. 250 000, Staatszuschuss 80 399, Personal- kasse 81, Hecker & Co. 1670, Beamten-Bürgschaften 753, unerhob. Div. 150, Zinsscheinbogen- steuer 1134, Ern.-F. 49 350, Sonder-Rückl. 4199, Delkr.-F. 18 185, Schuldverschreib.-Zs.-Rückst. 24 000, Rückstellungsrechn. 1555. Sa. M. 681 479. Gewinn- u. Verlust-Konto am 31. März 1917: Debet: Verlust-Vortrag 1472, Betriebsaus- gaben 47 631, Schuldverschreib.-Zs. 10 000, Kursdifferenz 144, Vorräte 12, Rückstell. 3000, Erneuer.-F. 5642, Sonder-Rückl. 583, Zinsscheinbogensteuer 228, Verlust (Vortr.) 14722. –— Kredit: Betriebseinnahmen 70 726, Plakatmiete 133, Zs. 931, Verlust 10 173. Sa. M. 81 964.