198 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Kleinbahn-Actiengesellschaft Jauer-Maltsch, Sitz in Jauer- Gegründet: 5./10. 1901; eingetr. 18./11. 1901. Gründer: Königl. Preuss. Staat; Kreis Jauer- Landkreis Liegnitz; Stadtgemeinde Jauer; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, sowie eine Reihe von Interessenten (s. Jahrg. 1903/1904). Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Jauer nach Maltsch mit etwaigen Anschlussgeleisen. Länge 30 km. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. Berlin. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Eisenbahnbau 2 115 683, Kaut., Effekten u. Wechsel 35 000, Grund u. Boden 100 000, Effekten 4044, Effekten u. Ern.-F. 111 978, do. Spez.-R.-F. 2676, Debit. 52 917. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Lenz & Co., Kaut. 35 000, gesetzl. R.-F. 37 107, Dispos.-F. 62 892, Amort.-F. 1615, Ern.-F. 111 978, Spez.-R.-F. 2910, Kredit. 18 351. Gewinn 52 444. Sa. M. 2 422 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 772, Ern.-F. 13 200, Spez.-R.-F. 233, R.-F. 2331, Amort.-F. 245, Reingewinn 52 444 (davon Div. 47 250, Vortrag 5194). – Kredit: Vortrag 6053, Eisenbahnbetriebs-Kto 60 842, Disp.-F. 2331. Sa. M. 69 226. Dividenden: 1902/03–1903/04: 0, 1½ %; 1904/05: M. 6.70 pro Aktie, 1905/06–1916/17: %%%%%%% . „% Vorstand: Vors. Bürgermeister Emil Groneberg, Jauer; Reg.-Baumeister a. D. Georg Noack, Breslau; Stellv. Reg.-Baumeister Fritz Bluhm, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Geh. Reg.-Rat Constantin von Geyso, Jauer; Stellv. Landrat Freih. Arthur von Salmuth, Liegnitz; Geh. Reg.-Rat u. Landsch.-Syndikus Arnold Pritsch, Charlottenburg; Landrat a. D. Freih. Ernst von Richthofen, Mertschütz; Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Geh. Baurat Georg Mohr, Berlin; Geh. Reg.-Rat z. D. Franz Thimm Potsdam. Zahlstelle: Jauer: Schles. Landschaftl. Bank. Jüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: 18./5. 1896. Betriebseröffnung 20./3. 1897. Konz. v. 1./7. 1896 auf 40 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3 km, Spurweite 1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Strecken 13 000, Depot 23 000, Grundstück 400, Pferde 1500, Wagen 600, Effekten 76 000, Kaut. 2900, Vorräte 300, Kassa 10 310. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 5400, Spez.-R.-F. 4800, Talonsteuer-Res. 1000, Pens.-F. 3000, Versich.-F. 3000, Ern.-F. 5000, Reingewinn 5810. Sa. M. 128 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Lohn 10 979, Futter 10 929, Unk. 8807, Abschreib. 9632, Reingewinn 5810. – Kredit: Vortrag 403, Betriebseinnahme 45 576, Haus- ertrag 180. Sa. M. 46 160. Dividenden 1898/99–1916/17: 2, 3, 3½, 3, 2½, 3, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Rich. Estrich, Joh. Klette. „ Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Begrich, Stellv. Herm. Eichelbaum, Alb. Wahn, Alb. Lehmann, Jüterbog; Landesbaurat Otto Techow, Steglitz. Zahlstellen: Jüterbog: Ges.-Kasse, R. Estrich. Kaysersberger Talbahn-Aktien-Gesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: 17./3. 1887. Konz. ab 7./4. 1884 auf 99 Jahre. Betrieb der Schmalspurbahn (Im) Colmar- Schnierlach u. Colmar- Winzenheim (eröffnet 1885, Länge zus. 25,06 km). Projektiert ist eine Linie Schnierlach-Urbeis. Beförderte Personen 1909/10–1915/16: 481 290, 514 053, 499 242, 529 373, 531 164, 376 336, 425 723; Güter: 53 415, 60 636, 67 025, 68 353, 69 140, 56 182, 122 625. Die Landesverwaltung ist berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittl. erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Konz. geht die Bahn mit allem Zubehör einschl. des Ern.- u. R.-F., jedoch aus- schliesslich der Betriebsmittel in den Besitz des Landes über. Kapital: M. 1 096 000 in 1096 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 320 000, ausgeschieden durch Verkauf der Horburger Linie M. 165 000, blieben lt. G.-V. v. 4./3. 1890 M. 1 155 000. Die Aktien werden durch jährl. Ausl. amortisiert u. durch Abstempelung in Genussscheine umgewandelt. Ausgelost sind bis jetzt im ganzen 72 Aktien. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, partizipieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien u. nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 500, auf den Inhaber lt. minist. Genehmig. v. 15./10. 1910. Tilg. durch Verlos. ab 1915 innerhalb 55 Jahren, erstmals am 1./10. 1915; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Noch in Umlauf M. 496 000.