202 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn-Act.-Ges. Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg in Preetz. Gegründet: 21./7, 1908; eingetr. 16./12. 1908. Genehm. am 19./6. 1908 bezw. 1909. Gründer: Kreis Plön; Stadtgemeinde Preetz; Stadtgemeinde Lütjenburg; Habermann & Guckes A.-G., Kiel; Gutsbesitzer Karl Hirschberg, Lammershagen. Zweck: Bau u. Betrieb einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Kirchbarkau über Preetz nach Lütjenburg. Länge 42.02 km, Betriebseröffn. der Strecke Preetz-Lütjenburg am 1./10. 1910, der Reststrecke Preetz-Kirchbarkau am 2./4. 1911. Spurweite 1.435 m. Den Betrieb führen Lenz. & Co. G. m. b. H. in Berlin auf 10 Jahre, also bis 31./3. 1920. Kapital: M. 1 460 000 in 1460 St.-Aktien à M. 1000. Der Kreis Plön übernahm M. 912 000, die Stadt Preetz M. 182 000, die Akt.-Ges. Habermann & Guckes in Kiel M. 364 000, die Stadt Lütjenburg M. 1000, Gutsbesitzer K. Hirschberg, Lammershagen, M. 1000 Aktien. Darlehen: Es wurden als zinsfreie Darlehen gewährt je M. 423 400 vom Preuss. Staat u. von der Provinz. Ausserdem gewährte der Kreis Plön ein Darlehn von M. 1 253 601. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Eisenbahnbau 3 544 680, Kassa 16 765, Ern.-F.-Anlage 5941, Verlust 98 145. – Passiva: A.-K. 1 460 000, Kreis Plön 1 253 601, Staats-Darlehn 423 400, Provinz- do. 423 400, Ern.-F. 94 751, Lenz & Co., Betriebskto 10 380. Sa. M. 3 665 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 73 753, Ern.-F. 17 244, Lenz & Co. 8400, Unk. 850, Zs. 151. – Kredit: Betriebsüberschuss 2253, Verlust 98 145. Sa. M. 100 399. Dividenden: 1908/09–1910/11: Baujahre; 1911/12–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Vors. Landrat Dr. Kiepert, Plön; Stellv. Bürgermeister Dr. Krug, Preetz; Freih. v. Hollen, Schönweide. Betriebsleiter: Bahnverwalter Straube, Preetz. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Graf v. Waldersee, Water-Neverstorf; Stellv. Bürgermeister Ronneberg, Lütjenburg; Dir. Arnold Habermann, Kiel; Amtsvorsteher Aug. Kummerfeld, Löptin. Königsberger Kleinbahn-Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 24./6. 1899; eingetr. 17./8. 1899. Konz. 6./8. 1899, ab Betriebseröffn. auf 60 Jahre Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahn von der Wehlau-Königsberger Kreisgrenze bei Podewitten nach der Stadt Königsberg (Volksgarten) mit vollspurigem Gleisanschluss an die ehemalige Ostpreuss. Südbahn, sowie mit Abzweig. von Prawten über Schaaksvitte bis zum Schaaksvitter Hafen und in der Stadt Königsberg vom Königstor bis zum Oberpregel. Bahnlänge insgesamt 59,70 km, Spurweite 75 em. Betriebseröffnung zweier Teilstrecken im Jan. bezw. Okt. 1900, der Reststrecken mit Aus- nahme der Hafengeleise in Schaaksvitte im Juni und Sept. 1901. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. deren Beauftragte die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. Die Ges. steht betreffs der Teilstrecke Königsb.-Podewitten mit der Wehlau-Friedländer Bahn in Betriebsgemeinschaft. Kapital: Urspr. M. 2 000 000, u. zwar M. 333 000 in 333 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. M. 1 667 000 in 1667 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Den St.-Aktien Lit. A wird eine 3½ % Div. auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab seitens des Landkreises Königsberg gewährleistet (für 1900/01–1914/15 ganz bezw. teilweise in Anspruch genommen). Die St.-Aktien Lit. A unter- liegen der planm. Ausl. mit jährl. mind. 1 % des urspr. gewährleisteten Kap.-Betrages unter Zuwachs der ersparten Zinsbeträge, so dass nach Ablauf der 43 Jahre sämtl. Aktien Lit. A zur Ausl. gelangt sind. Die ausgel. Aktien sind gegen Erstattung des Nennwertes vom Landkreise Königsberg in Preussen einzulösen u. haben fortan mit den St.-Aktien Lit. B gleiche Rechte. Bis 1./4. 1917 waren dergestalt 75 Aktien ausgelost, so dass noch existieren 258 Aktien A u. 1730 Aktien B. Die G.-V. v. 22./9. 1913 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 460 000 z wecks Beschaffung von Betriebsmitteln, für Erweiter.-Bauten u. Abstossung der Anleihen. (Erhöh. noch nicht erfolgt.) Anleihe: M. 85 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 20./9. 1902 zwecks Beschaffung von Be- triebsmitteln; als Bahnpfandschuld sichergestellt. – Ferner M. 80 000, aufgenommen 1905 zu 4 Ergänzungsbauten, gleichfalls als Pfandschuld sichergestellt. – Bisher zus. M. 20 662 getilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1900 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Juli-Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % z. R.-F., ½ % für Spezial-R.-F., Entschädig. an Betriebsführerin, Deckung der Geschäfts-Unk., Hypoth.-Zs., von dem verbleibenden Rest Div. an Aktien A u. B. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Eisenbahnbau 1 973 040, Erweiter.-Bauten 209 541. do. 1913 180 962, Beamtenwohnhaus Schaaksvitte 3771, Effekten des Ern.-F. 107 000, do. des Spez.-R.-F. 7207, Bahnhypoth.-Amort.-F. 20 662, Grund u. Boden 13 647, Kaut. 31 000, Debit. 58 842. – Passiva: St.-Aktien Lit. A 264 000, do. Lit. B 1 736 000, Akt.-Umwi. 1000, Disp.-F. 39 979, Verfüg.-F. für Beschaffung von Güterwagen 21 000. Div.-Kto Lit. A 9240, Ern.-F. 122 195, Bahn-Hypoth. 165 000, Bilanz-R.-F. 28 255, Spez.-R.-F. 7315, Ostdeutsche Eisenb.- Ges., Darlehen 151 025, Kaut. 31 000, Kredit. 1689, Div. 15 000, Vortrag 12 974. Sa. M. 2 605 676. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 13 373, an Betriebsführerin für Betriebs- oberleitung 4467, Verwalt.-Kosten 6645, Schulden-Zs. 5259, Bilanz-R.-F. 1086, Spez.-R.-F. 108, Gewinn 27 974. – Kredit: Vortrag 7432, Betriebsüberschuss 51 229, Zs. 254. Sa. M. 58 915.