Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 207 Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahnlinie von Lyck über Brodowen nach Thurowen mit Abzweigung von Brodowen nach Sawadden. Länge 48 km. Betriebseröffn. 1915. Den Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg. Kapital: M. 2 590 000 in St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Eisenbahnbau 2 521 142, Kreissparkasse Lyck 134 310, bODebit. 67 345, Kaut. 228 000. – Passiva: St.-Aktien 2 590 000, Disp.-F. 68 378, Ern.-F. 27 546, Bilanz-R.-F. 1 843, Spez.-R-F. 737, Lenz & Co. (Kaut.) 228 000, Gewinn 34 292. Sa. M. 2 950798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 112, Pauschale für Betriebsführung 4 630, Zs. für Betriebsschuld 1163, Ern.-F. 8783, Bilanz-R.-F. 1843, Spez.-R.-F. 737, Gewinn 34 292 (davon Vorschlag zur Verteilung: Disp.-F. 12 165, Biv. 12 950, Vortrag 9176). Sa. M. 95 563. Kredit: Betriebsüberschuss M. 95 563. Dividenden: 1912/13: 0 % (Bahn im Bau); 1913/14–1916/17: 0, 0, 0, %. Direktion: Justizrat Paul Siebert, Rentier Eug. Gerlach. Aufsichtsrat: Vors. Landratsamtsverwalter Reg.-Assessor Dr. Max Peters, Lyck; Reg.- Assessor Hugo von Batocki, Allenstein; Gutsbes. Herm. Reck, Malleczewen; Dir. Paul Lenz, Berlin; Landeshauptm. von Brünneck, Reg.- u. Baurat Adalbert Michaelis, Baurat Franz Stahl, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Königsberg: Ostdeutsche Eisenbahn-Ges.; Lyck: Kreissparkasse. Magdeburger Vorortbahnen, Akt.-Ges. in Magdeburg. Gegründet: 27./8. 1912; eingetr. 30./9. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Magdeburg etc. (siehe dieses Handb. 1916/17). Zweck: Bau u. Betrieb von elektr. Bahnen zwischen Magdeburg u. Schönebeck, zwischen Magdeburg u. Bad Elmen, ferner Bau u. Betrieb anderer elektr. Bahnen in Magdeburg u. Umgegend auf eigene oder fremde Rechnung; bei sämtlichen Bahnen, nachdem die dazu erforderlichen staatlichen Genehmig. erteilt sind. Als Betrieb gilt die Übertragung des Betriebs auf eine andere Person nur insoweit, als es sich um kürzere Teilstrecken handelt. Die Aufgabe der Ges. ist die Herstell. von Vorortbahnlinien, zu deren Erricht. die Stadt durch Eingemeindungsverträge verpflichtet ist. Zunächst gelangt die Linie von Magdeburg nach Schönebeck zum Bau. Dieselben dürften vielleicht 1918 vollendet sein. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000; von dem A.-K. übernahm die Stadt Magdeburg 56 % = M. 1 400 000, die Firma Bergmann Elektrizitäts-Unternehmungen A.-G. in Berlin 44 % = M. 1 100 000. Bis jetzt 25 % = M. 625 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 1 875 000, Guth. 357 943, Bürgschaftswertp. 8285, im Bau begriff. Anlagen 304 110, Bahnhofsgrundstück 29 285, Möbel u. Geräte 2076, Kassa 523. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 4600, bes. Rückl. auf Baukto. 50 000, Vortrag 22 625. Sa. M. 2 577 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 13 225, Kursverlust auf Bürgschaftswertp. 625, Ueberschuss zur Verfügung der Generalversammlung 73 625. – Kredit: Vortrag 66 126, Zs. 21 348. Sa. M. 87 475. Dividenden 1912/13–1916/17: 0 % (Vorbereitungs- u. Baujahre). Direktion: Dipl. Ing. Wald. Herkt. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Landsberg, Magdeburg; Stellv. Dir. Jack Hissink, Berlin; Stadtrat Max Drenckmann, Stadtrat Herm. Reichardt, Obering. Jul. Winkler, Magdeburg; Dir. Wilh. Steinert, Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Marienwerder mit dem Sitz in Marienwerder. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Konz. v. 20./6. 1900 auf 90 Jahre (Nachtrag v. 31./1. 1901, 14./4. 1903, 1./1. bezw. 24./5. 1904, 14./6. 1905, 12./9. 1910). Gründer: Preuss. Staatsfiskus; Prov. Westpreussen; Kreiskommunalverband Marienwerder; Ostdeutsche Eisen- bahn-Ges., Königsberg i. Pr.; Ober-Ing. Sönke Nissen, Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen im Kreise Marienwerder und zwar von Gross- Falkenau nach Stangendorf (Grenze mit Russenau) nebst Abzweigungen nach der Zucker- fabrik Marienwerder, nach Gutsch, nach Sprauden, den Weichselhäfen bei Kurzebrack und bei Mewe, dem Bahnhof Marienwerder der Eisenbahn Graudenz-Marienburg u. dem Bahnhof Mewe der Eisenbahn Mewe-Morroschin. Länge 53, 42 km für den Personenverkehr, Länge für den Güterverkehr 59,79 km, Länge aller Geleise 67,34 Kkm. Spurweite 75 em. Den Bau und Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Betriebseröffnung 28./9. 1901. Betriebsmaterial: 7 Lokomotiven, 126 Güterwagen u. 16 Personen- u. Postwagen, Weichsel- trajekt b. Mewe f. Eisenbahn u. Fuhrwerk, 1 Fährdampfer, 1 Dampfbarkasse, 1 Schnellfähre. Die Kosten des Grunderwerbs für die gesamte Bahnanlage trug der Kreis Marienwerder. Kapital: M. 2 454 000 in 2454 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 124 000. Für Erweiterungen und Ergänzungen der Anlagen u. Betriebsmittel wurde das A.-K. in der G.-V. v. 30./12. 1902 um M. 330 000 zu pari erhöht. Anleihe: Lt. G.-V. v. 18./11. 1909 ist bei dem Preuss. Staate eine Anleihe von M. 197 500 zu ½ % aufgenommen, sichergestellt als Bahnhypoth. Jährlich mit ½ % zu tilgen. Un- getilgt M. 190 468.