226 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. * * = Trusebahn-Aktiengesellschaft Wernshausen-Herges-Vogtei in Schmalkalden. Gegründet: 2./11. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb der eingeleisigen Kleinbahn (Spurweite 0,75 m) von Wernshausen nach Herges-Vogtei unter Nebengeleisanschluss der Grube Mommel (am neuen Stollen) u. der oberen Spatmühlen des Trusethals an das Schienennetz; dieser Nebengeleisanschluss bildet einen Teil des Gesamtunternehmens. Bahnlänge 9 km. Betriebseröffnung 25./7. 1899. Kapital: M. 377 000 u. zwar M. 357 000 in 357 Nam.-Aktien à M. 1000 u. M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 270 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1902 um M. 107 000 in 107 Aktien à M. 1000 zu pari. Dieselbe G.-V. beschloss Aufnahme eines mit 1½ % zu verzinsenden Darlehens von M. 53 000. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bahnanlage 426 355, Ern.-F.: Wertp. 13 523, Spar- kasseguth. 5922, Material. 410, Pens.-F. 684, sonst. Guth. 4734, Kassa 1044. – Passiva: A.-K. 377 000, Ern.-F. 19 445, Material. 410, Pens.-F. 684, Darlehen u. Vorschüsse 49 264, Überschuss 5870. Sa. M. 452 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 51 499, Ern.-F. 495, Rückl. in den Pens,-F. 26, Verz. u. Tilg. von Darlehen 1060, Gewinn 5870. – Kredit: Vortrag 3232, Betriebseinnahme 51 331, Einnahme f. Ern.-F. 448, do. Zs. 495, Pens.-F.-Zs. 26, do. des Anlage- u. Betriebs-F. 182, Abträge a. Amort.-Darlehen 322, Mehrwert a. Bahnanlagen 2913. Sa. M. 58 952. Dividenden 1899/1900–1916/17: 0 %. Direktion: Max Altmüller. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Hagen, Schmalkalden; Stellv. Fabrikant Dinglinger, Schmalkalden; Bürgermeister a. D. Dietsch, Herges-Vogtei; Eisenbahn-Reg.-Baumeister Slevogt, Erfurt; Reg.-Rat Dr. Kühnemann, Cassel. Wehlau-Friedländer Kreisbahn-Akt.-Ges. in Tapiau. Gegründet: 21./3. 1898. Konz. 30./3. 1898 u. 24./11. 1909 auf 120 Jahre. Betriebseröffn. 9./4. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahnen a) von Tapiau nach der Königsberger Kreis- grenze bei Podewitten (19,81 km), b) von Tapiau nach Goldbach u. Klein-Scharlack (20,92 km), e) von Tapiau nach Friedland (621,56 km) in den Kreisen Wehlau u. Friedland. Bahnlänge insgesamt 62,29 km, Spurweite 0,75 m. Der Betrieb wird von Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. der damit betrauten Ostdeutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Zur Besserung der Vermögens- verhältnisse der Ges. u. zum Bau der Verlängerung der Strecke Tapiau-Scharlack bis zur Stadt Labiau u. Labiau-Deimehafen fand eine Erhöhung des A.-K. statt (siehe bei Kap.). Betriebseröffnung Scharlack-Labiau am 13./12. 1909. Kapital: Urspr. M. 1 860 000 in 1860 Akt. à M. 1000, u. zwar 442 Akt. Lit. A u. 1418 Akt. Lit. B. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1909 beschloss, das bisherige A.-K. in Höhe von M. 1 860 000 um M. 122 000 herabzusetzen durch Vernichtung von 122 St.-Aktien Lit. B, welche der Wehlau-Friedländer Kreisbahn-A.-G. zur Verfüg. gestellt wurden, um die durch Betriebsverluste und Nichtauf- füllung des Ern.-F. entstandene Unterbilanz (M. 152 983) teilweise zu beseitigen. Die G.-V. v. 11./6. 1909 beschloss gleichzeitig die Erhöhung des A.-K. um M. 692 000 in 692 St.-Aktien, begeben zu pari, davon dienten M. 300 000 zur Sanierung u. M. 392 000 für die Verlängerung der Bahn bis zum Deimehafen in Labiau. Das A.-K. beträgt jetzt M. 2 430 000, zerfallend in 337 Aktien A u. 2093 Aktien B, davon Ende März 1917 M. 160 000 noch nicht eingez. Weitere 9 Aktien A zum 1./4. 1917 ausgelost (siehe unten). Für 442 (jetzt noch 337 Stück) Aktien Lit. A wird auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab eine jährl. Div. von 3½ % wie folgt, gewährleistet: 1) durch den Kreiskommunalverband des Kreises Wehlau für die Kleinbahn von Tapiau nach der Königs- berger Kreisgrenze für 177 Stück (jetzt noch 135); 2) durch den Gemeindeverband Tapiau- Goldbach-Kl.-Scharlack für die Kleinbahn von Tapiau über Goldbach nach Kl.-Scharlack für 128 Stück (jetzt noch 104); 3) durch den Gemeindeverband Friedland-Tapiau für die Klein- bahn von Tapiau nach Friedland für 137 Stück (jetzt noch 98). Die Aktien Lit. A werden ausgelost (bisher 104 Stück) u. von den obe ngenannten Kreisverbänden zum Nennwert ein- gelöst. bieselben werden in St.-Aktien Lit. B verwandelt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Aug.-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., vom Ubrigen 10 % an die Ostd. Eisenbahn- Ges. für die Betriebsführung, alsdann 5 % zum Bilanz-R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 2 % zum Spez.-R.-F., sodann 3½ % Div. unter Berücksichtig. der unter Kapital erwähnten Garantien, vom Rest event. Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, Überrest an beide Aktienarten gleich- mässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Bau 1 860 000, Baubeendig.- u. Erweiter.- Kto 39 114, Bau-Kto II (aus Sanierungskapital) 36 394, Baukto Scharlack-Labiau 232 565, do. Labiau-Deimehafen 2226, Erweiter.-Bau-Kto II (Nonnenholz) 45 220, Ern.-F. der Brücken über Pregel u. Deime 48 521, Brückenbau-Res.-Effekten 52 542, Ern.-F. d. Effekten 82 389, Debit. 14 795, sonst. Debit. einschl. M. 160 000 noch nicht eingez. A.-K. 219 061, Verlust 169 543. – Passiva: A.-K. Lit. A 337 000, do. B 2 093 000, Akt.-Umwandl. Lit. A 1000, Ern.-F. 140 534, Div. Lit. A 11 795, Verfüg.-Fonds f. Erweit.-Bauten (Nonnenholz) 45 220, Disp.-F. 16 925, Kredit. 156 898. Sa. M. 2 802 374.