240 Speditions- und Lagerhaus-Gesellschaften. Frachtgeschäft zwischen Cöln und Rotterdam zur Verf. hat. Am 1./1. 1902 Übernahme des Möbeltransportgeschäfts der Firma Jos. Hermens in Aachen, woselbst zur Zentralisierung des Betriebes 1903 ein neues Etabliss. errichtet ist. 1908 Bau von Neuanlagen im Deutzer Industriehafen. 1912/13 Übernahme der Firma A. Souheur & Cie. in Aachen. Bearbeitet wurden 1910/11–1912/13: 376 145 359, 431 361 584, 500 012 783 kg; später nicht veröffentlicht; 1916/17: 300 000 000 kg. 1916/17 110 Bureaubeamte, 197 Kutscher u. Aufläder, 50 Pferde. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1908 um M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, begeben zu pari. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 8./1. 1914 um M. 750 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von den alten Aktionären zu pari plus Em.-Unk. Hypotheken: M. 510 000 auf Häuser der Ges. in Aachen u. Cöln. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und ausserord. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben M. 3000 jährl. Fixum), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grund- u. Hausbesitz 1 315 000, Gebäude auf fremdem Grund u. Boden 115 000, Geräte u. Möbel 33 000, Wagen 74 000, Wagendecken 1, Pferde 33 000, Pferde-Geschirr 1, Masch. 24 000, Hafenkran-Anlag. 50 000, Eisenbahnwag. 15 000, Schmiede 1, Geschäftsankauf 1, Beteilig. 168 440, Wertp. 138 088, Bar u. Wechsel 58 373, Debit. 2 120 362. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 175 000 (Rückl. 15 000), Hypoth. 510 000, Erneuerungs- scheinsteuer 13 549 (Rückl. 2139), Rückstell. für zweifelhafte Forder. 30 067, Kredit. 1 198 233, Div. 160 000, Vortrag 14 325. Sa. M. 4 144 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 362 387, Fuhrwerks-Unk. 202 847, Zs. u. Steuern 51 727, Briefmarken u. Stempel 14 005, Kursverlust auf Wertp. 2492, Abschreib. 80 635, Gewinn 234 556. – Kredit: Vortrag 8225, Rohgewinn 940 427. Sa. M. 948 652. Dividenden 1898/99–1916/17: 5, 7, 13, 11, 12, 12, 12, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 7, 4, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Alb. Schiffers, Aachen; Ed. Fischer, Cöln. Direktoren: Wilh. Ludwig, Ernst Cornelius, Aachen; Heinr. Küpper, Franz Jansen, Cöln. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ernst Charlier, Rechtsanwalt Fritz Lang, Rich. Reuver, Cöln. Prokuristen: Jos. Telöken, Joh. Küpper, Aachen; Emil Hohns, Cöln; Jos. von den Hoff, Verviers. Bevollmächtigter: Jean Nyssen, Aachen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Dresdner Bank. Automobil-Fuhrwesen Kandelhardt A.-G. in Berlin SW. 61, Gitschinerstr. 107. Gegründet: 11./7. bezw. 15./10. 1906, mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./10. 1906. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Automobilfuhrwerken jeder Art, insbes. von Automobildroschken u. Luxusautomobilen, ferner Übernahme von Vertretungen auf dem Gebiet des Automobil- wesens. Im Laufe der Betriebsjahre 1906–1914 wurde der Betrieb auf 116 Fahrzeuge (davon 65 Automobildroschken, 17 Privat- u. 28 Geschäftsautomobile) erweitert. Ausserdem unter- hält die Ges. für eigene u. fremde Reparat. eine umfangreiche Betriebswerkstätte, die mit modernen Masch., wie Drehbänken, Fräs-, Rundschleif-, Zylinderschleifmasch., Härteanlagen usw. ausgestattet ist. Die Werkstätte umfasst Schlosserei, Dreherei, Schmiede, Klempnerei, Stellmacherei, Sattlerei, Lackiererei, worin ständig etwa 100 Handwerker beschäftigt werden. Das Grundstück der Ges. liegt in Berlin, Gitschinerstr. 107. Es hat eine Grösse von 2494 am u. besteht aus einem dreistöckigen Wohnhaus mit 9 Fenstern Strassenfront. Auf dem Hinterland befindet sich ein massives Fabrikgebäude, in dem die Betriebswerkstätten u. Garagen der Ges. untergebracht sind. Das Vorderhaus ist für Wohnungs- u. Bureauzwecke vermietet. Ferner sind zwei feuer- u. explosionssichere Benzinanlagen mit einem Raum- gehalt von 22 000 Liter vorhanden. Das Grundstück ist bis zur Grenze der baupolizeilichen Zulässigkeit bebaut. Infolge der Kriegsverhältnisse 1914/15 u. 1915/16 eingeschränkter Betrieb, dagegen Beschäftig. für die Heeresverwalt., doch diese ohne Nutzen. 13 Fahrzeuge an die Heeresverwalt. abgegeben, sodass nur noch 103 vorhanden. 1916/17 weitere Einschränkung des Droschkenbetriebs, der schliesslich ganz stillgelegt wurde. 1915/16 ergab nach M. 49 195 Abschreib. einen Fehlbetrag von M. 17 310, gedeckt aus R.-F., 1916/17 neuer Fehlbetrag von M. 98 012, davon M. 42 689 aus R.-F. gedeckt u. M. 55 323 vorgetragen. 1916/17 einen neuen Fabrikationszweig für die Flugzeug-Ind. aufgenommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1911 beschloss Erhöh. um M. 400 000 (auf M. 800 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 431 1911. Von diesen Aktien dienten M. 280 000 (begeben zu 108 0%) zur Übernahme des Grund- stücks Gitschinerstrasse, erworben für M. 880 000, davon M. 600 000 Hypoth.; von restlichen M. 120 000 neue Aktien, begeben zu 105 %, übernahmen die Bank für Handel u. Ind. M. 100 000 in Anrechnung einer Darlehnsforderung. Das Agio zu 8 % bezw. 5 % sowie die Stück.-Zs., ebenso der Rest von M. 20 000 zuzügl.) des Agios u. der Stück-Zs. ist bar bezahlt. Die a. 0. G.-V. v. 8./2. 1913 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 200 000 (also auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von einem Konsort zuzügl. 6 % Stück- Zs. ab 1./1. 1913, welches auch alle Em.- u. Stempelkosten zu tragen hatte.