256 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Werke einen zur Ausschüttung je weiterer ½ % Div. auf das gesamte A.-K. ausreichenden Betrag zu erhalten. Bei der Festsetzung der vom Hüttenverein auszuzahlenden Beträge sind die sich ergebenden Beträge für Tant. zu berücksichtigen. Der Hüttenverein ist ferner verpflichtet, für jedes volle Proz. über 5 % hinaus, welches er an seine Aktionäre zur Ver- teil. bringt, der Draht-Ind. denjenigen Betrag zu vergüten, der ihr die Auszahl. von je ½ % weiterer Div. auf ihr gesamtes A.-K. ermöglicht. Sollte der wie vorstehend sich ergebende Gesamt-Reingewinn der drei Ges. nicht ausreichen, um die zunächst vorgesehenen Ver- gütungen an die beiden anderen Ges. von 5 % bezw. 6 % im vollen Umfange vornehmen zu können, so soll derselbe zwischen letzteren im Verhältnis ihrer Aktienkapitale geteilt werden. Die vorstehend erwähnten Bedingungen betreffend die Gewinnverteilung traten. bereits ab 1./7. 1911 in Kraft. Für die vom 1./7. 1914 ab lauf. Geschäftsj. der Mannstaedt- Werke hat der Hüttenverein, so lange er auf sein eigenes Kap. bis zu 8 % Div. verteilt, an die Mannstaedt-Werke auf den Nominalbetrag des A.-K. derselben so viele Proz. zu ver- güten, als dem Div.-Satze des Lothringer Hüttenvereins entsprechen. Für jedes weitere volle Proz. Lothringer Hüttenvereins-Div. über 8 % hinaus haben die Mannstaedt-Werke einen zur Ausschüttung von je ½ % auf das gesamte A.-K. ausreichenden Betrag zu er- halten einschliessl. der sich bei den Mannstaedt-Werken jeweils ergebenden Beträge für Tant. Dagegen verzichten die Mannstaedt-Werke ebenfalls ab 1./7, 1914 auf den für sie bis dahin bestehenden Anspruch, wonach sie vorab eine Div. von 5 % bezw. 6 % zu erhalten haben. Ferner ist in denselben G.-V. dem Lothringer Hüttenverein unabhängig von diesem Interessengemeinschaftsvertrag das Recht eingeräumt, das Vermögen der beiden Ges. als Ganzes zu erwerben u. zwar gegen Gewährung von Aktien derart, dass auf je nom. M. 4000 Mannstaedt St.- oder Vorz.-Aktien bezw. auf je nom. M. 4000 Aktien der Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Ind. je nom. frs. 4500 Lothringer Hüttenvereins-Aktien entfallen. Dieses dem Lothringer Hüttenverein eingeräumte Recht ist an die Bedingung geknüpft, dass es während der Vertragsdauer bei den Mannstaedt-Werken jedoch längstens bis 30./6. 1923 ausgeübt u. dass bis dahin der erforderliche Kapitalerhöhungs-Beschluss gefasst u. durchgeführt wird. Jetziger Besitz an Mannstaedt-Aktien nom. M. 4 922 000 Stamm- u. Vorz.-Aktien, sowie un- verändert nom. M. 2 400 000 Aktien der Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Ind. Div. der Facon- eisen-Walzwerke L. Mannstaedt & Co. Vorz.-Aktien 1911/12–1916/17: 38% % St.-Aktien 1911/12–1915/16: 8½, 8½, 5½, 0, 8, 9 %; Div. der Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Ind. 1911/12–1915/16: 8½, 8½, 5½, 5, 7½, 7½ %. Infolge des Kriegsausbruches wurden die Betriebe der Ges. im Aug. 1914 Stillgelegt. Die Kohlenzechen u. die mit der Ges. in Interessengemeinschaft verbundenen Mannstaedt- werke u. die Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Ind. konnten nach kurzer Stillegung die Betriebe zum Teil wieder aufnehmen u. mit rd. 60–70 % ihrer Leistungsfähigkeit weiterführen. Später konnte auch in Kneuttingen die Inbetriebsetz. mehrerer Hochöfen erfolgen u. dann Mitte Okt. 1914 noch weitere Betriebe in Tätigkeit gesetzt werden. Ende 1914 war wieder eine durchschnittliche Erzeugung aller Betriebe von ungefähr 40 % erreicht, die bis zur Beendigung des Berichtsjahres (ult. Juni 1915) sich nach u. nach auf rd. 44 % gehoben hatte. Die Interessengemeinschaftswerke waren 1915/16 mit 80 % der normalen Produktion beschäftigt. Im Okt. 1916 war Aumetz-Friede für die gegenwärtige Leistungsfähigkeit auf Monate hinaus stark besetzt. Der Betrieb der in Frankreich gelegenen Erzgrube Murville musste auf Befehl der deutschen Militärgewalt eingestellt werden. Reingewinn von Aumetz-Friede 1913/14 M. 8 013 733; die Div. für 1913/14 wurde mit 6 % bemessen; einer Kriegssonderrücklage wurden M. 2 000 000 überwiesen. Reingewinn für 1914/15 nur M. 2 213 382, der zu Rücklagen, Tant. u. Grat. u. Vortrag verwendet wurde. Für 1914/15 stellte der Lothringer Huttenverein Aumetz-Friede der Düsseldorfer Eisen- u. Draht-Ind. ausserdem 5 % Div. = M. 240 000 zur Verfügung. 1915/16 u. 1916/17 starke Beschäftigung. Im J. 1915/16 erzielte Aumetz-Friede M. 8 426 258 Reingewinn u. verteilte 10 % Div.; 1916/17 M. 9 342 524 Reingewinn u. Aus- schüttung von 10 % Div. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, 10 000 Stücke à frs. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. am 2./11. Zs.: 1./5. u. 1./11. Noch in Umlauf 30./6. 1917 M. 2 170 800. — II. M. 4 800 000 in 4 % Oblig. von 1900, 12 000 Stücke à frs. 500; jährl. Ausl. am 2./11. Noch in Umlauf 30./6. 1917 M. 2772 400. Kurs in Brüssel Ende 1903–1917: frs. 392.50, 431, 470, 489, 490, 472, 485, 495, 493, 478, 464, –*, –, –, —. III. M. 4 800 000 in 4½ % Oblig. von 1901, 12 000 Stücke à frs. 500; jährl. Ausl. am 1./8. Noch in Umlauf 30./6. 1917 M. 3 164 800. Kurs in Brüssel Ende 1903–1917: frs. 432.50, 457.50, 495, 503, 504.50, 498, 502, 504, 502, 497, 492.50, –, –, –—, . IV. M. 9 600 000 = frs. 12 000 000 in 4½ % Oblig. lt. Verw.-R.-Beschl. v. 4./3. 1909, Stücke à frs. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910–1929 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 1./10.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Keine hypoth. Sicher- heit. Noch in Umlauf am 30./6. 1917 M. 8 338 400. Aufgenommen zur Rückzahl. von Bank- schulden etc., sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel. Aufgelegt frs. 11 000 000 in Belgien am 5./10. 19090 zu 98 %. Kurs in Brüssel Ende 1909–1917: frs. 505, 510, 511, 503, 487, –, –, –, –. Auch in Antwerpen notiert. V. M. 16 000 000 = frs. 20 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, 40 000 Stücke à frs. 500. 24 500 Stück wurden fest übernommen, die restl. 15 500 Stücke im März 1914 zu frs. 490 aufgelegt. Zs. 1./3. u. 1./9. Rückzahlbar mit frs. 505 in 20 Jahren ab 1924 durch Auslos.; verstärkte oder gänzliche Tilg. zulässig. Keine hypoth. Sicherheit. Notiert in Brüssel u. Antwerpen.