Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 267 den abziehenden Gasen der Schweissöfen geheizt werden, 2 Zentralkondensationen, 22 Dampf- überhitzer. 2 Reparaturwerkstätten, 2 Drehwerkstätten, 1 Modelltischlerei. 6 Magazine für Blech, Walzeisen, Stahl und Röhren. Hauptbahngeleisanlage mit 7 Lokomotiven, 100 Güterwagen und 5 Bahncentesimalwagen, 1 Direktions- u. Verwal- tungshaus, 2 Direktions-Wohnhäuser, 2 Verwaltungsgebäude, 1 Laboratorium, 6 Beamten- wohnhäuser mit zus. 15 Wohnungen, 21 Meister- u. Arb.-Wohnhäuser, 2 Kantinen, 1 Arb.- Heim für 252 Arbeiter mit Speiseanstalt, 1 Arb.-Wasch- u. Badeanstalt, 1 zweiklassige Kleinkinderschule, 1 Krankenhaus mit 66 Betten, 1 Hüttengasthaus, 1 Arb.-Schlafhaus f. 200 Arb. Klärteichanlagen für Betriebswässer, 20 ha unbebaute Grundfläche für fernere Werksanlagen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit bei der Bismarckhütte u. Falva- hütte (in Schwientochlowitz sowie im Harz gelegen) zus. 128 ha 22 a 28 qm. Ausserdem besitzt die Ges. Erzfelder in Tarnowitz in einer Grösse von 40.5489 ha; die Förderung betrug im letzten Geschäftsjahr ca. 24 700 t. 1913 Erwerb von Erzgrubenfeldern bei Elbingerode von der Gew. Harz in Blankenburg a. H. Ausgaben für Neuanlagen, Erweiterungen u. Anschaffungen 1906/07– 1913/14: M. 2 007 496, 4 023 125, 2 075 646, 5 673 865, 3 519 656, 12 737 554, 2 109 603, 3 590 143; das Neubau-Kto stand am 30./6. 1915 mit M. 1 781 346 zu Buch, welcher Betrag im J. 1915/16 auf die einzelnen Konten verteilt wurde. Die Werke waren im Geschäftsj. 1914/15–1916/17 in Friedens- u. Kriegsartikeln stark beschäftigt; auch 1917/18 hält die reichliche Arbeit zu lohnenden Preisen an. Absatz: Walzeisen u. Feinbleche etc., 1909/10–1913/14: Wert M. 30 630 152, 32 291 734, 39 598 624, 46 463 355, 41 442 031; später nicht veröffentlicht. Arbeiter im J. 1914/15: 7419, 1915/16: 8812, 1916/17 11 500. Die Beteiligung bei Syndikaten bezw. Verbänden beträgt für beide Werke: Bei der Oberschles. Stahlwerks-Ges. Produkte B 23.86 %, beim Deutschen Stahlwerksverband Gruppe A 17 500 t, beim Kaltwalzverband 4.49 %, beim Dynamoblechverband ca. 34½ %, bei der Alt- eisen-Vereinigung mit 29 %. Der Verkaufs-Vereinigung des Oberschlesischen Roheisen- Syndikats gibt die Ges. diejenigen Roheisenmengen ab, die sie in ihren Betrieben nicht selbst verwendet. Zwischen der Bismarckhütte u. der Oberschlesischen Eisenbahn-Bedarfs-Akt.-Ges. zu Friedenshütte besteht eine Verkaufsvereinigung in Form einer Ges. m. b. H., betreffend schmiedeeiserne u. Stahlröhren (Firma ,Verkaufsstelle Oberschlesischer Stahlröhrenwerke [Bismarckhütte- Huldschinskywerke] G. m. b. H.L' mit dem Sitz in Berlin u. Bismarck- hütte); die Beteiligungsquote der Bismarckhütte beträgt 55.7 %. Das Abkommen endet am 30./6. 1920, kann jedoch unter gewissen Modalitäten auch vorher mit zweijähriger Frist gekündigt werden. Um sich hinsichtlich der Beschaffung des nötigen Roheisens sicher zu stellen und sich die Verarbeitung des flüssigen Roheisens in Martinöfen nutzbar zu machen, veranlasste die Ges. 1906 zum Erwerb des M. 6 500 000 betragenden A.-K. der A.-G. Eisen- u. Stahlwerke Bethlen-Falva zu Schwientochlowitz (s. unter Kap.). Die Bethlen-Falvahütte wurde dann 1908 vollständig mit der Bismarckhütte fusioniert; jetziger Besitzstand siehe oben. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1917 beschloss die Übernahme der Westfäl. Stahlwerke in Bochum, deren A.-K. M. 12 500 000 beträgt. (Näheres über deren Anlagen siehe die Ges.) Für 2 Aktien der Bochumer Ges. wurde 1 Aktie der Bismarckhütte gewährt. Kapital: M. 22 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 und 20 200 Aktien (Nr. 3001–23 200) à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um M. 600 000, 1894 um M. 1 000 000 u. 1897 um M. 2 000 000, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Hiervon dienten M. 2 800 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 zum Erwerb des gesamten A.-K. von M. 6 500 000 der Bethlen-Falvahütte in Schwien- tochlowitz (s. oben), sodass also für etwa je M. 3000 Falva-Aktien M. 1000 Bismarckhütte- Aktien gewährt wurden; die restl. M. 1 200 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1907 dienten zur Verbess. u. Erweit. der Werksanlagen der Ges.; sie wurden den Aktionären zu 250 % angeboten; Agio mit M. 1 630 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1909 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel, speziell für Erweiterungsbauten und behufs Abstossung von Bankschulden, Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Diese neuen Aktien wurden mit 140 % seitens eines Konsort. übernommen und zum gleichen Kurse den Aktionären angeboten. Agio der Emiss. v. 1909 mit M. 2 124 281 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1917 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917. Diese Emiss. erfolgte zu pari zur Übernahme der Westfäl. Stahlwerke in Bochum (siehe die Ges.). Auch die Oblig.-Schulden der Westfäl. Stahlwerke wurden seitens der Bismarck- hütte übernommen. Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 1000 Stücke Lit. B à M. 1000 u. 500 Stücke Lit. C à M. 3000, lautend auf Namen der Firma Born & Busse, an Ordre gestellt u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von 1 % im Jan. (zuerst 1906) auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatiger Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypoth. zur ersten Stelle im Betrage von M. 3 300 000. Der Zinsfuss wurde 11./12. 1905 ab 1./7. 1906 auf 4 % herabgesetzt, von der Konvertierung ist für nom. M. 2 147 500 Oblig. Gebrauch gemacht. Nicht bis 10./1. 1906 zur Abstempel. eingereichte Stücke im Betrage von M. 814 000 wurden per 1./7. 1906 gekündigt. Noch in