272 % . Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum, Zeche Friederika, Wiemelhauserstr. Zweigniederlassungen in Dortmund, Differdingen (Luxemburg), Mülheim (Ruhr) u. Emden. Draer Bruttogewinn 1913/14 einschl. des Vortrages betrug M. 24 923 450. Nach Abschreib. von M. 16 000 000 wurde der verfügbare Reingewinn von M. 8 923 450 wie folgt verwendet: M. 500 000 zu Rückstell. für Talon- u. Wehrsteuer, M. 126 000 als Mindestvergüt. an A.-R., M. 1 324 371 zur gänzlichen Abschreib. des Kursverlustes u. der Unk. der Anleihe von 1914, M. 6 500 000 zu Rückstell. infolge des Kriegsausbruches u. M. 473 079 zum Vortrag auf neue Rechnung. Die Rücklage von M. 6 500 000 ist dazu bestimmt, um aussergewöhnliche Kriegs- verluste, sei es bei den Werken, sei es an den Forderungen, insbes. an das feindliche Aus- land zu decken. Die Differdinger u Rümelinger Anlagen wurden bei Beginn des Krieges stillgelegt, sind aber intakt geblieben. Die Dortmunder Anlagen (Union etc.) konnten mit 60 % ihrer Leistungsmöglichkeit weiter arbeiten, ebenso die westfälischen Kohlenzechen. Die Differdinger Anlagen nahmen im zweiten Geschäftshalbj. 1914/15 nach u. nach den Betrieb wieder auf. Diaas Geschäftsj. 1914/15 ergab einen Rohgewinn von M. 17 092 679, Zu Abschreib. auf die Anlagewerte wurden M. 16 500 000 bestimmt, während der Rest von M. 592 578 mit M. 270 000 zur Rückstell. für Talonsteuer u. Wehrbeitrag u. mit M. 322 579 als Vortrag auf neue Rechnung Verwendung fanden. Die aus der im Jahre 1914 gebildeten Kriegsrücklage von M. 6 500 000 noch verbliebenen M. 1 500 000 bilden eine Rückstell. für Kriegskosten. Die Ges war 1914/15 auch mit Heereslieferungen beschäftigt. Das Minderergebnis hängt in der Hauptsache damit zus., dass das Differdinger Werk während des grössten Teils des Geschäftsj. 1914/15 stillgelegen hat. Auch die übrigen Werke u. die Kohlenzechen der Ges. hatten infolge des Kriegszustandes bedeutende Produktions- u. Absatzausfälle aufzuweisen. Geschäftsjahr 1915/16: Die Einstellung der Betriebe auf die durch den Krieg ge- schaffenen Verhältnisse hat weitere Fortschritte gemacht. Auch das Differdinger Werk hat in 1915/16 wieder unter besseren Verhältnissen gearbeitet. Die Erzeugung in sämtlichen Abteilungen wies gegenüber dem Vorjahre eine wesentliche Steigerung auf. Es ergab sich ein Rohgewinn von M. 32 961 320. Zu Abschreib. auf die Anlage-Konti gelangten M. 22 900 000, so dass ein Reingewinn von M. 10 061 320 verblieb. Im Geschäftsj. 1916/17 waren sämtliche Betriebe stark beschäftigt. Die Erzeug. konnte in allen Betrieben wesentlich gesteigert werden. Es ergab sich am 30. Juni ein Bruttogewinn von M. 45 799 413. Hiervon waren abzusetzen; Anleihen- u. Hypoth.-Zs. mit M. 3 604 998, Steuern mit M. 1 764 893 u. Abschreib. mit M. 25 000 000. Der hiernach verbleibende Rein- gewinn betrug M. 15 429 521. Produktionsziffern u. Umsatzzahlen sämtl. Werke für 1916/17 nicht veröffentlicht. Gegründet: 15./6. 1901; eingetr. 1./7. 1901. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Ver- wertung von im In- u. Auslande, insbes. in Deutschland u. Luxemburg gelegenen Bergwerken, Hüttenwerken, Berg-, Kohlen- u. sonstigen für den Hütten- oder Bergwerksbetrieb geeigneten Gerechtsamen, sowie solcher Werke, Anlagen u. Fabriken, welche sich mit der Gewinnung, Bearbeit., Verarbeit. u. Verwert. von Roheisen, Stahl, Kohlen u. sonstigen nutzbaren Mineralien, sowie der Ausbeut. von Erz-, Kohlen- u. sonstigen Gruben u. mit der Verwert. der daraus gewonnenen Produkte befassen, sowie Betrieb aller mit diesen Zwecken in Verbind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Arbeiter-Zahl in normalen Zeiten auf allen Werken ca. 40 000 u. ca. 1900 Beamte. Jetziger Besitz: A. Abteilung Bochum. I. Steinkohlen- und Eisensteinbergwerk Dannenbaum in Laer bei Bochum. Das Grubenfeld der Zeche Dannenbaum ist durch 4 Tiefbauanlagen von 630, 632, 500 u. 336m Teufe aufgeschlossen. Es ist eine Kohlenwäsche u. Verladeeinricht. auf Dannen- baum I vorhanden. Auf Schacht I befinden sich 110 Koksöfen mit Gewinnung der Neben- produkte, sowie 1 Benzolfabrik u. 1 Brikettfabrik; ebenso auf Schacht II 105 Regenerativöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. II. Das Steinkohlenbergwerk Prinz Regent in Bochum. Das Grubenfeld ist durch eine Doppelschachtanlage aufgeschlossen. Ein Schacht mit Doppelförderung hat eine Teufe von 630 m, der andere ist 500 m tief. Zu Prinz Regent gehören noch die Schacht- anlagen Friederika u. Julius Philipp, die zur Wetterführ. u. zur Seilfahrt für die Beleg- schaft dienen. Auf Prinz Regent befindet sich ausser der grossen elektr. Zentrale, welche die sämtl. Anlagen der Ges. mit elektr. Strom versorgt, je eine Fett- u. Magerkohlen-Wäsche, 1 Brikettfabrik mit 10 Pressen, sowie 1 Gasgeneratoren-Anlage. Es sind ferner vorhanden 145 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte u. 1 Benzolfabrik. III. Steinkohlenbergwerk Friedlicher Nachbar einschliessl. Baaker Mulde in Linden a. d. Ruhr. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dienen 3 Schachtanlagen, Friedlicher Nachbar I, II u. Baaker Mulde (Teufen 630, 609 bezw. 471 m). Es sind vorhanden 130 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, eine Benzol- fabrik, eine Fett- u. eine Esskohlen-Wäsche u. 2 Brikettfabriken mit 8 Pressen. IV. Steinkohlenbergwerk Hasenwinkel zu Dahlhausen-Ruhr einschl. des Feldes Holtbrügge. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage. Die Zeche besitzt eine Fettkohlenwäsche, sowie eine Kokerei mit 70 Regenerativöfen mit Nebenproduktengewinnung.