274 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1, 65 ha Minette (Grube Dömptesgrund). h) Gew. Rosenmühle bei Volmeringen in L. (191 ha). k) Staats-Konz. von 1913 (320 ha), wo- von %¾ in der Nähe der Hochofenanlage von Differdingen u. ¼ in der Nähe der Hütte von Rümelingen liegen. Erzförderung insges. 1906/07–1915/16: 976 804, 1 157370, 1242708, 1 365 584, 1 607 586, 1 737 939, 2 109 108, 2 121 382, 1 167 818, 1 773 836 t (ab 1907/08 inkl. Anteil Grube Moutiers, doch war diese Grube seit Kriegsbeginn stillgelegt); 1905 Ankauf von 27 ha Kalksteinfeldern in Haraucourt bei Sedan; 1908/15 ausser Betrieb. II. Hochöfen, Stahl- und Walzwerke. Dieselben befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Differdingen. Die Hochofen-Anlage besteht aus 10 Hochöfen mit für je eine monatl. Erzeug. von je ca. 6000 t Thomasroheisen. Das Stahlwerk besteht aus 5 Konvertoren von je ca. 25 000 kg Roheisen-Fassungsvermögen mit 2 Roheisenmischern von je 280 t, einen von 1250 t Fassungsvermögen, einer Gas. u. 2 Dampfgebläsemaschinen u. hat eine Leistungsfähigkeit von ca. 600 000 t Rohblöcken. Die Walzwerke bestehen aus einem Blockwalzwerk, einer Duo- u. Triostrasse, Mitteleisenstrasse, aus Feinstrassen, aus einer Drahtstrasse u. dem Greywalzwerk, das zur Herstellung schwerer Normalträger sowie der breitflanschigen Spezialtrüäger Grey Prof. 18–100 dient. Zum Betriebe der Stahl- u. Walzwerke sind 25 Dampfkessel von je 300 am Heizfläche, in Summa 7500 am Heizfläche vorhanden. Ausser den unter I u. II beschriebenen Anlagen besitzt das Werk zur Beförderung der Massen 16 grosse und 8 kleine Dampf- sowie 4 elektr. Lokomotiven. Die Gleisanlagen be- tragen rund 30 km Normalspur und 8 km Schmalspur:; zwischen der Grube Oettingen und dem Werk in Differdingen besteht eine 14 km lange Drahtseilbahn. Für Grundstücksankäufe, Neubauten u. Ergänz. wurden in Differdingen inkl. Erzgruben 1905/06–1916/17: M. 5 858 497, 8 506 828. 1 828 041, 2 424 623, 4 731 490, 1 130 611, 2 856 949 2 480 656, 2 429 731, 2 007 460, 1 843 040, 1 754 475 ausgegeben. – Produktion 1906/07–1915/16: Roheisen: 348 816, 371 696. 393 551, 433 322, 459 924, 493 573, 632 764, 664 285, 329 815, 482 001 t; Stahlwerk: 309 433, 315 836, 307 779, 336 158, 383 775, 437 809, 525 644, 537 353, 217 963, 398 364 t; Rohblöcke: Walzwerk einschl, des eig. Verbrauchs: 264 727, 267 178, 245 063, 288 037, 316 708, 382 176, 520 433, 521 321, 217 940, 381 275 t. Die Ges. ist einschl. ihres Konzerns beim Stahlwerksverband mit 569763 t beteiligt; seit 1910 inkl. der Dortmunder Union u. seit 1912 inkl. St. Ingbert. C. Abteilung Dortmunder Union. I. Erzgruben. Diese Abteil. besitzt Eisensteingruben an der Ruhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser, im Rheinland u. im Harz. In Betrieb befinden sich gegenwärtig die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich bei Niederhövels im Siegerland, die Roteisenstein- gruben Wohlverwahrt bei Kleinenbremen an der Weser u. Quäck-Florentine bei Braunfels in Nassau. Im J. 1909/10 wurde, um den Bedarf der Abteil. an manganhaltigen Erzen zu decken, das sich im Süden an die Grube Friedrich anschliessende 400 000 qm grosse Feld Hermann Wilhelm erworben. Weiterhin ist die Abteil. zur Hälfte an dem noch nicht in Betrieb befindl. Eisensteinbergwerk Ver. Empel in Lothringen beteiligt. 1914/15 Erwerb der Kuxe der Gew. Grosse Burg im Siegerlande. 1915/16 die Erzgrube Eiserne Union mit Nachbargruben erworben. 1909/10–1915/16 wurden insges. 175 659, 198 092, 208 814, 210 715, 214 586, 213 567, 241 771 t Eisenstein gefördert. II. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 6 Hochöfen, 1 Stahlwerk, 3 Walzwerke mit 11 Walzenstrassen, 1 Press- u. Hammerwerk, 1 Stahlformgiesserei, 2 Gaszentralen u. 1 Dampfzentrale, 1 Brücken- bauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik. Ferner sind vorhanden 1 Fabrik für ff. Steine, 1 Fabrik zur Her- stellung von Dolomit, 1 Thomasphosphatfabrik u. 1 Fabrik zur Herstellung von Schlacken- steinen, ein neues Martin-Stahlwerk u. im Zus. hange damit eine Elektro-Stahlanlage; weiter- hin kamen 1912/13 in Betrieb eine neue elektr. Blockstrasse u. 2 grosse Universalstrassen mit elektr. Antrieb. Zugänge auf Anlage-Kti 1910/11–1916/17: M. 11 137 317, 14 900 897, 18 989, 927, 36 433 286, 1 535 474, 6 948 578, 2 500 491. Produktion 1909/10–1915/16: Roheisen: 307 703, 345 659, 327 465, 378 923, 404 153, 348 941, 367 212 t; Rohstahl (Thomas- u. Martinwer k): 342 334, 353 490, 374 725, 468 337, 514 234, 412 750, 501 521 t; Versand des Walzwerks in Fertigfabri- katen: 332 547, 348 843, 319 605, 474 717, 538 787, 393 882, 495 298 t; Versand der Werkstätten: 46 357, 58 813, 81 739, 94 286, 130 118, 101 796, 212 300 t. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horst. Dieses Werk umfasst gegenwärtig 1 Hoch- ofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Achsenfabrik, 1 Schrauben- u. Mutternfabrik, 1 mech. Werk- stätte, 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht, sowie 1 Federnfabrik für Waggonfedern. Die Produktionszahlen für Mülheim u. Horst werden nicht veröffentlicht. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund, erworben 1916, jetzt mit M. 600 000 zu Buch stehend. Das hierzu gehörige Martinstahlwerk konnte bereits im April 1916 wieder in Betrieb gesetzt werden. D. Abteilung Mülheim a. d. R. Die G.-V. v. 18./11. 1905 genehmigte den Erwerb des Bergwerksverein Friedrich Wilhelms- hütte zu Mülheim. Das Werk besitzt eine Anzahl Grubenfelder u. Konz. in den Bergrevieren Dillenburg. Wissen, Neuwied u. Ratingen sowie einen Anteil an einer Minette-Konz. in Lothringen. Das Hochofenwerk der Friedrich Wilhelms-Hütte umfasst 5 Hochöfen, von je ca. 600 cbm Rauminhalt nebst 22 Cowper-Apparaten. Erzeugt wird Hämatit-, Giesserei- u.