Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 283 Heymann, Bank-Dir. Georg v. Simson, Ministerial-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Geh. Baurat Herm. Mathies, Berlin; Ing. Paul Würth, Ing. E. Servais, Euxemburg; Bank-Dir. F. Woltze, Bank- Dir. W. Jötten, Essen (Ruhr); Geheimrat Gen.-Dir, Dr. jur. Victor Weidtman, Geh. Baurat Prof. Georg Frentzen, Aachen; Geh. Justizrat Rob. Esser, Bankier C. Th. Deichmann, Cöln; Hütten-Dir. a. D. Carl Müller, Cassel; Gen.-Leutnant Fritz von Müller, Exc., Wiesbaden; Komm.-Rat R. Effertz, Hannover; Bank-Dir. a. D. A. Schuchart, Elberfeld; Geh. Oberfinanzrat Bank-Dir. Wald. Mueller, Bank-Dir. Dr. H. Schacht, Berlin; Wirkl. Geh. Rat Dr. Kirchhoff Exc., Grunewald; Landgerichtsrat a. D. Theod. Schmieding, Geh. Justizrat Carl Tewaag, Gen.- Dir. Victor Weil, Konstantinopel; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Charlottenburg; Komm.-Rat Dr. Emil Freih. von Oppenheim, Cöln: Bankier Max Hauck, Frankf. a. M.; Oberbürger- meister a. D. Wilh. Marx, Düsseldorf; Bank-Dir. Jos. Rischard, Luxemburg; Gen.-Dir. Reinh. Eigenbrodt, Dortmund. Zahlstellen: Für Div. u. Oblig.: Bochum, Dortmund, Differdingen u. Mülheim-Ruhr: Ges.-Kassen; ferner: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., Cöln; A. Schaaffh. Bankver. u. bei den sämtl. Niederlassungen dieser Banken; Cöln: Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank (Fil. der Deutschen Bank); Essen a. d. R., Bochum u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Frankfurt a. M.: Ferd. Hauck; Hamburg: Vereinsbank, Norddeutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Luxemburg: Internat. Bank in Luxemburg. Westfälische Stahlwerke Actien-Gesellschaftzu Bochum Die G.-V. v. 22./12. 1917 genehmigte den mit der Bismarckhütte A.-G. in Bismarckhütte abgeschlossenen Vertrag, wonach die Übertragung des Vermögens der Ges. als Ganzes, unter Ausschluss der Liquidation, gemäss §§ 305 und 306 H.-B.-G. auf die Bismarckhütte gegen Gewährung von nom. M. 6 250 000 vom 1./7. 1917 ab voll div.-ber. Aktien erfolgt. Auf zwei Aktien der Westfäl. Stahlwerke à M. 1000 entfällt also 1 Aktie der Bismarckhütte à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917. Frist zum Umtausch d. Aktien 13./5. 1918. Die Ges. der Westfäl. Stahlwerke ist aufgelöst und die Firma erloschen. Gegründet: 12./12. 1889; eingetr. 23./1. 1890. Zweck: Herstellung u. Bearbeitung von Stahl, Eisen u. and. Material. zu fertigen Handels- artikeln, sowie deren Vertrieb. 1890/91 Errichtung eines Stahlwerkes bei Bochum zunächst mit 2 Walzenstrassen. 1891/92 Anlage eines Hammerwerks, Bandagenwalzwerks und einer mechanischen Werkstätte zur Herstellung von Schmiedestücken, sowie Eisenbahnradsätzen, 1892/93 eines Fein- und Schnellwalzwerks, 1894/95 einer Fabrik feuerfester Steine, 1895/96 einer Stahlfacongiesserei und zweier Blockstrassen und 1897/98 einer Weichenfabrik, 1899/1900 einer neuen mech. Werkstätte, sowie einer neuen Radfabrik. Erzeugnisse: Schienen, Rillenschienen, Schwellen, Laschen. Radsätze, Unterlagsplatten, Radreifen, Flach- u. Winkel- ringe, Achsen für Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen, Weichen jeder Art, Trag u. Spiral- federn für Lokomtiven u. Eisenbahnwagen, Federn für Automobile u. für andere Zwecke, Stab- u. Faconeisen, Bandeisen, Schmiedestücke, Geschosse u. Geschossmaterial, geschmiedete oder gegossene Stahlwalzen, Stahlfaconguss für Maschinen- u. Schiffsbau u. Rohstahlhalb- fabrikate aller Art etc., hauptsächlich Artikel aus besserem basischen u. sauren Martinmaterial, Tiegelstahl, Nickelstahl, Chrom-Nickelstahl, Mangan- u. Siliciumstahl etc. zu höheren Verkaufs- preisen. Der Grundkomplex beträgt ca. 40 ha. Das Werk ist mit Station Bochum durch Bahnanlagen verbunden und 1903 durch Bau einer Federnfabrik erweitert, dem sich 1904 Ein- richt. eines Radscheibenwalzwerks hinzugesellte. Mit Wirkung ab 1./1. 1900 wurde die Marienhütte in Eiserfeld b. Siegen mit einem Areal von etwa 6,5 ha erworben (s. Kapital), auf welcher jetzt 2 Hochöfen vorhanden sind, die jährl. zus. ca. 40 000 t Roheisen liefern, nachdem 1 Hochofen 1910 neuerbaut wurde; die Anlage ist mit dem Bahnhof Eiserfeld durch Anschluss- und mit 2 in der Nähe liegenden Eisensteingruben durch Seil- bahnen verbunden. 1917 Erwerb von mehr als ¾ der Kuxe der Gew. Neue Hardt zum Preise von M. 15 000 für den Kux. Die Ges. gehört dem Roheisen-Syndikat nicht an, doch hat sie sich mit demselben verständigt. Die Bochumer Werksanlagen, die nicht mehr dem neuesten Stande der Technik ent- sprachen, wurden 1906/13 einem Neu- bezw. Umbau unterzogen. Die Neuanlagen umfassen: a) das Martinwerk mit 7 Öfen von 25 resp. 50 t Ausbringen, Generatoren, Giesshalle, Schrott- lagerplatz mit Pressen zum Bündeln des Schrotts und Blocklagerplatz; sämtl. Abteil. mit maschin. Einrichtungen zum Beschicken u. Transport versehen; b)1 Reversier-Walzenstrasse mit Vorblockgerüst zur Herstell. von Eisenbahnoberbaumaterial u. Formeisen, sowie den dazu gehörigen Öfen, Rollengängen, Warm- u. Kaltbetten, Adjustagen mit elektr. Transport- u. Verladekränen; c) 1 Feineisenwalzwerk mit elektr. Antrieb von inges. normal 2550 PS., bestehend aus 1 Trio-Vorblockstrasse, 1 Doppelduo-Fertigstrasse mit 2 kontinuierlichen Warmbetten und ausgedehnten Stabeisenlagern; d) 1 vollständig neues Netz von Hütten- bahngleisen für Normal- u. Schmalspur; e) div. Masch. u. Apparate, deren Anschaffung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der alten Betriebe erforderlich waren. Die Zugänge auf die alten Anlagen betrugen 1905/06 u. 1906/07 M. 618 453 bezw. 1 421 942. Die neuen An- lagen erfordert. bis Ende Juni 1908 M. 7 966 786, dann 1908/09–1916/17: M. 1 010 975, 918 479