Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 293 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 191 356, Handl.-Unk. 38 929, Verlust auf Schachtbaubetrieb 26 828, do. auf Werkstatt Teschen 6812, Patente 1, Zs. 12 062, Ab- schreib. auf Debit. 14 000. – Kredit: Gewinn aus Granatenbearbeit. Düsseldorf u. Bohr- betrieb 98 829, Gesamtverlust 1 191 160. Sa. M. 1 289 990. Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Mothes, Stellv. Severin Freh. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Henn, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank-Dir. Justizrat Theod. Marba, Dir. Ed. Zintgraff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank. Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie in Düsseldorf-Oberbilk. Die a. o. Gen.-Vers. v. 15./1. 1912 genehmigte einen mit dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede in Brüssel-Kneuttingen auf die Dauer von 24 Jahren abgeschlossenen Inter- essengemeinschaftsvertrag, mit Wirkung ab 1./7. 1912, wonach insbes. die Gewinne der beiden Ges. vereinigt werden u. dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede das Recht eingeräumt wird, das Vermögen der Ges. als ganzes gegen Gewähr. von Aktien des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede innerhalb der Vertragsdauer zu erwerben. Nach diesem Vertrage garantiert der Hüttenverein der Ges. aus seinem Gewinn vorab eine jährl. Div. von 5 % u. gewährleistet der Ges. ausserdem für jedes Prozent, das er über 5 % hinaus verteilt, ein weiteres ½ % Div. Wegen Kap.-Erhöh. anlässlich des Abschlusses dieser Interessengemeinschaft siehe bei Kap. Obwohl für 1914/15 ein Reingewinn, der im Sinne der Interessengemeinschaft die Ausschüttung einer Div. gestattet, nicht vorhanden war, stellte der Lothr. Hüttenverein einen Beitrag zur Verfüg., der für 1914/15 die Verteil. einer Div. von 5 % ermöglichte. Gegründet: 31./3. 1873. Übernahme der Fabriken der Firmen Emil von Gahlen & Becker zu Oberbilk u. Emil von Gahlen zu Gerresheim. Zweck: Betrieb von Stahlwerken, Eisen- und Drahtwalzwerken, Ziehereien, Drahtstift- fabriken, Seilereien, Verzinkereien und überhaupt die Herstellung von Draht-, Eisen- und Stahlwaren jeder Art. Hauptsächlich werden hergestellt: SM Flusseisen-Rohblöcke, Stabeisen, Walzdraht, gezogene gewöhnliche, sowie auch zu besonderen Zwecken ge- eignete Flusseisen- und Stahldrähte aller Art, rund, käntig und in verschiedenen Fassons, auch geglüht und verzinkt; ferner Drahtseile aller Art, Drahtstifte, Stachel- draht und Stiefeleisen. Die Ges. besitzt in Düsseldorf Fichtenstrasse 36–38 ein Grund- stück mit einer Fläche von 136 523 qm; auf demselben befinden sich die Fabrikanlagen u. Verwaltungsgebäude. Die Fabrikanlagen bestehen aus einem modern eingericht. Siemens- Martin-Stahlwerk mit 4 Öfen zu je 30 t Ausbringen, einer Walzdrahtstrasse, je einer Stabs- strasse für Grob- u. Feineisen nebst den zugehör. Wärmöfen, ferner einer Grob-, Mittel- und Feinzug-Anlage für Eisen und Stahldrähte mit zugehöriger Beizerei, Glüherei und Eisenvitriol-Aufbearbeitungsanlage, ferner Verzinkereien mit Stacheldrahtfabrik. Härterei u. Seilerei, einer Stiften- u. einer Stiefeleisenfabrik, sowie den zugehör. Nebenbetrieben, nämlich einer mechan. Werkstatt, Schmiede, Schreinerei u. Fassfabrik. Im J. 1906 wurde eine neue Kraftzentrale errichtet, die mit Ausnahme der Walzenstrassen, die direkt durch Dampf angetrieben werden, die gesamten übrigen Anlagen mit Kraft u. das ganze Werk mit Licht versorgt. Die Betriebskraft für die Walzenstrassen liefern 3 Gleichstrom-Dampfmasch. von zus. 6000 PS., die von 10 Dampfkesseln von insges. 3425 qm Heizfläche gespeist werden. Die Betriebskraft für die elektr. Zentrale liefern eine Bergmann- u. eine Zölly-Turbine von insges. 4200 PS. für die 3 Dampfkessel von insges. 900 qm vorhanden, wovon zu dem regel- rechten Betrieb zwei Kessel erforderlich sind, während der Dritte in Reserve liegt. Ausser- dem besteht eine Reserve-Elektr. Zentrale aus 3 Kolbenmasch., welche mit je einem Dreh- stromgenerator von 350 PS. direkt gekuppelt sind. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907/08–1914/15 M. 686 870, 545 767, 773 460, 1 278 076, 822 105, 884 913, 588 392, 122 764 u. zwar die letzten Beträge speziell für den Bau, die Vollendung u. Erweiter. des neuen Martin- werkes u. des neuen modernen Stabeisenwalzwerkes (Grob- u. Feinstrasse), neue Drahtstrasse, Enteisenungsanlage, Vergrösserung der Martinöfen, des Stahlwerks etc. Im J. 1916/17 1330 Beamte u. Arbeiter. 1914/15 eingeschränkter Betrieb; später direkte u. indirekte Heeresaufträge. Ausser den Fabrikgrundstücken besitzt die Ges. noch Grundstücke in Düsseldorf an der Borsigstr., Linienstr. u. Sonnenstr., ferner zu beiden Seiten der Solingerstr. mit einem Wohnhause an der Ellerstr. u. 2 Wohnhäusern an der Oberbilker Allee. Im J. 1909/1913 sind von diesen Grundstücken, an der Solingerstr. gelegen, Parzellen verkauft worden; der Erlös zur a. 0. Amort. von Schuldverschreib. I. Ausg. u. der sich nach Abzug der Unk. gegenüber dem Buchwert ergebende Mehrerlös zu a. o. Abschreib. verwendet. Nach diesem Verkauf beträgt der Gesamtflächeninhalt vorerwähnter Gelände noch 13 253 qm. Wegen des Verkaufs weiterer Teile dieses Besitzes schweben Verhandlungen. Für den Ausbau der Anlagen wurden 1909/10 benachbarte Terrains erworben. Der Gesamtgrundstücksbesitz der Ges. beträgt 14 ha 97 a 76 qm; hiervon sind bebaut 4 ha 4 a 16 qm. Absatz 1901/02–1912/13: M. 5 845 935, 5 957 811, 6 720 761, 7 402 775, 8 232 583, 9 257 330, 8 711 162, 7 276 415, 8 024 601, 9 115 579, 10 823 299, 13 281 457; später nicht veröffentlicht. 0