Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 295 — Dividenden: Gleichber. Aktien 1906/07–1916/17: 6, 4, 6, 10, 8, 8½, 8½, 5½, 5, %„%. Ö-Y49J.(K) Direktion: Wilh. Eck. Prokuristen: H. Heffening, A. Schmitz, L. Blomken, Ed. Hösick. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat P. Klöckner, Stellv. Florian Klöckner, Duisburg; Bankier Carl Th. Deichmann, Rechtsanw. Dr. Rud. Heimsoeth, Dr. Georg Solmssen, Cöln; Gen.-Dir. W. Haenel, Haspe; Dir. Carl Sievers, Kneuttingen i. Lothr. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl.; Cöln, Düsseldorf u. Duisburg: A. Schaaffhaus. Bankverein; Cöln: Deichmann & Co., A. Levy, J. H. Stein; Düsseldorf u. Trier: Deutsche Bank; Aachen: Joh. Ohlig- schlaeger G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Luxemburg: Internat. Bank. Mannesmannröhren-Werke in Düsseldorf. Werke in Düsseldorf-Rath, Remscheid, Bous a. d. Saar, Saarbrücken V. Gegründet: 16./7. 1890; eingetr. 14./11. 1890. Sitz der Ges. bis 31./10. 1907 in Berlin; von diesem Tage ab in Düsseldorf. Die Firma lautete bis 31./10. 1908 Deutsch-Oesterr. Mannes- mannröhren-Werke, seitdem wie oben. Bei der Gründung der Akt.-Ges. erfolgte die Über- nahme der liquid. A.-G. Mannesmannröhren-Walzwerke u. zwar zu Komotau für M. 4 383 000. zu Bous für M. 1 287 000; ferner eingebracht von R. Mannesmann in Remscheid ein Walz- werk für M. 1 320 000, von R. Mannesmann jr. und M. Mannesmann in Remscheid Patente und Erfindungsrechte u. die ihnen aus Licenzverträgen zustehenden Berechtigungen für M. 16 000 000, in Sa. M. 22 990 000. Die Ges. gewährte dafür M. 22 990 000 in Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metallgegenständen aller Art, insbes. in Röhren nach Mannesmann'schem Verfahren. Zugang auf Anlagekonten 1906/07–1916/17: M. 3 046 482, 3 227 054, 1 354 102, 6 524 897, 5 415 494, 3 559 962, 1702 802, 1 088 839, 1 527 300, 3 369 588, 4907 925. Produktion: 191011 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 Fakturierung . M. 46 216 669 52 308 611 64 461 145 63 140 825 2 3 7 Reingewinn . „ 4 618 290 5 876 068 9 837 150 6 867 613 9 627 490 18 748 814 26826223 Für 1910/1161913/14 nur die deutschen Werke der Ges. betreffend. Der Gesamtumsatz aller zu dem Konzern der Ges. gehörigen Werke betrug 1907/08–1914/15: M. 57 353 704, 57 034 676, 61 921 373, 72 136 787, 95 937 314, 117 837 067, 119 313 383, rd. 125 000 000. Durch den Kriegszustand erlitten die Friedens-Produktion u. Absatz eine empfindliche Störung, die jedoch durch umfangreiche Heereslieferungen ausgeglichen werden konnte. Der Verlauf des Geschäftsj. 1917/18 ist bis Jan. 1918 günstig gewesen. Die Abliefer. der sämtl. Werke des Unternehmens in der Zeit vom 1./7. bis 30./11. 1917 weisen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine erhebliche Zunahme auf. Sämtliche Werke sind bis zur Höhe ihrer Leistungsfähigkeit in Kriegs- u. Friedensartikeln beschäftigt. Die Mannesmannröhren-Werke betreiben Walzwerke in Remscheid, Buss a. d. Saar u. Düsseldorf-Rath, ein Schweisswerk in Düsseldorf-Rath, ein Stahlwerk in Saarbrücken, ferner je ein Blechwalzwerk in Gelsenkirchen-Schalke (vorm. Gew. Grillo, Funke & Co.) und Huckingen (vorm. Blechwalzwerk Schulz Knaudt A.-G.) sowie das Steinkohlenbergwerk „Königin Elisabeth“' in Frillendorf bei Essen u. die neu erworbenen Erzbergwerke: Gew. Freundschaft, Kirchen (Sieg); Gew. Alter Flussberg, Eiserfeld; Gew. Konstanze, Langenau- bach-Haiger; Gew. Gilberg-Eiserfeld; Gew. Lenzgrube bei Eisemroth; Eisenerz G. m. b. H., Hungen; Gew. Caroline u. Albrechtsglück bei Vieth im Siegerland; Gew. Leocadia bei Windesheim (Hunsrück, Bergrevier Coblenz); Gew. Gute Aussicht, Wilhelmine u. Miuns bei Isert u. Eichelhardt, Bergrevier Vieth; Gew. Abendstern u. Königsberger Gemarkung bei Bieber (Hessen-Nassau). Sie sind mit der Mehrheit beteiligt bei der Gew. Wilhelmine, Wehbach a. d. Sieg; ihr gehören die Grubenfelder Wallhausen, Rheinberg u. Morgenbach bei Bingerbrück, Grubenfeldergruppen bei Ober- u. Nieder-Tiefenbach sowie Merenberg, weiter bei Hohensolms u. Blasbach im Lahngebiet. Die Mannesmannröhrenwerke stellen in ihren Stahlwerken in Saarbrücken, Huckingen u. Schalke in der Hauptsache Siemens-Martin-Flusseisen-Qualitätsmaterial her, das in Form von nahtlosen und geschweissten Röhren, von flachen Qualitätsblechen oder in weiter- verarbeitetem Zustande als Böden, Wellrohre, geschweisste oder gebördelte Kesselteile jeder Art an die Kundschaft geliefert wird. Es werden ferner geschweisste Rohrleitungen und auch Grobbleche gewöhnlicher Qualität hergestellt. Mit der Lieferung von Eisenerzen aus den erworbenen Gruben hat die Ges. den Anfang gemacht. In diesen Werken, ausschliessl. der Erzgruben, sind 15 747 Beamte u. Arb. beschäftigt. Die Gesamtzahl der in den deutschen Werken und der österr. Tochtergesellschaft tätigen Arb. u. Beamten beläuft sich auf 21 721. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst 5 773 607 qm, wovon auf Remscheid 126 573 qm, auf Buss 409 029 qm, auf die beiden Werke in Rath 949 864 qm, auf Düsseldorf 415 151 qm, auf Saarbrücken 187 892 qm, auf Huckingen 1 854 331 qm, auf Gelsenkirchen 113 650 qm, auf Zeche Königin Elisabeth 1 461 973 qm, auf die Eisenerzgruben 255 144 qm entfallen. Überbaut bzw. Werkszwecken dienend sind in Remscheid 90 917 qm, in Buss 248 200 qm, in Rath 494 841 qm, in Saarbrücken 126 311 qm, in Huckingen 160 102 qm, ferner entfallen auf die Beamtenkolonie in Huckingen 63 311 qm und auf die Kolonie in Mündelheim 79 258 qm, in Gelsenkirchen dieuen zu Werkszwecken 52 133 qm, ausserdem sind für Be- amten- und Arb.-Wohnhäuser, Klärteiche 61 517 qm in Anspruch genommen. Der Grund- besitz der Zeche Königin Elisabeth ist für Betriebszwecke mit 347 040 qm und für Be-, amten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 202 658 qm beansprucht. Die Ges. ist bei folg. Verbänden beteiligt: Verband Deutscher Stahlflaschen-Fabriken, Düsseldorf; Röhrenkonvention für warmgewalzte Rohre, Düsseldorf; Röhrenkonvention für