296 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. kaltgezogene Rohre, Düsseldorf; Wellrohr-Verband, Essen; Schiffbaustahl-Kontor, Essen; Grobblech Inland- und Ausland-Vereinigung, Essen; Kohlen-Syndikat, Essen; der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, Bochum, und der Deutschen Benzol-Vereiniguug, Bochum. Mit nachfolgenden Werken hat die Ges. Verkaufsgemeinschaftsverträge abgeschlossen: wittener Stahlröhren-Werke, Witten-Ruhr, Rheinische Stahlwerke Abt. Röhrenwerke Benrath, Gustav Kuntze, Wassergas-Schweisswerk A.-G., Worms a. Rhein, Siegener Eisen- bahnbedarf A.-G., Zweigniederlass. Elisenhütte b. Nassau a. d. Lahn. Der Zweck dieser Gemeinschaftsverträge ist, ausser der Ausschaltung des Wettbewerbs der angeschlossenen Werke untereinander, im wesentlichen eine Vereinfachung der Fabrikation bei jedem der vereinigten Werke. Die Verträge sind im Jahre 1912 auf die Dauer von 30 Jahren geschlossen. Das Steinkohlenbergwerk „Königin Elisabeth' in Essen-Ruhr, seit 1915/16 vollständig mit den Mannesmannröhren-Werken vereinigt, fördert gegenwärtig rd. 1 200 000 t. Sie ist am Kohlen-Syndikat beteiligt für Kohlen mit 1 300 300 t, Koks 405 200 t, Briketts 216 000 t. Aus der Kokerei werden Ammoniak, Teer u. Benzol als Nebenprodukte erzielt. Das Komotauer Werk wurde zus. mit der Röhrenwalzwerk Schönbrunn-Akt.-Ges. im Mai 1908 unter der Firma Österreichische Mannesmannröhren-Werke in einer österreichischen Ges. m. b. H. vereinigt; Sitz in Wien; Jetziges Stamm-Kap. K 20 000 000; ganz im Besitz der Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf (Div. 1909/10-–1916/17: 14, 3½, 4, 4, 3, 10, 10, 20 %). Die Beteiligung an der Societaä Tubi Mannesmann in Dalmine bei Bergamo wurde 1916 mit Verlust veräussert. Der Aktienbesitz an der British Mannesmann Tube Co. Ltd. ist seitens der engl. Regierung zwangsweise verkauft. Der Buchwert dieser Aktien wurde abgeschrieben. Kapital: M. 72 000 000 in 72 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 35 000 000. Dasselbe wurde durch Rückgabe von Aktien der Patent-Inferenten Reinhard u. Max Mannesmann u. durch Rückkauf allmählich auf M. 22 500 000 herabgesetzt. (Siehe hierüber Jahrg. 1912/13 dieses Buches.) Die G.-V. v. 1./10. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 7 500 000 (also auf M. 30 000 000) in 7500 Aktien, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 164.50 %, unter Tragung sämtl. Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 24./10.–8./11. 1910 zu 175 %, eingez. 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, je 25 % waren am 15./12. 1910, 20./1. 1911 u. 20./2. 1911 einzuzahfen; eine Ver- rechnung von Stück-Zs. fand nicht staft. Agio mit M. 4 837 500 in R.-F. Der Erlös dieser Neu-Emiss. diente zur Beschaffung neuer Mittel, die sich durch Aufnahme der Gasrohrfabrikation u. den teilweisen Umbau der Werke zur Nutzbarmachung der neuen Herstellungsmethoden notwendig machten; auch das Beteilig.-Kto war 1909/10 u. 1910/11 um ca. M. 5 253 939 gestiegen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1911 um M. 3 000 000 (auf M. 33 000 000) in 3000 Aktien zu pari, die für das Geschäftsj. 1911/12 4 % Div. erhielten u. vom 1./7. 1912 ab gleichber. sind, behufs Erwerb der Gew. Grillo, Funke & Co. in Gelsenkirchen- Schalke unter Aus- schluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 21./3. 1912 um M. 12 000 000 (auf M. 45 000 000) in 12 000 Aktien mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte. Diese neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zum Kurse von 157.5 % unter Tragung sämtl. mit der Kap.-Erhöh. verbundenen Kosten u. ausserdem der Kosten einer neuen Oblig.-Ausgabe von M. 10 000 000 bis zur Höhe von M. 300 000 übernommen. Das Konsort. hat M. 11 000 000 der übernommenen Aktien den bisherigen Aktionären 3:1 im April 1912 zu 170 % angeboten. Eingezahlt 25 % u. das Agio von 70 % beim Bezuge, je 25 % am 15./5., 15./7. u. 15./8. 1912. An dem bei der Ver- wertung der restlichen M. 1 000 000 neuen Aktien durch das Konsortium erzielten Rein- gewinn war die Ges, beteiligt. Die der Ges. durch die Kap.-Erhöh. zugeflossenen Mittel dienten zum Ausbau der ÖOsterreich. Mannesmannröhren-Werke, für Neuanlagen bei der British Mannesmann Tube Comp. u. den weiteren Ausbau der Societä Tubi Mannesmann, wofür insges. M. 16 000 000 erforderlich waren. Der Rest des Bedarfs setzte sich zus. aus Auf- wendungen für Neuanlagen in Deutschland u. den Bedarf an Betriebsmitteln. So ist die Errichtung eines grossen Walzwerkes bei Rath I erfolgt, ferner wurde der Ausbau des Werks Bous II durchgeführt, ausserdem waren weitere Ausgaben für das Guss- stahlwerk in Saarbrücken-Burbach erforderlich. Agio der Emiss. von 1912 mit M. 7 285 000 Die a o. G.V. . 719, 1912 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 16 000 000 (also auf M. 61 000 000), div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte. Von der Neu-Em. waren bestimmt M. 15 000 000, begeben zu pari, zur Erwerb. der Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf (für 1 Kux wurden M. 15 000 neue Aktien gewährt u. bis auf einen kleinen Rest sämtl. Kuxe überlassen; restliche 7 Stück. konnten 1915/16 erworben werden. Die restl. M. 1 000 000 neuer Aktien diente zur Deckung aller mit der Ausgabe der neuen Em. u. den Umtausch der Kuxe von Elisabeth verbund. Kosten u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Diese M. 1 000 000 neuer Aktien wurden von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu pari übernommen, das die Ges. an dem nach Abzug der Stempelkosten u. von 5 % Provision verbleib. Reinnutzen mit 95 % beteiligte; das Agio hiervon ist mit ca. M. 900 000 dem R.-F. zugeflossen. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1914 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Blech- walzwerk Schulz Knaudt Akt.-Ges. zu Huckingen wegen Übertragung des Vermögens dieser Ges. als Ganzes an die Mannesmannröhren-Werke mit Wirkung ab 1./1. 1914. Gleichzeitig peschloss die G.-V. v. 18./5. 1914 die Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 11 000 000 neuer Aktien init halber Div.-Ber. für das Geschäftsj. 1914/15, von welchen nom. M. 2 500 000