304 Erzbergwerke und Ilüttenbetriebe. entweder M. 12 000 junger Rheinstahl-Aktien oder M. 6000 junger Rheinstahlaktien zuzüglich M. 10 500 5 % iger Deutscher Reichskriegsanleihe mit Zs. v. 1./1. 1917 ab für jeden Kux anbieten. Das Angebot wurde von nahezu sämtlichen Gewerken angenommen. Die Berecht- same Brassert umfasst 7 Grubenfelder u. liegt im nördlichen Teil des Kreises Recklinghausen in W.; sie ist im Süden aufgeschlossen durch eine neue grosse Doppelschachtanlage, welche Fettkohle fördert, u. grenzt mit ihrer nördlichen Markscheide unmittelbar an die zur Kana- lisierung vorgesehene Lippe. Die Gew. ist mit dem Baufelde der Doppelschachtanlage in das Kohlen-Syndikat eingetreten u. hat dort eine Kohlenverkaufsbeteilig. von 800 000 t, ansteigend bis zu 1 000 000 t, erhalten. Diese Beteilig. gilt nunmehr mit derjenigen von Rheinstahl als ein Ganzes, so dass diese Ges. jetzt über eine Verkaufsbeteilig. in Kohlen von 1 315 000 t, in Koks von 100 000 t, in Briketts- von 144 000 t u. daneben über eine Ver- brauchsbeteilig. von 1 100 200 t verfügt. Die Verkaufsbeteilig. in Kohlen steigt bis 1./4. 1919 auf 1 515 000 t; auch in Koks ist der Zeche Brassert eine Entwicklung bis zu einer Beteil. von 300 000 t zugestanden, jedoch wird in absehbarer Zeit der Bau einer Kokerei nicht beabsichtigt. Die G.-V. v. 8./11. 1917 beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auflösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges.“ zu Lintfort (siehe Handb. 1917/18 I. Bd.) als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss §§ 305, 306 H.-G.-B. derart, dass gegen jede Aktie dieser Ges. im Nennwerte von M. 1000 1 Rheinstahl-Aktie zu M. 1000, mit Div.-Ber. vom 1./7. 1917 ab gewährt wird. Auch wurden die Aktien mit 183 % bar angenommen. Es handelte sich hier um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes, Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zu 183 % erworben worden. Der Gegenwert, etwa 37.5 Mill. war damals in bar bezahlt worden. Trotzdem es sich hierbei um eine sehr beträchtliche Summe handelte, haben die Rheinischien Stahlwerke doch von der Vornahme einer Kap.-Erhöh. zum Zwecke der Finanzierung dieses Erwerbes abgesehen und den Gegenwert für die Friedrich-Heinrich-Aktien teils aus ihren erheblichen flüssigen Mitteln bestritten, teils im Wege einer Bankanleihe aufgebracht, deren Umwandlung in neue Aktien zu gelegener Zeit erfolgen dürfte. Die Berechtsame Friedrich-Heinrich umfasst insgesamt etwa 20 Grubenfelder u. um- schliesst völlig die ganze westliche u. die Hälfte der südlichen Markscheide des links- rheinischen Felderbesitzes der Rhein. Stahlwerke. Die Berechtsame zerfällt in 3 ungefähr gleiche Teile, deren mittlerer durch eine neue, sehr grosszügig angelegte Doppelschacht- anlage aufgeschlossen ist. Mit diesem mittleren Grubenfelde ist die Akt.-Ges. in das Rhein.- Westfäl. Kohlen-Syndikat eingetreten u. hat dort eine Beteilig. von 1 250 000 t Kohle und 450 000 t Koks erhalten; die beiden anderen Teile der Gesamtberechtsame sind vorher als selbständige Gewerkschaften abgezweigt, so dass sie nicht den Beschränkungen des Kohlen- syndikatsvertrages unterliegen; die Verfüg. über sämtliche Kuxe hat die Akt.-Ges. Von der Berechtsame, enthält etwa ein Drittel nur Magerkohle, die übrigen zwei Drittel Fett- u. Magerkohle. Der Gesamtkohlenreichtum wird auf etwa 700 –800 Mill. Tonnen geschätzt. Der Abbau im Baufelde der jetzigen Schachtanlage bewegt sich ausschliesslich in der Fett- kohlengruppe u. die kurz vor Kriegsbeginn erzielte Förder. erreichte aufs Jahr gerechnet bereits nahezu die Höhe der vom Kohlen-Syndikat bewilligten Beteilig.-Ziffern. Durch den Krieg hat die Förder. natürlich einen gewissen Rückschlag erlitten, doch ist dieser zurzeit wieder beträchtlich eingeholt. Auch die zur Herstell. der syndikatlichen Koksbeteiligungs- ziffer erforderlichen Kokereianlagen sind voll vorhanden und zurzeit in ungestörtem Be- trieb. Eine dem Bedürfnis entsprechende grosse Arbeiterkolonie ist vorhanden, ebenso wie auch alle anderen Anlagen über u. unter Tage vollständig fertig sind. Hypothekar-Anleihe Centrum: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, 5000 Stücke à M. 1000 u. 2500 Stücke à M. 400. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in 40 Jahren durch jährl. Ausl.; ab 1909 verstärkte Tilg. vorbehalten. Die Anleihe ist hypothek. mit M. 6 600 000 eingetragen als Grundschuld auf Gruben, Grundbesitz, Gebäude u. Invent. Zahlst.: Meiderich u. Wattenscheid: Ges.-Kasse, sonst wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Juni 1917 M. 4 873 000. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Essen Ende 1910–1917: 96.50, 98.50, 97.50, 94, 94*, –, 90, – %. Duisburger Anleihe s. oben. Hypothekar-Anleihe Duisburg: M. 720 000 zu 4 %. Sichergestellt zur I. Stelle. Anleihe der früheren Walz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg M. 850 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 500, 1000 u. 2000. Auslos. im Jan, auf 1./7. Noch in Umlauf am 30./6. 1917: M. 695 900. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Am Sitz der Ges. oder an einem anderen vom A.-R. zu bestimmenden Ort im deutschen Reich. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl.; der A.-R. erhält 5 % Tant. vom Reingewinn nach Abzug von Abschreib. u. Rücklagen sowie nach Abzug von 4 % Div. an das A.-K. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Eisenwerke: Hütte Meiderich 32 203 569, Hütten Duis- burg 6 808 748, Kaltwalz- u. Röhrenwerke Hohenlimburg 1 625 000, Röhren- und Presswerke Hilden–Benrath=Immigrath 5 913 389, Eisensteingruben 3 850 000, Kohlengruben: Zeche Centrum 10 000 000, Gew. Brassert 12 000 000, linksrheinischer Besitz 7 900 148, Beteilig. 826 203, Kassa der Hauptverwalt. u. der Werke 204 828, Wertp. 791107, Bürgschaften u.