Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Drahtindustrie eine Div. von 5 %, die mit der Div. der Fried. Krupp Akt.-Ges. bis zur Höhe von 7 % gleichmässig, darüber hinaus um die Hälfte der Div. der Fried. Krupp Akt.-Ges. steigt; für 1911/12–1916/17 zahlte die Westfäl. Drahtindustrie 9½, 10½, 9½, 15½, 9½, 9½ % Div. auf die M. 10 000 000 St.-Aktien. Näheres siehe bei Westfäl. Drahtindustrie, Hamm. Im J. 1914 hat die Fried.-Krupp-A.-G. auch mit der Friedrich-Thomée-A.-G. in Werdohl u. mit der Drahtstiftfabrik Künne & Sohn in Düsseldorf- Gerresheim einen Interessen- gemeinschaftsvertrag in der Weise abgeschlossen, dass Krupp beiden Werken den Rohstoff liefert, während der Verkauf der Fertigerzeugnisse gemeinsam erfolgen soll. Auch be- stehen feste Bezieh. zu der Firma Capito & Klein A.-G. in Benrath. Neuerdings massgebende Beteilig. bei der Passauer Graphitwerke-A.-G. in Obererlau, sowie Erwerb der Abbaurechte in den westböhmischen Graphitwerken in Kollowetz. 1916 Erwerb der Dessauer Geschoss- fabrik Reinhold Becker in Dessau. Mitte 1916 fand die Errichtung der Bayerischen Geschützwerke Fried. Krupp Kommandit- Ges. in München statt; Kap. vorläufig M. 25 000 000, wovon die Fa. Fried. Krupp A.-G. mit 50 % beteiligt ist. Die Fabrikanlagen werden auf dem der Firma Krupp gehörigen Gelände im Norden Münchens bei Freimann errichtet werden. Der Bau, der durch die Firma Krupp selbst ausgeführt wird, dürfte voraussichtlich im Laufe der Jahre 1917/18 vollendet werden. Derselbe wird Werkstätten für die Herstellung von Geschützrohren u. Visieren, Lafetten u. Fahrzeugen, ein Hauptwerk zum Walzen von Gewehrläufen, Pressereien u. Drehereien für Geschosse, Gesenkschmiede u. sonstige Hilfsbetriebe, wie elektrische Zentrale usw. um- fassen. Ausserdem sind ein grosses Verwaltungsgebäude u. eine Speiseanstalt für die Arbeiter vorgesehen. Zwischen diesen Anlagen u. der Ortschaft Freimann werden Wohnungen für * die Beamten u. Arbeiter errichtet. Das Werk wird in erster Linie den Heeresbedarf für Bayern liefern. Es ist aber auch gedacht, Lieferungen für die Kais. Marine u. für das be- freundete Ausland zu übernehmen. Kapital: M. 250 000 000 in 250 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 160 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1906 um M. 20 000 000, übernommen von der Familie Krupp zu pari. Die Kapitals-Erhöhung erschien geboten durch die Erweiterungen der Werksanlagen und durch die Erwerbung der Fürstl. Solms-Braunfels'schen Eisensteingruben. Die G.-V. v. 12./12. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 70 000 000, wovon am 31./12. 1914 zunächst M. 35 000 000, übernommen von der Familie Krupp, zur Einzahl. kamen. Restl. M. 35 000 000 Ende 1915 eingezahlt; sämtl. neue Aktien zu 100 % begeben. Bestimmend für diese neueste Erhöh. war u. a., dass in letzter Zeit die Betriebsmittel der Firma in starkem Masse durch immobile Aufwend. festgelegt worden sind. Es haben sowohl erhebl. Ver- besser. u. Erweiter. der Werkanlagen, wie auch bedeutende Erwerb. von Grundeigentum, Kohlenfeldern u. dergleichen stattgefunden. Dazu kamen neuerdings die grossen Anforder., welche nach dem Kriegsausbruch 1914 an die Firma herantraten u. ihre Mittel in hohem Masse in Anspruch nahmen. Die Ges. ist eine Familiengründung; die Aktien werden ge- schlossen im Krupp'schen Besitz verbleiben. Aktien-Titel sind nicht ausgegeben, auch werden die Aktien an keiner Börse notiert. Hypothekar-Anleihen: I. M. 24 000 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke à M. 500, 1000, 2000, 5000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. durch Verl. innerhalb der ersten 15 Tage im Jan. per 1./7.; von 1899 ab Verstärk. u. Totalkünd. zulässig. Als Sicherheit für die Anl. bestellte die Firma Fried. Krupp der Dresdn. Bank eine Kautionshyp. im Betrage von M. 24 000 000 auf dem gesamten Grundbesitz des Grusonwerkes nebst Zubehör zur I. Stelle. Verj. der Zinssch. 4 J., der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Essen: Hauptkasse der Fried. Krupp A.-G., Disc.-Ges.; Berlin: Sechandlung, Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., S. Bleich- röder, Bank f. Handel u. Ind., Delbrück, Schickler & Co.; Dresden: Dresdner Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereins- bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank; Hamburg: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank; Magdeburg: F. A. Neubauer. Noch in Umlauf Ende Juni 1917: M. 8 348 500. Eingef. in Berlin 13./5. 1893 zu 100.75 %. Kurs in Berlin Ende 1894–1916: 102.50, 102.50, 102.10, 102.90, 101, 100.40, 99.50. 101.10, 102, 101.90, 101.50, 102, 101.50, 100.25, 99.10, 99.50, 100, 99, 98.50, 97.10, 97*, –, 94 %. II. M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. Die Anleihe ist 1901 von der 1./4. 1902 in Liquid. getretenen „Schiff- u. Masch.-Bau A.-G. Germania“ in Berlin-Kiel unter selbst- schuldnerischer Bürgschaft der Firma Fried. Krupp in Essen. Rückzahlb. zu 102 %, Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, auf Namen der Dresdner Bank, durch Indossa- ment übertragbar. Vertreterin der jeweiligen Gläubiger: Dresdner Bank. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährliche Auslosung im April auf 1./10.; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Als Sicherheit für die Anleihe nebst Zs., Provis., Kosten u. Schäden bestellt die „Germania“ u. die Firma Fried. Krupp eine Sicherungshypoth. von M. 20 000 000, welche zu erster Stelle ruht auf dem gesamten rund 14 ha grossen Grundbesitz der „Germania“ in Gaarden, sowie auf dem gesamten in Kiel- Gaarden belegenen ca. 56 ha grossen Grundbesitz der Firma Fried. Krupp. Nachdem die Firma Krupp von dem ihr durch Betriebsüberlassungsvertrag eingeräumten Rechte Gebrauch gemacht und ab 1./4. 1902 die gesamte Aktiva u. Passiva der „Germania“ übernommen hat, ist die Firma Krupp ab 1./4. 1902 als Schuldnerin dieser Anleihe an Stelle der „Germania“ getreten. – Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Essen: Hauptkasse der