Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 345 1./10. Rückzahlbar ab 1902 durch Ausl. im Juni auf 1./10. resp. Rückkauf innerh. 27 Jahren; stärkere Tilg. vorbehalten. Zahlst.: Brüssel: Internat. Bank v. Brüssel; Antwerpen: Banque d'Anvers, Banque de Reports, de Fonds publics et de Depots; Luxemburg u. Metz: Internat. Bank; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver., J. H. Stein; Trier: Reverchon & Cie. Die Anleihe diente zur Stärk. der Betriebsmittel u. ist auf das Eigentum der Ges. in Lothr. hypoth. sichergestellt. Noch in Umlauf am 30./6. 1917 ca. frs. 5 200 000. Kurs Ende 1906–1917: frs. 500.75, 505, 496, 508, 508, 504.50, 504, 502.50, –, –, — Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1903 1./4. 33 3. Gen.-Vers.: Am letzten Mittwoch im Okt. Kurs: Die Aktien notierten in Brüssel u. Antwerpen. Dividenden 1898/99–1916/17: Bisher 0 %. Gewinn 1915/16: Der Abschluss weist die vertragsmässig vom Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede geleistete Zuwendung von 1 172 911 Fr. nach nebst vorgetragenen 12 425 Fr., das ist ein Gesamt-Ergebnis von 1 185 336 Fr. Nach Abzug von 12 485 Fr. Unkosten, 236 894 Fr. Zs. u. Bankkommission, 843 694 Fr. gewöhnlichen Abschreibungen, 63 878 Fr. Abschreibungen auf Anlagekosten und 14 461 Fr. Steuerprovision verbleibt noch ein Betrag von 13 925 Fr., der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Deutsches Elektro-Stahlwerk, A.-G. in Frankenberg i. Sa. Gegründet: 6./3., 10./4., 1./5. 1916; eingetr. 23./5. 1916 in Berlin. Sitz der Ges. bis 23./9. 1917 in Berlin; R in Frankenberg 2./11. 1917. Gründer s. dieses Handb. 1916/17. Zweck: Gewinnung u. Herstell. sowie Vertrieb von Elektrostahl, von Erzen, Metallen u. verwandter Produkte; Erwerb, Verarbeit. u. Vertrieb anderer verwandter Produkte. Die Aktien-Ges. wird ein Stahlwerk in Frankenberg in Sa. errichten. Das Bauprogramm enthält die Errichtung 2 Siemens-Martinöfen u. eines elektrischen Stahlofens. Kapital: Urspr. M. 5000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 23./9. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 995 000 zu 100 %. Weitere Erhöh. um M. 1 000 000, also auf M. 2 000 000, ist in Aussicht genommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Kassa 3864, Verlust 7259. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 6123. Sa. M. 11 123. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 7261. – Kredit: Zs. 2, Verlust 7259. Sa. M. 7261. Dividende 1916/17: 0 % (Organisations- u. Baujahr). Direktion: Dipl. Ing. Peter Müller, Frankenberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Schieck, Komm. Rat Karl Rau, Eisengiessereibes. Gottfried Anderegg, Frankenberg; Bezirksdir. Aug. Hetschel, Mannheim. Blei- und Silberhütte Braubach, Act.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./5. 1896; eingetr. 22./7. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ein- u. Verkauf von Erzen u. Metallabfällen, deren Verarbeit. u. Handel mit den gewonnenen Metallen, sowie in Metallen überhaupt, u. zu diesem Behufe Erwerb. u. Fort- betrieb der Werke u. Handl. der Firma: „Blei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne“ zu Braubach (Übernahmepreis M. 2 358 890). Der Grundstücksbesitz in Braubach umfasst z. Z. ca. 220 000 qm, die bebaute Fläche ca. 15 000 qm. Die Ges. besitzt daselbst komplette An- lagen zur Verhüttung von Blei-, Kupfer-, Silber-u. Antimon-Erzen, Aschen u. anderer Materialien. Mit derselben können ca. 100 000 t Schmelzgüter verarbeitet u. ca. 50 000 t Blei u. ca. 60 000 kg Silber gewonnen werden. Ausser Blei u. Silber gelangen noch Gold, Kupfer u. Antimon zur Gewinnung. Sämtl. Anlagen sind nach den neuesten Erfahrungen der Technik eingerichtet. Ferner vorhanden 1 Verwaltungsgebäude, 1 Laboratorium, Beamten- u. Arb.- Häuser und ein Wohlfahrtsgebäude. Letzteres enthält einen Speisesaal für 400 Mann, ferner Bibliothek, Bad- und Wasch-Einricht.; sowie Schlafhäuser. Zugänge auf Anlagekti 1908/09 u. 1909/10 M. 124 968 bezw. 45 423. 1910/11 u. 1911/12 fanden umfangreiche Um- u. Neu- bauten statt, die mit anderen Anschaffungen ca. M. 840 000 erforderten. Zugänge 1912/13 u. 1913/14 rund M. 100 000 u. 250 000. 1913/14 Ankauf eines neuen Fabrikationsverfahrens (Patent) für M. 115 000. Zugänge 1916/17 M. 95 785. Die Anlagen haben Anschluss an die Nassauische Kleinbahn. Produktion 1905/06: 23 410 661 kg Blei u. 37 830 kg Silber; 1906/07: 20 538 744 kg Blei u. 27 478 kg Silber; 1907/08: 25 085 634 kg Blei u. 26 136 kg Silber; 1908/09: 28 614544 kg Blei u. 29073 kg Silber; 1909/10: 26229803 kKg Blei u. 40 695 kKg Silber; später nicht veröffentlicht. Ca. 700 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. hat nach E im Aug. 1914 ihre Haupterzeugnisse dem Heeresbedarf nutzbar gemacht: Reingewinn für 1914/15 M. 722 438. Auch 1915/16 u. 1916/17 dienten die Erzeugnisse dem Heeresbedarf. Jahresgewi inne 1915/16 u. 1916/17 M. 409 796 bezw. 425 782. Kapital: M.' 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die a. o. G.-V. v. 24./2. 1906 beschloss Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Agio mit M. 88 000 in R.-F. Zur Verstärk. der „% bezw. zur Herabminder. der Kredit. u. zur Bestreit. der für Neuanlagen notwend. Aufwendungen beschloss die G.-V. v. 9./9. 1910 Erhöh. um M. 1 500 000