320 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 552 313 auf M. 1 122 896. 1916/17 um M. 343 250 auf M. 1 466 147. Der Krieg beeinflusste 1914/15–1916/17 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländ. Erzzufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. Nach Friedensschluss soll die Ges. saniert werden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %: seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11. 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 650 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Bescliluss des A.-R. v. 23./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Inh. lautend lt. Grossh. Oldenb. Genehm. v. 4./10. 1913. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. spät. im Nov. (zuerst 1918) auf 1./3. (zuerst 1919); ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz der Ges. zugunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Aufgenommen zur Tilg. von Bankschulden u. zur Erhöh. der Betriebsmittel. Coup-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düssel- dorf: Fil. d. Deutschen Bank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Nordenham: Olden- burger Spar- u. Leih-Bank, Deutsche Nationalbank Fil. Kurs in Bremen Ende 1914–1917: 97.50*, –, 90, – %. Eingeführt daselbst im Jan. 1914; bereits vorher im Sept. 1913 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 271 467 auf Phiesewarden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Immobil. 771 000, Anlagen 4 797 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 835 000, Mobil. u. Geräte 50 000, Warenbestände 1 210 644, Debit. 484 268, Beteilig. 377 500, Kassa 1456, vorausbez. Versich. 31 088, Kaut. 1000, Verlust 1 466 147. — Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig.-Anleihe 1 650 000, Hypoth. 271 467, Avale 1000, Kredit. 3 046 798, rückst. Löhne 10 989, Vorträge für Steuern, Zs. etc. 44 849. Sa. M. 10 025 105, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 122 896, Gen.-Unk. u. vertragsm. Tant. 170 576, Zs. 250 194, Abschreib. 245 900. – Kredit: Betriebsüberschüsse 305 530, div. Einnahmen 17 889, Verlust 1 466 147. Sa. M. 1 789 567. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0 % (Baujahre); 1911/12–1916/17: 4, 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Alfred Joh. Meusel. Prokuristen: H. Borchers, Wilh. Lindheimer. Aufsichtsrat: Vors. Nordd. Lloyd-Gen.-Dir. Ph. Heineken, Bremen; Stellv. Dr. phil. Alb. Sond- heimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt; Bankier Paul The Loosen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Hamburg; Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.-Konsul Georg Wilh. Wätjen, Bremen; Dir. E. Bloem- bergen, Rotterdam. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düsseldorf: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Tellus Akt.-Ges. für Bergbau u Hütten-Ind., Mittel- deutsche Creditbank. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der Gesellschaft auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten-u. Walzwerk in Geisweid für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 auf Anlagekti u. M. 500 000 auf Bestände u. Kassa verrechnet wurden. Die Ges. beschäftigt z. Z. 1800 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen von 70–75 000 t Roheisen- Erzeugungsfähigkeit; 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 6Martinöfen mit einerjährl. Erzeugungs- fähigkeit von 185 000 t Flusseisenblöcken; ein Block- u. Platinenwalzwerk mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 45 000 t; ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk mit 75 000 t Erzeugungs- fähigkeit pro Jahr; ein Feinblechwalzwerk mit 25000 t Jahreserzeugung, ein Stab- u. Faconeisen- Walzwerk mit einer Erzeugungsfähigkeit von 36 000 t pro Jahr. Zugänge auf Anlage-Kti 1912/13 M. 4 347 188, davon entfielen M. 2 684 281 auf Blechwalzwerke, M. 1 204 185. auf Stahlwerke. Zugänge 1913/14–1916/17: ca. M. 360 000, 288 000, 286 882, 491 641. Fakturierte Waren 1907/08–1916/17: 10400 000, 8 315 000, 9 443 000, 11 328 000, 15 040 000, 18 628 000, 16 139 000, 10 820 000, 17 648 000, 24 000 000. 1914/15 bei eingeschränktem Betriebe reichliche Beschäftigung in Kriegs- u. Friedensmaterial; 1915/16 u. 1916/17 starke Beschäftigung bei erhöhten Preisen bis zur vollen derzeitigen Leistungsfähigkeit 5 Die der Ges. gehörigen Kalksteinbrüche u. Eisensteingruben werden z. Z. nicht betrieben. Seit 1913 ist die Ges. beteiligt bei den Grevenbrücker Kalkwerken, mit M. 150.000