Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verteilung: 3 % z. R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Res., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an die Aktionäre, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. u. event. vertragsm. Tant. an Beamte, Überrest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1917: Aktiva: Gerechtsame 1, Grundstücke 1 396 000, Gebäude 2 707 000, Masch. 1 150 000, Öfen 3, Eisenbahnanlagen 3, Modelle 3, Werkzeuge u. Geräte 2, Formkasten 2, Fräser 1, Fuhrpark 2, Utensil. 2, Gas- u. Wasserleitung 1, Dampfheiz.-Anl. 2, Mobil. 3, Patente 1, Magazin 175 503, Rohmaterial. u. Fabrikate 1 691 695, Kassa 68 093, Effekten 4 215 530, Debit. einschl. Bankguth. 8 287 302, Anzahlungen auf Neuanlagen 296 238, Avale 48 190. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. 400 000, do. Zs-Kto 2302, do. verloste 45 320, Hypoth. 82 000, R.-F. 1 350 000, Erneuerungsschein-Steuerrückl. 50 000 (Rückl. 25 000), Delkr.- u. Garantie-Rückl. 100 000 (Rückl. 95 000), Unfall-Res. 10 000, Sonder-Rückl. einschl. Kriegsgewinnsteuer 5 000 000 (Rückl. 3 000 000), unerhob. Div. 3210, Lohn 535 163, Kredit. 5 561 304, Avale 48 190, Div. 1 125 000, Tant. an A.-R. 246 176, do. an Vorst. u. Beamte 450 000, Vortrag 526 912. Sa. M. 20 035 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 303 750, Unk. 363 400, Steuern 331 056, Oblig.- Agio 1200, do. Zs.-Kto 20 550, allg. Reparat. 2 329 503, Abgang durch Abnutzung 599 901, Abschreib. 1 030 096, Reingewinn 5 468 088. – Kredit: Vortrag 445 437, Zs. 156 885, Betriebs-Kto 9 845 224. Sa. M. 10 447 547. Kurs Ende 1901–1917: In Berlin: 87, 99, 99.25, 95.50, 110.10, 115.50, 75.10, 91.50, 103, 79, 87.90, 83.25, 183.90, 84*, –, 242, 290 %. – In Frankf. a. M.: 86, 95, 99, 96.30, 111.50, 114.50, 76, 89, 103.50, 80, 86, 86.50, 183.70, 93*, –, 242, 285 %. Eingef. 10./2. 1890 zu 148.50 %. Die Aktien v. 30./12. 1879 werden gegen Ersatzstücke umgetauscht. Dividenden 1889/90–1916/17: Aktien: 10, 10, 4, 0, 2, 2, 4, 8, 12, 14, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 4, 0, 0, 0 % 66%6%% ... . Direktion: Gen.-Dir. Martin Münzesheimer, Dir. Alb. Wibberenz, Dir. Nik. Kallenborn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Bankier L. Zucker- mandel, Berlin; Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.: Bank-Dir. Dietrich Becker, Essen a. d. R.; Ing. Rich. Krieger, Dr. Ing. Emil Schrödter, Düsseldorf. Prokuristen: Alfred Höhn, Ing. Heinr. Linden, Ing. Gerh. Bossmann, Max Priebs, Rob. Druing, Fritz Ullner, Heinr. Leonhardt, Fritz Meschenmoser, Ernst Moser, Dr. jur. Sebastian Pfaff, Dir. Dr. Ing. Rich. Amberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Gebr. Sulzbach; Berlin: C. Schlesinger- Trier & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt. GeorgsMarien-Bergwerks- u. Hütten-Verein Sitz zu Georg-Marienhütte bei Osnabrück, Hauptverwaltung in Osnabrück. Gegründet: 4./6.1856; eingetr. 4./4. 1865. Hinzuerworben 1880 für M. 435 982 Zeche Perm b. Ibbenbüren, 1883 für M. 1 187 500 Zeche Friedrich Wilhelm daselbst, 1883 für M. 150 000 Zeche Hector im Kreise Tecklenburg; ferner 1883 das Eisen- u. Stahlwerk zu Osnabrück, das durch Fusionsvertrag v. 8./2. 1885 für M. 4 250 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. 1500 Prior.- Aktien à M. 1500 erworben wurde. 1889 Erwerbung des Steinkohlenbergwerks und der Steinbrüche am Piesberge von der Stadt Osnabrück für M. 3 332 716. Zweck: Bergbau u. Steinbruchbetrieb und die weitere Verarbeitung aller dabei ge- vuwonnenen oder zugekauften Mineralien, Gesteine, Neben- u. Abfallstoffe, insbes. Kohlen- u. Erz-Gewinnung, Koksherstellung mit Nebenbetrieben, Hochofen-, Stahlwerks-, Walzwerks-, Schmiede- u. Giesserei-Betrieb, Herstellung von Stahl- u. Eisen-Erzeugnissen, einschl. Masch. aller Art, Bearbeitung u. Herstellung von Steinen u. Zementwaren, Eisenbahnbau u.-betrieb sowie alle mit diesen Betrieben zus. hängenden Hilfsbetriebe, auch Beteiligung an anderen Unternehmungen. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verband, dem Gussröhrensyndikat, dem Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat u. verschiedenen anderen Verkaufsvereinigungen an (siehe auch unten). Die Ges. gliedert sich in die Abteilungen: a) Werne (Steinkohlenbergwerk): b) Georgsmarienhütte (Erzbergwerke); c) Georgsmarienhütte (Hochofenwerk, Martinstahl- und Walzwerke); d) Osnabrück (Eisen- und Stahlwerk); e) Piesberg (Steinbrüche un Durilitwerk). Diese Werke besitzen zur Zeit folgende Anlagen: I. Abteilung A. Werne: Nachdem der Bergwerksbetrieb am Piesberge der grossen Wasser- schwierigkeiten wegen lt. G.-V. v. 8./6. 1898 eingestellt worden war (der dadurch entstandene Kapitalverlust von M. 2 069 090 ist abgeschrieben), hat die Ges., um ihren Werken die für die Betriebe erforderlichen Kohlen zu sichern, bei Werne a. Lippe Bohrungen angestellt, welche zur Mutung einer 10 ¾ Normalfelder umfassenden Bergwerksgerechtsame führten. Die Kohlenfelder sind 23 200 000 qm und mit Einschluss der angrenzenden erworbenen 3 Felder der Gew. „Freiherr vom Stein“ 29 700 000 qm gross. Den abbaufähigen Kohlen- vorrat der Grubenfelder bis zur Teufe von 1200 m berechnet die Verwaltung schätzungs- weise auf 200 Mill. Tonnen; bei einer Jahresförderung von 1 000 000 t würde er also für rund 200 Jahre reichen. Es ist auf Zeche Werne eine Doppelschachtanlage angelegt, welche 1903 in Förderung getreten ist. Sie hat Bausohlen in 730, 850 u. 1000 m Teufe. Ein 3. Schacht wurde neuerdings abgeteuft und 1916 in Betrieb genommen. 1902 ist eine Ziegelei mit 2 Ringöfen für eine jährliche Ergeugung von 10 Mill. Steinen in Betrieb gesetzt. 1904/1905 ist eine Koksofenanlage von 70 Öfen für eine jährl. Leistungsfähigkeit von 100 000 t Koks 219