324 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten errichtet; diese wurde im J. 1915 für eine Leistung von 200 000 t erweitert. Bahnanschluss: Kleinbahn von Werne nach Ermelinghof (13 km). – Anfang Dez. 1905 erfolgte auf Zeche Werne eine Schlagwetterexplosion, durch welche Bauten und Masch. erheblich beschädigt und zum Teil zerstört wurden. Der Schaden war bedeutend, da infolge der Explosion die Kohlenförderung der Zeche für längere Zeit eingestellt werden musste. Die vor der Explosion täglich 1000 t betragende Förderung konnte erst Ende 1907 wieder erreicht werden. Die Förderung in den Jahren 1909/10 betrug täglich ca. 1200 t und stieg bis 1913/14 auf 1945 t. Sie soll nach Ausbau der Grube und nach Schaffung der erforderlichen Arb.-Wohnungen auf 3000–3500 t täglich gebracht werden. II. Abt. B. Geor gsmarienhütte. Zechen am Hüggel: 7 Dampfkessel, Starkstromleitung Georgsmarienhütte-Hüggel, 1 Kompressor mit elektr. Antriebfürpneumat. Bohrbetrieb. Wasser- haltung auf Augusta- u. Louisenschacht mit elektr. Antrieb. Elektrische Schachtförder- anlagen: Kielmannsegge- u. Louisenschacht, Anlage zur Erzeugung von flüssigem Sauerstoff zu Sprengzwecken und gasförmigen Sauerstoff zum Schweissen und Schneiden. Schmiede- und Schreinerwerkstatt. Sägemühle. Grubenanschlussgleis von den Gruben zur Hütte. Zechen am Schafberg: 10 Dampfkessel, Starkstromleitung von der Hütte nach dem Permer Stollen, hier Transformatorenstation ebenfalls Umformerstation in der Grube. Kabel bis Schacht Perm. Wasserhaltung im Permer Stollen und Schacht Perm. Kompressorenanlage mit elektr. Antrieb am Hangenden Trummschacht. Pressluftnetz vom Hangenden Trumm- schacht bis Zeche Friedrich-Wilhelm und in sämtlichen Revieren. 7 km Benzollokomotiv- förderung mit 4 Lokomotiven. Stollenanlagen: Permer Stollen mit Seilförderung, Friedrich- Wilhelm-Stollen ohne Produktenförderung. Schachtanlagen: Hektor (Südschacht), Hangen- der Trummschacht, Tiefbauschacht, Perm, Osten III und Friedrich-Wilhelm. Tagebaubetrieb mit Aufzug (Lokomobilantrieb) und Anschlussgleis Grube Therese bei Ibbenbüren. Verlade- einricktung am Permer Stollen, Aufzug daselbst zum Hochziehen der Erze auf den Erzlager- platz. Bleiblendeaufbereitung am Permer Stollen. Anlage zur Erzeugung von flüssigem Sauerstoff auf Zeche Perm im Bau. Normalspuriges Gleis vom Permer Stollen bis zur Hütte. — Eisensteinzeche Porta I: mit Stollenanlage bei Wallücke, Erzverladeeinrichtung dortselbst und Stollen bei Luttern. Die Arbeiterzahl betrug (am 30./6. 1916) 695. 1916 Er- werb der Arlesberger Braunsteingruben in Thüringen. III. Abteil. C. Georgsmarienhütte: a) Hochofenwerk u. Nebenbetriebe: 5 Hochöfen, 80 Koks- öfen, Erz-Sinteranlage, 16 Winderhitzer für die Hochöfen, 20 Dampfkessel, 6 Schmalspurloko- motiven, Gasreinigungsanlagen für die Hochofengase, 8 Gasmasch. mit elektr. Anlage, An- lage zur Gewinnung der Nebenprodukte aus den Koksofengasen (Teer u. schwefelsaures Ammoniak), Benzolfabrik, Schlackenbrecher zur Zerkleinerung der Hochofenschlacke für Lisenbahnen u. Wegebau, Steinfabrik mit 6 Pressen zur Herstellung von Schlackensteinen, Zement- u. Mörtelmühle, Eisengiesserei für Flanschenrohre, sowie Masch.- u. Bauguss, mech. Werkstatt, Kesselschmiede, Werkstatt für Waggonbau, Modelltischlerei, Repar atur „„ mit Schlosserei, Schmiede u. Tischlerei. b) Martin-, Stahl- u. Walzwerk: Martinwerk mit 5 Martinöfen von je 45 t Fassung, 1 Roßk- eisenmischer von 150 t Fassung, 1 Roheisenmischer von 250 t Fassung, Generatorenanlage mit 9 Kerpely-Gaserzeugern; Walzwerk mit 1 Tiefofenanlage mit 40 geheizten Gruben, 1 elek- trisch betriebenes Umkehrblockw alzwerk, 1 amerikan. Staßelsenwalzwerk mit kontinuierlicher Vorstrasse, eine 300 Strasse mit 500 Vorstrasse, eine 500 Grobstrasse mit 650 Vorstrasse; Walzendreherei für eigenen Bedarf; Reparaturwerkstätte für eigenen Bedarf; chemisches La- boratorium. Die Arbeiterzahl der Abteil. C betrug am 30./6. 1916 1933 Mann. Der Grund- besitz der beiden Abteilungen Georgsmarienhütte B u. C beträgt zus. 416 ha 55 a 8 qm. IV. Abteil. D. Osnabrück: 50 Dampfkessel; elektr. Anlage für Kraft u. Licht, u. zwar 3 Kolben-Dampfmasch. (zus. 1200 kw.) u. 1 Dampfturbine (1000 kw); Starkstromleit. Georgs- Stahlwerk Osnabrück; Martinwerk mit Generatorenanlage, 2 Martinöfen zu je 18 t und 4 Martinöfen zu je 25 t; Stahlformgiesserei für Gussteile für Maschinen- u. Schiffbau bis zu einem Einzelgewicht von 60 t; Eisengiesserei für Maschinen- u. Bauguss; Fabrik feuerfester Steine für Dinas- u. Chamottesteine; 3 Walzenstrassen für Haupt-, Strassen- u. Kleinbahn-Oberbau; Adjustagen für Oberbaumaterial; Walzendreherei; 1 Radreifenwalz- werk, 1 Radscheibenwalzwerk; Werkzeugschlosserei; Fabrik für Haupt- u. Strassenbahn- weichen; Wagenfabrik für Klein- und Feldbahnen; Hammerwerk u. Schmiede mit 8 Dampf-. hämmern für Schmiedestücke für Schiffs- u. Maschinenbau u. für Radsatzmaterial; Schmiede- presswerk mit 1 dampfhydraulischen Presse von 4000 t Druck u. einer gleichen von 1200 t Press- u. Ziehwerk zur Herstellung von Hohlkörpern mit je 7 hydraulischen Loch- Zichpressen; 2 Drehereien für Schmiede u. Stahlgussstücke; Radsatzdreherei; Modell- .. Maschinenschlosserei; Mischmaschinenfabrik; Schrauben- u. Nietenfabrik. Der Grundbesitz dieser Abteil. beträgt 59 ha 49 a 26 qm. Die Arbeiterzahl (am 29. 6. 1916) 2918. V. Abteil. E. Piesberg: Steinbruch mit 20 Bremsbergen, 3 Verladestellen, 70 km Förder- gleise; eigene Bahnhofsanlage mit 8.79 km Anschluss- u. Rangiergleise, 5 Rangierlokomo- tiven; 22 Benzol- Förderlokomotiven, Kanalhafenanlage mit eigenem Anschlussgleise, 8 Dampf- kessel, 2 Steinbrechanlagen mit 3 Betriebsmasch., 10 Steinbrecher, 7 Steinwäschen; Kom- aotfenanlage mit 1 5300 m Luftleitung, 16 Gesteinsbohrmasch.; Reparatur- werkstatt mit Schmiede, Zimmerei u. Tischlerei für eigenen Bedarf: Beleuchtungsanl age: Durilitwerk mit 5 Arbeitsgebäuden u. 1 Versuchsstation, 2 Mischmasch., 12 Stampfapparate; Pumpstation mit 6 Wasserpumpen. Grundbesitz dieser Abteil. 286 ha 95 4 22 am; 862 Arb. (am 30./6. 1916: 1270 Arbeiter bei Kriegsausbruch).