... 330 Erzbergwerke und der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. Die Ges. besitzt: a) in Deutschland: Die Chemische Fabrik Haspe. 1872–1876 Selb stbetrieb, von da ab bis 31./12. 1896 verpachtet, am 1./1. 1897 Zurücknanme der chem. Fabrik in Selbstbetrieb. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, Schwefelnatrium, Antichlor, Barytsalze (als Schwefelbaryum, Chlorbaryum, kohlensaures Baryum ÜBlanc fixe). Neuanlagen in Haspe erford. 1909/10–1916/17 M. 213 828, 234 614, 182 388, 210 096, 335 642, 190 499, 200 000, –. Das Gesamtareal in Haspe umfasst 144 714 qm. Die Eisenstein- u. Schwefelkieszeche Schwelm. Von 1872 bis 1891 umfangreicher Betrieb zur Gewinnung von Eisenstein u. Schwefelkies. Wegen Erschöpfung des Lagers wurde der Betrieb daselbst 1891 eingestellt. 1896 wurde wieder ein kleiner Betrieb auf Eisenstein eröffnet sowie eine Dampfziegelei in Betrieb genommen, neuerdings findet wieder Gewinnung auch von Schwefelkies statt. Schwerspatgrube Meggen. Diese wurde 1908 zum Gesamtpreise von M. 297 000 erworben. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene Brauneisensteinfelder im Nassauischen; ferner verschiedene durch Mutungen u. Verleihungen erworbene Berechtsame auf Mangan-, Eisen- u. Schwefelerz, sowie auf Braunkohlen in der Provinz Hessen. b) Besitz in Siebenbürgen: Die Ges. erwarb zufolge G.-V.-B. vom 29./8. 1884 sämt- liche Kuxe des Goldbergwerks „Rudaer Zwölf Apostel-Gewerkschaft“ zu Bräd u. Krystyor in Siebenbürgen für fl. 1 200 000 = M. 1 980 000, ferner zufolge G.-V.-B. vom 17./6. 1889 von der Zdraholczer St. Johann Evangelist-Gewerkschaft deren St. Johann Evangelist Gold- bergwerk Grube Valeamori zu Krystyor in Siebenbürgen zur Grösse von 486 652 qm nebst einem Pochwerk, Beamten- und Arbeiterwohnungen etc. für fl. 510 000 = M. 850 000 ab 15./7. 1889, ferner zufolge G.-V.-B. v. 27./9. 1898 das Goldbergwerk Muszari bei Ruda für M. 2 419 420 nebst hierzu gehörigen Braunkohlengruben bei Körösbanya u. Czebe, endlich im Jahre 1902/1903 die sämtl. Kuxe der an Ruda angrenzenden Gewerkschaft Kristyor mit einer Feldesberechtsame von 2 610 000 qm für den billigen Preis von M. 75 000. 1898 wurde ein neues Central-Pochwerk in Gurabarza in Betrieb gesetzt. Die Beteilig. mit 50 % an dem Goldbergwerk Füzesd-Magura im Jahre 1889 hat nur Zubussen erfordert; der Unter- suchungsbetrieb ist daselbst im März 1899 eingestellt u. die Ges. in Liquidation getreten. Das Grubenfeld der Braunkohlengrube Czebe wurde 1907/08 durch Verleihungen um 131 132 qm u. 1909/10 um 90 253 qm vermehrt. Auch 1913 erfolgte der Ankauf mark- scheidender Grubenfelder. Förderung 1906/07–1916/17: 10 354, 11 057, 13 983, 13 388, 10 916, 11 956, 18 504, 22 860, 30 261, 21 309, 5 t. Die Zugänge auf die Anlagen in Siebenbürgen er- forderten 1910/11 ca. M. 500 000 einschl. Überträge aus 1909/10; 1911/12–1916/17: M. 372 441, 1 006 548, 1 312 805, 159 505, 151 761, 2. Den Hauptschwerpunkt für die Ges. bilden die vorgenannten Goldbergwerke in Sieben- bürgen. Goldproduktion in Ruda, Valeamori u. Muszari: 1909/10–1916/17: 1 575 204, 1 694 894, 2 002 350, 1 876 891, 1 948 105, 1 550 695, 1 244 707, 942792 g: Erlös 1909/10–1916/17: K 3 618 074, 3 988 750, 4 681 824, 4 397 019, 4 530 984, 4 375 532, 4 040 400, 3 456 000. 1916/17 wurde in Siebenbürgen die Gewinnung u. Aufbereitung von Schwefelerzen aus den Pochwerksabgängen aufgenommen. Kapital: M. 8 400 000 in 4764 konv. St.-Prior.-Aktien à M. 600 (Nr. 1– 4764) und 4618 neuen St.-Prior.-Aktien à M. 1200 (Nr. 4765–9382). Alle Aktien sind gleichber. Urspr. M. 6 000 000, 1886 auf M. 3 999 600 herabgesetzt, erhöht 1889 u. 1890 auf M. 7 680 000, reduziert 1895 auf M. 7 042 800, neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1898 um M. 2 958 000 (auf M. 10 000 800) in 2645 St.-Prior.-Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1898; hiervon angeboten M. 1 761 600 den alten Aktionären zu 143 %. Die G.-V. v. 23./5. 1903 beschloss den Ankauf u. die Einzieh. von Aktien um bis M. 1 000 800 (also Reduzierung des A.-K. auf M. 9 000 000) aus den flüssigen Mitteln der Ges. Der Ankauf der Aktien erfolgte zu M. 921 252.55 = 92.05 % ohne Zs. Auf Grund der G.-V. v. 22./12. 1903 wurden weitere M. 600 000 zu M. 550 806 = 91.80 % angekauft, sodass M. 8 400 000 A.-K. verblieben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen, auf Gen.- Unk. zu verbuchenden Vergütung von M. 20 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Werk Haspe: Grundstücke 212 162, Wohngebäude 134 150, Fabrikanlage 1 939 297, Fabrikate-Bestände 51 068, Material. 207 262; Werk Meggen: Schwerspatgrundstücke 253 000, Masch. u. Geräte 1000, Vorräte u. Material. 9959; Werk Schwelm: Gruben u. Grundstücke 54 000, Wohngebäude 20 000, Fabrik- u. Ringofenanlage 30 250, Ziegelsteine 763; Werk Siebenbürgen: Erzgruben 3 169 805, Kohlengruben 761 525, Grundbesitz 160 958, Wohngebäude 208 870, Fabrikgebäude 182 163, Pochwerk u. Masch. 376 304, Mobil. u. Utensil. 44 376, Material. 631 494; allg. Konten: Grundstücke u. Gebäude Gotha 50 000, Mobil. 500, Kassa 6545, Bankguth. 259 799, sonst. Guth. 664 706, Kassa der Betriebsabteilungen 13 254, Vorschüsse 205, Effekten 2 587 865, Gold 262 242.– Passiva: St.-Prior.-Aktien 8 400 000, R.-F. 840 000, Rückl.-Kto 150 000, unerhob. Div. 6462, Kredit. 721 204, Pens.-F. für Angestellte 57 238 (Rückl. 30 000), z. Wiederherstell. der Betriebe auf Friedenserzeugung 200 000, Talonsteuer- Res. 8400, Arb.-Unterst. 20 000, Div. 1 176 000, Tant. 112 882, Vortrag 571 345. Sa. M. 12 293 532.