332 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Mehrheit der Aktien befindet sich im Besitz der Gew. Deutscher Kaiser zu Hamborn. Die Ges. arbeitet mit dem vom Thyssen- Konzern gewährten Kredit. Ende 1915 rd. M. 68 000 000 betragend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundbesitz 1 368 971, Hüttenwerkanlage 73 017 175, Eisenbahn- u. Wasserversorg.-Anlage 6 640 011, Beteilig. 6 465 987, Vorräte an Walzen, Roh- materialien, Halb- u. Fertigfabrikaten u. im Magazin 6 536 739, Kassa 14 286, Giroguth. 250 926, Postscheckguth. 27 079, Wechsel 12 482, Anzahl. 842 518, div. Debit. 4 121 989. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Guth. des Thyssen-Konzern 73 047 615, Sparkasse 228 088, rückst. Löhne u. Versich. 383 230, Kredit. 2 787 257, Abschreib. 21 751 975. Sa. M. 99 298 167. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Prov. 2 986 675, allg. Unk. 925 737, Kriegs- unterstütz. 483 924, Steuern 373 514, zweifelhafte Forder. 87 932, Bruttogewinn (Abschreib.) 8 047 857. Sa. M. 12 905 643. – Kredit: Bruttoüberschuss M. 12 905 643. Dividenden 1911–1916: 0, 0 (Baujahre), 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Franz Theis, Dr. Wilh. Späing. Prokuristen: Wilh. Buddensiek, Konrad Spiess, Heinr. Haas. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Fritz Thyssen, Mül- heim-Ruhr; Generaldirektor Franz Dahl, Bruckhausen; Baron Dr. Heinr. Thyssen-Borne- misza, Rohoncz; Jul. Thyssen, Duisburg. Haigerer Hüutte Akt.-Ges. in Haiger. Gegründet: 28./9. 1913 mit Wirkung ab 1./10. 1913; eingetr. 28./11. 1913 in Dillenburg' Die Siegen Lothringer Werke vormals H. Fölzer Söhne, Akt.-Ges. in Siegen, brachten ihr bisher von der Haigerer Hüttenges. m. b. H. in Haiger pachtweise betriebenes Hüttenwerk in die Ges. ein und übernahmen dafür M. 425 000 in Aktien. Adolf Kempken brachte seinen Geschäftsanteil an der Haigerer Hüttenges. m. b. H. in Haiger in die Akt.-Ges. ein und übernahm dafür M. 208 000 in Aktien. Dir. Paul Wenner in Giessen brachte seinen Geschäftsanteil an der Haigerer Hüttenges. m. b. H. in Haiger in die Akt.-Ges. ein und erhielt dafür M. 192 000 in Aktien. Zweck: Erwerbung von Grubenfeldern u. Kuxen, sowie der Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel erwerben wird, ohne Unterschied der zu gewinnenden Mineralien. Die Verhüttung und Weiter- verarbeitung, bezw. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworb. Mineralien für den Handel und Konsum. Erwerbung u. Errichtung aller Anlagen, welche zur Er- reichung des genannten Zweckes und zur Verwertung aller Nebenprodukte erforderlich und förderlich sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz der Sächsischen Gussstahlfabrik in Döhlen über. Hypotheken: M 700 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Liegenschaften 610 000, Hochofenanlage 545 000, Masch. 170 000, Eisenb. u. Mölleranlag. 425 000, roll. Material 40 000, Licht- u. Telephonanlage 1, Wasserversorg. 110 000, Werkzeug u. Geräte 10 003, Kassa 6073, Schuldner 263 688, Vorfäte 303 359, Bürgschaften 250 000. – Passyva: A.-K. 1 000 000, Grundschuld 700 000, Rückl. 39 000, rückst. Löhne u. Frachten 48 741,Gläubiger 572 498, Bürgschaften 250 000, Div. 100 000, Tant. 21 246, Vortrag 10 639. Sa. M. 2 753 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 33 349, Abschreib. 226 937, Rückl. 18 824, Rein- gewinn 131 885. – Kredit: Vortrag 9417, Betriebsüberschüsse 401 580. Sa. M. 410 997. Dividenden 1913/14–191617: 4, 6, 6, 10 %. Direktion: Joh. Nik. Kesseler. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Paul Wenner, Giessen; Stellv. Komm.-Rat Herm. Boehm, Komm.--Rat Herm. Pfeifer, Döhlen b. Dresden; Bergrat Andreas Nägel, Dresden; Bergwerksbes. Carl Grün, Dillenburg. Westfälische Drahtindustrie in Hamm i. Westf. mit Zweigniederlassung in Riga. Gegründet: 12./12. 1872 als Westfälischer Draht-Industrie-Verein. Firmenänderung wie oben am 22./10. 1890. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das Drahtwerk von Hobrecker, Witte & Herbers in Hamm mit Wirkung ab 1./7. 1872. Zweck: Fabrikation von Draht, Drahtnägeln u. Drahtwaren, sowie auch Gewinnung u. Verarbeitung der dabei zur Verwendung kommenden Rohmaterial. jeder Art, Verarbeitung u. Veredelung solcher erzeugten u. angekauften Materialien, Handel mit diesen Gegenständen u. Erwerb, Pachtung u. Errichtung aller zur Erreichung vorgedachter Zwecke dienlichen Anlagen, sowie Beteilig. an Unternehm. ähnlicher Art. Die Werke, welche bedeutend erweitert wurden, umfassen jetzt Drahtwalzwerke, Drahtziehereien, Stiftfabriken, Verzinkereien, Drahtseilereien etc. Produziert werden: Walzdraht, gezogene Drähte, Drahtstifte, Nieten,