Splinte, Ketten, Krampen, Schrauben, Haken, Springfedern, Stachelzaundraht u. Draht- seile. Diese Werke liegen unmittelbar am Bahnhof Hamm. Ausserdem besitzt die Firma in Hamm einen Verladeplatz an dem neuerbauten Lippeseitenkanal. Die Werke haben Eisenbahnanschluss, sowie einen eigenen Rangierbahnhof, eine Gasanstalt u. eine clektr. Zentrale. Verausgabt wurden in Hamm für Grunderwerb, Neubauten u. Masch. 1906/07 bis 1916/17: M. 350 338, 455 184, 262 372, 391 633, 1 086 210, 1 299 485, 704 306, 3 549 075, 1 385 631, 904 258, 362 381. Der Spez.-R.-F. von M. 1 202 837 gelangte 1916 auf Hammer Masch.-Kto zur aussorord. Abschreib. Die unter der Firma „ Rigaer Draht-Industrie in Riga“ betriebene Zweigniederlassung arbeitete, den russischen Vorschriften entsprechend, seit 1901 mit einem bestimmten Grund- käpital, welches am 30./6. 1916 mit Rbl. 1 700 000 = M. 3 672 000 zu Buche stand, hierzu M. 711 992 für lauf. Rechnung, zus. also M. 4 383 992, hierauf M. 800 000 abgeschrieben; 1916/17 weitere M. 2 418 643 auf diese Rigaer Beteil. abgeschrieben. Das Rigaer Werk ist vollständig ausgeräumt. Die Masch. u. Fabrikationseinricht. wurden bereits im J. 1915 nach dem Gouvernement Jekaterinoslaw überführt, während sämtl. Vorräte u. Fertig- fabrikate von den russischen Behörden fortgenommen sind. Im Zusammenhange mit dem Eintritt von Eduard Hobrecker in den Vorstand der Ges. erwarb dieselbe per 1./7. 1910 M. 250 000 Stammanteile der Ges. Eduard Hobrecker G. m. b. H. in Hamm mit der Berechtig., auch die zweite Hälfte des M. 500 000 betragenden St.-Kapitals bis 30./6. 1912 al pari zu erwerben; geschehen per 2./1. 1911. Beteiligt ist die Westfäl. Drahtindustrie bei dem Drahtseilverband G. m. b. H. in Essen a. d. R. Statistik der Hammer Drahtindustrie 1913/14–1916/17: Umsatz M. 19 203 402 12 634 346 21 679 508 27 558 966 Eöhnes 3 472 098 2 541 147 2 822 343 3 269 624 Arbeiterzalltlt.. 2 214 1.581 10 655 1 735 Die Werke in Hamm waren 1914/15 nur bis zu Zweidrittel ihrer Vorjahrsproduktion beschäftigt; 1915/16 u. 1916/17 hob sich die Produktion u. der Umsatz bedeutend. Die Ges. hatte 1914/15, aber besonders 1915/16 u. 1916/17 umfangreiche Aufträge für die Heeres- verwaltung auszuführen. Kapital: M. 16 000 000 in 13 333 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 1999 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1200 (Nr. 1–15 333) u. 6000 Vorrechts-Aktien auf Namen à M. 1000, diese mit 25 % 3 eingez. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1882 um M. 1 999 800 (auf M. 7 999 800), begeben zu 110 %. Durch Beschluss der G.-V. v. 20./11. 1909 ist dàas A.-K. zwecks Verstärkung der Betriebs- mittel u. zur Erweiterung der Anlagen um M. 2 000 200 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 2000 neuen ab 1./7. 1909 div.-ber. Aktien u. zwar 1999 Stück über je M. 1000 u. 1 Stück über M. 1200 erhöht worden. Diese neuen Aktien sind der Berliner Handels-Ges. s. Z. zu 150 % mit der Verpflichtung überlassen worden, einen Betrag von M. 1 481 000 den alten Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass sie auf alte Aktien im Nennwerte von M. 5400 eine neue Aktie über M. 1000 zum Kurse 157.50 % beziehen konnten sowie die Kosten der Erhöhung, der Aktienausgabe u. Börseneinführung zu tragen hatten. Das Angebot an die alten Aktionäre ist v. 25./11.–10./12. 1909 erfolgt. Das erzielte Aufgeld ist mit M. 1 000 100 dem R.-F. zugeführt worden. Interessengemeinschaft mit Firma Fried. Krupp in Essen.) Die a. o. G.-V. v. 7./4. 1911 genehmigte einen mit Fried. Krupp A.-G. in Essen abgeschlossenen Vertrag und beschloss in Folge dessen die Erhöh. des A.-K. von nom. M. 10 000 000 auf nom. M. 16 000 000 durch Schaffung von 6000 Vorrechtsaktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, welche unter Ausschluss des „ der Aktionäre zu pari begeben wurden. Die Vorrechtsaktien gewähren das Recht auf einen bevorrechtigten Gewinnanteil von 4 % mit Nachzahl.-Anspruch, und im Falle einer Liquidation das Recht auf Erstattung der eingezahlten Beträge nebst etwa rückständigen Gewinnanteilen und dem bis zum Tage der Erstattung lauf. Gewinn- anteil aus der Liquidationsmasse, bevor aus dieser etwas auf die St.-Aktien verteilt wird. Im weiteren Umfange nehmen die Vorrechtsaktien am Reingewinn oder an der Verteilung der Liquidationsmasse nicht teil. Zur Ausübung des Stimmrechts u. zum Empfange der Gewinnanteile sowie zur Ausübung der sonstigen Rechte sind nur die im Aktienbuche ein- getragenen Vorrechtsaktionäre berechtigt. Die Vorrechtsaktien haben die Eigenschaften von Namensaktien. Ihre Übertragung ist nur mit Zustimmung der G.-V. zulässig. Bei der Ab- stimmung über die Zustimmung haben die Vorrechtsaktionäre kein Stimmrecht. Der mit der Fried. Krupp Akt.-Ges. in Essen am 31./1. bezw. 10./2. 1911 auf die Dauer von 30 bezw. 40 Jahren ab 1./7. 1911 abgeschloss. Vertrag, lautet im wesentlichen wie folgt: a) Die Fried. Krupp Akt.-Ges. übernimmt die zu 1 gedachten M. 6 000 000 Vorrechtsaktien zum Nennwerte u. zahlt 25 % des Nennbetrages ein. Sie trägt die Stempel u. Herstellungskosten der Aktien. b) Die Fried. Krupp Akt.-Ges. verpflichtet sich, den Stammaktionären der Westfälischen Drahtindustrie event. aus eigenen Mitteln eine Div. zu gewähren, welche mindestens 5 beträgt u. bis zu 7 % mit der für das gleiche Geschäftsjahr von der Fried. Krupp Akt.-Ges. festgestellten Div. gleichmässig, darüber hinaus aber für jedes bei der Fried. Krupp Akt.-Ges. mehr gewährte Prozent Dividende um ein halbes Prozent steigt, wogegen ihr der etwaige Überschuss des Reingewinns zufällt; für 1911/12–1913/14 hatte die Krupp- Akt.-Ges. an die Westfäl. Draht-Ind. M. 590 605 bezw. 495 618 bezw. 1 043 728 zu vergüten, für 1914/15 vergütete die Fa. Krupp M. 1 737 777, obwohl sie nur 12 % Div. statt wie möglich 24 % verteilte. c) Der Fried. Krupp A.-G. wird das Recht eingeräumt, die gesamten Aktiva u. Passiva