...... 338 ..... M„ Hüttenbetriebe. kaufte die Ges. 45½ Hüttentage an der in 48 Tage eingeteilten alten Herdorfer Eisenhütte (am 30./6. 1916 mit M. 202 053 zu Buch stehend). Dieselbe ist eine der wenigen noch betriebenen kleinen Siegerländer Hütten, die noch ein sogenannt „kalterblasenes“ Spezial- eisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfer Anlange der Ges. Kapital: M. 4 000 000, in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 in 1520 Aktien, hiervon übernommen M. 490 000 seitens der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären zu 140 %. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walzwerkes Karl Stein (siehe oben). Anleihe: M. 761 970 (Darlehen der Aktionäre). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 %, vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: a) Bergwerksbesitz: Gruben 2 239 452; b) Hütten- besitz: Grundbesitz 98 102, Gebäude 304 271, Hochöfen 77 713, Winderhitzer 50 041, Rohr- leitung 172 080, Masch. u. Kessel 612 775, Platz- u. Gleis-Anlage 388 171, Drahtseilbahn 12 322, Geräte 53 246; c) Stahl- u. Walzwerk: Grundbesitz 92 293, Gebäude 438 180, Wohnungen 247 807, Masch. u. elektr. Anlagen 821 093, Kessel 134 240, Feuerungsanlage 320 137, Platz u. Geleise 89 417, Drahtseilbahn 22 600, Geräte 81 567: d) Beteilig.: an Alte Herdorfer Hütte 45 ½ Anteile (von 48) 202 053, Verbände 15 575; e) Bestände: Rohmaterial. 1 059 433, Ganz- u. Halbfabrikate 196 215, Staatspap. 2 154 317, Kassa 10 657, Wechsel 12 650, Guth. in laufend. Rechnung 2 042 352, Vorausleist. u. Hypoth. auf Arbeit.-Wohn. 68 661, Bankguth. 1 463 687, Zahlungen auf Neuanlagen 302 288, Avale 225 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, K.-F. 400 000, Ern.-F. 1 500 000, Talonsteuer-Res. 4000, Lohn-Kto 119 025, unerhob. Div. 13 620, Kredit. 1 086 038, Arb.-Unterstütz.-Kasse 113 645, Pens.-F. 300 000, für gemeinnützige Zwecke 25 000, Vormerkungen 42 352, Steuerkasse 1 118 880, Avale 225 000, Sonderrücklage zur Sicherung der Kriegsgewinnsteuer 1 776 000, Div. 1 000 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 85 085, Vortrag 2 199 761. Sa, M. 14 008 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern 232 345, allgem. Unk. 73 094, laufende Kriegshilfen und Teuerungszuschuss 245 555, Zuwendung an die Unterstütz.-Kasse 50 000, do. Pensionskasse 300 000, Kapitalzs. 44 780, Vergüt. an A.-R. 12 000, 5 % Abschreib. 848 693, Ern.-F. 1 172 134, Talonsteuer-Res. 4 000, Sicherung der Kriegsgewinnsteuer 1 776 000, Rein- gewinn 3 284 846. – Kredit: Vortrag 2 985 902, Auszahlung der Gewinn-Anteile 935 761, Ueberschuss 5 993 309. Sa. M. 8 043 449. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1901–1917: 126.80, 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136, 142, 134, 153:25, 171.50, 156.50, 135*, –, 230, 297 %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. –— In Berlin Ende 1900–1917: 141, 126, 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50, 145, 134.75, 151.25, 170, 155.10, 140*, –, 230, 299 %. Eingeführt 12./11. 1900 zu 149 %. Dividenden 1896/97–1916/17: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8, 3, 3, 7, 10, 15, 5, 8, 20, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Ferd. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Wehbach; Aug. Baldus, Wilh. Theine, Hugo Hoffmann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rentier H. Th. Fr. Schneider, Stellv. Dr. Paul Strassmann, Crefeld; Bank-Dir. Heinr. Siebrecht, Frankf. a. M.; Jakob Kraemer, Freudenberg; Emil Eisen- berg, Erbenheim; Komm.-Rat Otto Stein, Kirchen a. d. Sieg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfalz. Bank: Berlin: Deutsche Bank; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7. 1908 Sitz in Hörde. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er- werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntestem Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenix besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke u. Berechtsame: 1. die Hütte zu Duisburg-Ruhrort, umfassend eine Hochofenanlage von 8 Hochöfen mit 230 Koksöfen, alle mit Gewinnung von Nebenprodukten, ein Thomasstahlwerk mit zugehör. Dolomit- anlage nebst 2 Blockwalzwerken, 1 Martinwerk mit 5 Siemens-Martin-Schmelzöfen; die Abteil. Walzwerke (Walzenstrassen für Halbfabrikate, Schienen u. Schwellen, Universal-, Grob- u. Mittelstrasse, sowie 2 Feinstrassen für Laschen u. Stabstahl etc., Walzendreherei etc.), ein Schnellwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Radscheibenwalzwerk, eine Radreifenfabrik u. eine Weichenfabrik, ein Presswerk für die Herstell. von nahtlosen Hohlkörpern, eine grosse Reparat.-