HErzbergwerke und Hüt enbetriebe. 3 0 Kurs Ende 1906–1917: 206, 179, 184, 227.25, 213.50, 208.50, 172.25, 132, 95*, –, 154, 168.25 %. Zugelassen Aktien Nr. 1–40 000 im Juni 1906, davon M. 9 000 000 am 23./6. 1906 zu 196 % zur Zeichn. aufgelegt; erster Kurs 2./7. 1907: 201.50 %. Notiert in Berlin u. seit Aug. 1906 auch in Breslau. Die Aktien Nr. 40 001–48 000 sind seit Aug. 1909 u. die Aktien 48 001–80 000 seit Ende Dez. 1910 lieferbar. Seit 1906 sind die Aktien zum Terminhandel zugelassen. Dividenden 1905/06–1916/17: 10, 11, 9, 8, 9, 11, 11, 8, 0, 0, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Vors. Generaldir. Eugen Schaltenbrand, Michalkowitz; Oberdirektoren: Berg- assessor Georg Defert, Michalkowitz; Bergassessor Herm. Everding, Hohenlohehütte; Direktor Amtsrichter a. D. Hans Schmidt, Hohenlohehütte. Handlungsbevollmächtigte: Karl Pitz, Heinrich Schulze. Prokuristen: Hugo Markefka, Otto Morgenstern, Karl Völger. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen; I. Stellv. Bank-Dir. Paul Mankiewitz, II. Stellv. Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Gen.-Dir. Bergassessor Heinr. Janssen, Hamm i. W.; J. Petschek, Aussig; Kammerpräsident Dr. Kurt Kleefeld, Berlin; Gen.-Dir. Alfred Scheller, Charlottenburg; Rechtsanw. Dr. Friedr. List, M. d. R., Reutlingen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl., S. Bleichröder, Deutsche Palästina- bank; Breslau: E. Heimann, Schles. Bankverein; Kattowitz: Deutsche Bank. Kattowitzer Act.-Ges. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz in Oberschlesien. Gegründet: 11./6. 1889; eingetr. 23./9. 1889. Die Ges. übernahm als Einlage des Oberst von Tiele-Winckler Steinkohlenbergwerke, Eisenhütten, Eisenerzförderungen, Grund- stücke, Berechtigungen etc., zum Gesamtwerte von M. 18 996 000, als Einlage des Ritter- gutsbes. von Löbbecke 348 Kuxe der Myslowitz-Grube für M. 1 000 000. Letzterer erhielt für sein Einbringen 1000 Aktien à M. 1000, ersterer 14 996 Aktien à M. 1000; ausserdem über- nahm die Ges. als Selbstschuldnerin zur eigenen Verzins. u. Amort. – neben einer Hypoth. von M. 13 200 auf Nr. 261 Schloss Myslowitz – M. 4 000 000 (restl. M. 2 805 500 wurden per 1./4. 1896 ausgelost) von derjenigen 4 % Anleihe, welche von Tiele-Winckler am 2./8. 1887 im Gesamtbetrage von M. 8 000 000 aufgenommen hatte. Zweck: Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung, Veräusser., sowie Verwert. von Erzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art auf eigenen u. gepachteten Bergwerken u. Erzförderungen. Besonders wird Roheisen produziert u. zu Gusswaren u. Walzfabrikaten verarbeitet. Die Ges. besitzt die Rittergüter Hohenlinde, ferner in Hohenlinde 3 Hochöfen (wovon 2 im Betrieb), „Hubertushütte“ nebst Giesserei, Werkstatt u. Kesselschmiede, 5 im Betriebe befindliche Steinkohlenbergwerke (s. unten). Die Ges. erweiterte die Hubertushütte um ein seit 1900 im Betrieb befindl. Stahlwerk; das zugehörigg Walzwerk (Trägerwerk) wurde auf Marthahütte angelegt u. kam im Dez. 1900 in Betrieb. Auf Hubertushütte befindet sich auch eine Koksanstalt mit 3 Koksofenanlagen mit zus. 120 Kammern nebst einer Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten u. 1 elektr. Zentrale. Ferner sind vorhanden das Eisenwerk Marthahütte mit Puddelwerk, Handelseisen-t u. Trägerwalzwerk, mehrere Eisen- erzförderungen in Ungarn, sowie eine grosse Anzahl Grundstücke. Ein Teil des Grund- besitzes ist an die Arbeiter zu billigem Preise verpachtet. Die Rittergüter Hohenlinde, die Ökonomie der Myslowitzgrube u. die Grundstücke der Gruben bei Bogutschütz u. Birkental befinden sich in eigenem landwirtschaftl. Betriebe. Auch werden Ziegeleien be- trieben, sowie ein Kalksteinbruch. Die Ges. ist Mitgl. des Deutschen Stahlwerks-Verbandes, der Oberschles. Stahlwerks- Ges. m. b. H., Berlin, der Oberschles. Kohlen-Konvention, der Alteisen-Vereinigung Ober- schles. Hüttenwerke u. der Eisen-Handels-Ges. in Berlin, des Oberschles. Roheisen-Syndikats in Beuthen u. des Roheisen-Verbandes in Essen. Produktion: 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 Steinkohlen . . . t 3 001 668 3 278 619 3 530 967 4 399 409*) 3 521 413*) 3 745 993* % 13 167 14 684 15 591 14 888 8 614 3 476 Eisengusswaren . . „ 5 185 5 309, 6052 4 050 4 630 6234 66.... 70 631 75 442 80 451 78 580 67 060 60 240 Handelseisen . . „ 62 612 68 918 80 338 72 970 64 946 52 593 % 84 737 82 952 79 445 87 294 89 291 94 918 .......... 5 297 5 011 4 601 4 993 5 249 5356 Ammoniakwasser . „ 1 587 1 501 1 428 1 458 1 613 1 358 6....... 7 626 6 839 5 567 5 690 5042 3 968 Ziegel . . . (Ville) 12 552 13 255 12 656 12 320 16 320 13 967 8) Einschliesslich Preussengrube. Produktionszahlen f. 1916/17 nicht veröffentlicht. Der Besitz der Ges. an Steinkohlenbergwerken stellt sich auf 62 215 878 qm u. verteilt sich auf 73 Gruben, von denen die konsolidierte Florentinegrube, Ferdinandgrube, Myslowitz- grube, Neu-Przemsagrube, konsolidierte Carlssegengruben u. Preussengrube nebst Miechowitz-