348 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. grube mit einem Felderbesitz von insges. 53 066 000 qm Betriebsgruben sind, während die übrigen Grubenfelder im Fristen liegen oder zum kleinsten Teil von den Betriebsgruben mit abgebaut werden. Ausserdem besitzt die Ges. noch Anteile bezw. Kuxe von 15 Stein- kohlenbergwerken. Die Florentinegrube hat 3 besondere Schachtanlagen mit 3 Förder- schächten, die Ferdinandgrube 2 Schachtanlagen mit 3 Förderschächten, die Myslowitzgrube 1 Schachtanlage mit 3 Förderschächten, die Neu-Przemsagrube u. Carlssegengrube haben je 1 Schachtanlage mit je 2 Förderschächten u. die Preussengrube mit 2 Förderschächten. Zwischen Kattowitz u. Zawodzie wird eine neue Schachtanlage mit 2 Förderschächten angelegt. Der ganze Grundbesitz liegt in Oberschlesien u. umfasste Ende März 1917 über 3586 ha mit etwa 685 Wohnhäusern, welche von 425 Beamten u. 5206 verheirateten Arb. bewohnt werden, ausserdem wohnen in den Schlafhäusern der Ges. 4739 Mann. Zahl der Beamten u. Arb. Ende 1913/14–1916/17: 14 181, 13 995, 16 007, 17 677. – Durch Erwerb von M. 10 501 000* Aktien der A.-G. Preussengrube (A.-K. M. 21 000 000) hatte sich die Ges. seit 1906 massgebenden Einfluss auf diese Ges. erworben. Anfang 1912 Erwerb der restl. M. 10 499 000 Aktien der Preussengrube (siehe bei Kapital). Im J. 1913/14 ging dann die Preussengrube ganz in den Besitz der Kattowitzer Ges. über. Die Preussengrube fördert Flamm-, Gas- u. Kokskohlen. – Die Erwerb. grosser Grundstückskomplexe 1906 (siehe bei Kapital) ist erfolgt, um namentlich für die Ferdinandgrube der Gefahr einer zu starken Überbauung ihres Grubenfeldes zu begegnen u. durch Grundankauf ihr die fernere Disposition über wertvollste Teile ihres Feldes sowie die Durchführ. ungestörter Betriebspläne zu sichern. In, Ungarn wurde 1900 ein Komplex von Erzgruben angekauft, um für die Hochöfen einen eigenen Erzvorrat zu schaffen, nachdem die Erzbeschaffung für Oberschlesien immer schwieriger u. teurer wird. Kapital: M. 39 000 000 in 39 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000, erhöht 1895 um M. 4 000 000, begeben an ein Konsort. zu 140 %, angeboten den Aktionären zu 145 %, 1900 zwecks Erwerb der Kohlengruben Carlssegen u. Glückauf, sowie zur Ablös. der Frei- kuxlast um M. 2 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 % mit ½ % Prov., an- geboten den Aktionären ebenfalls zu 160 %. Die G.-V. v. 21./7. 1906 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. auf M. 30 000 000 durch Ausgabe von M. 8 000 000 in 8000, ab 1./4. 1906 div.-ber. Aktien; hiervon dienten M. 5 000 000 zum Erwerb von M. 10 000 000 Aktien der Preussengrube A.-G. vom Grafen von Tiele-Winckler, die restl. M. 3 000 000 wurden von einem Konsort. zu 180 % übernommen d. hiervon M. 2 750 000 den Aktionären zu 185 % zum Bezuge angeboten. Der Erlös dieser M. 3 000 000 Aktien diente, insoweit er nicht den Betriebsmitteln zugeführt wurde, zum Erwerb von weiteren M. 501 000 Aktien der Preussen- grube zum Parkurse sowie ferner zum Erwerbe eines auf dem Felde der der Ges. gehörenden Ferdinandgrube bei Kattowitz befindl. Grundbesitzes im Ausmass von 435,7668 ha zum Preise von M. 4 000 000 zuzügl. ca. M. 71 000 für Stempel-, Umsatzsteuer- u. Auflassungs- kosten, beides aus dem Besitz des Grafen Franz Hubert von Tiele-Winckler. Das Agio floss abzügl. der Kosten mit ca. M. 2 154 000 in den R.-F. Die a.-o. G.-V. v. 10./2. 1912 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (auf M. 39 000 000) in 9000 Aktien. Dieselben dienten zum Erwerb der restl. M. 10 499 000 Aktien der Preussengrube für M. 13 500 000 sowie ca. 960 ha derjenigen Grundstücke im Gutsbezirk Kattowitz, in Schoppinitz, Myslowitz u. Brzenskowitz des Grafen Tiele-Winckler für M. 4 700 000, die ausschliessl. die Grubenfelder der Kattowitzer Ges. bedecken; auch ein Holzbestand von ca. M. 900 000 gehört dazu. Die neuen Aktien waren für 1912/13 u. 1913/14 nur mit halber Div. ausgestattet. Der gesamte Kaufpreis stellte sich auf M. 18 200 000 (s. oben). Er wurde belegt durch Gewährung von nom. M. 9 000 000 Aktien der Kattowitzer Ges., die mit 200 % in Zahlung gegeben wurden; restl. M. 200 000 in bar ausgezahlt. Die Kosten des Erwerbs trug die Ges. Die Wert- zuwachssteuer trug der Verkäufer Graf von Thiele-Winckler; Agio der Emiss. vom 10./2. 1912 mit M. 8 216 979 in R.-F. Zur Beschaff. des M. 18 000 000 betragenden Kaufpreises für die Kuxe der französ.-polnischen Gewerkschaft Renard wird die a. o. G.-V. v. 23./3. 1918 die Erhöh. des A.-K. um 13 auf 52 Mill. M. vornehmen. Die neuen Aktien sollen den Aktio- nären durch ein Bankenkonsortium zu 150 % angeboten werden. Anleihe: M. 7 500 000 in 3½ % Oblig. v. 1895, 6000 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 3000 Lit. B à M. 500 auf Namen der Disconto-Ges., Berlin, durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari ab 1900 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4.; kann seit 1905 event. verstärkt, auch mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin gekündigt werden. Die Anleihe diente zur Ablös von Regallasten u. zu Grundentschädigungen, zum Neuerwerb von Grubenfeldern u. zur Abstoss. der bei Gründung der Ges. mit übernommenen Tiele-Winckler'schen Anleihen. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 8 500 000 auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin, auf Rittergut Hohenlinde, Hochofenwerk „Hubertushütte“, auf konsolid. Steinkohlen- grube „Florentine“, Steinkohlengrube ,Carnallsfreude“, Steinkohlenbergwerk „Ferdinand- grube“, auf Grundstück Nr. 415 Bogutschütz, Steinkohlenbergwerk „Myslowitz', mit allem beweglichen u. unbeweglichen Zubehör. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Ende März 1917 noch in Umlauf M. 4 124 000. Kurs Ende 1901–1917: 93.10, 95.90, 95.90, 95.40, 94.60, 94 90, 92.75, 93.10, 94.50, 93.30, 94, 88.25, 89.80, 91.30*, –, 84, – %. Aufgelegt 20./2. 1896 zu 98.30 %. Notiert in Berlin, Breslau. Anleihe der Preussengrube: M. 5 000 000 in 4½ Oblig. von 1901. Stücke à M. 2000) 1000, 500. Zs. 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1907 ab in 20 Jahren durch Verl. im Juli (zuerst 1906. per 2./1. des folg. Jahres zu 102 %, verstärkte Tilg. und Totalkünd. zu 102 % vom 1./7.