dessen sie vom Okt. 1912 ab ein binnen weniger Jahre auf mindestens 18 000 cbm steigendes Tagesquantum reicher Koksofengase nutzbringend absetzt. 1914 wurde ein 10jähr. Pachtvertrag mit der A.-G. Rolandshütte, Weidenau a. d. Sieg, abgeschlossen, wodurch die Ges. das Recht erhielt, über die Verbandsquote der Rolands- hütte in Höhe von 49 200 t zu verfügen u. das Vermögen der Rolandshütte innerhalb der Pachtzeit zu erwerben. Dieser Pachtvertrag wurde mit Wirkung vom 1./7. 1915 gelöst u. das gesamte Vermögen der Rolandshütte für den Preis von M. 1 451 250 erworben. Dieser Kaufpreis wurde ab 1./7. 1915 verzinst u. war zahlbar bei Übertragung des Gesellschafts- vermögens, d. h. am 30./6. 1917. Gleichzeitig hat die Ges. auf Grund ihrer Verpflichtung, von den sich meldenden Aktionären der Rolandshütte die Aktien zum Kurse von 107½ nebst 5 % Zinsen ab 1./7. 1915 zu übernehmen, bereits den grösst. Teil der Rolandshütter Aktien bis auf 21 Stück angekauft. Die Akt-Ges. Rolandshütte ist in Liquidation getreten. Ende des Geschäftsj. 1916/17 wurde die Besitzübernahme durchgeführt. Die Rolandshütte besitzt 2 Hochöfen u. auf der Hardter Hütte einen. Auch Gilbert-Kuxe wurden mit übernommen. Kapital: M. 8 500 000 in 8500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die G.-V. vom 15./11. 1906 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) durch Ausgabe von 2000 Aktien, die unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 105 % einschl. Stempel begeben wurden; bis 30./6. 1907 davon das Agio u. 25 %, seit 1908 voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 20./1. 1912 genehmigte 1. den mit der Akt.-Ges. Bergischer Gruben- u. Hüttenverein in Hochdahl abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, demzufolge diese Ges. ihr Vermögen als ganzes auf Grund der Bilanz vom 1./7. 1911 unter Ausschluss der Liquid. auf die Lübecker Ges. übertrug u. die Aktionäre des Bergischen Gruben- u. Hüttenverein (A.-K. nom. M. 1 358 400) gegen je nom. M. 1200 ihrer Aktien mit Div.-Schein ab 1./7. 1911 je nom. M. 1000 neue Aktien des Hochofenwerk Lübeck mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 erhielten. 2. Erhöhung des A.-K. von nom. M. 6 000 000, um nom. M. 1 132 000 auf nom. M. 7 132 000 durch Ausgabe von 1132 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. 3. Weitere Erhöh. des A.-K. um nom. M. 1 368 000 auf nom. M. 8 500 000 durch Ausgabe von 1368 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Commerzbank in Lübeck, ange- boten den bisherigen Aktionären v. 20.–29./2. 1912 zu pari. Der Erlös dieser Emiss. von M. 1 368 000 diente zum Bau eines 3. Hochofens u. einer Zementfabrik. (Genussscheine: Dieselben wurden bis 1912/13 getilgt.) Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im April–Mai auf 1./7. (zuerst 1912); seit 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zwei Sicherungs-Hypoth. im gleichen Range zur I. Stelle auf Fabfiksgebäude nebst allen Anlagen. Noch in Umlauf Ende Juni 1917: M. 2 524 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Lübeck: Commerz-Bank. Kurs Ende 1912–1917: 99, 98, 98*, –, 91, – %. Eingeführt in Berlin am 30./12. 1911 zu 100 %. Hypotheken: M. 225 000 zu 4 % auf Arb-Kolonie. 3 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis zur vollständigen Einlös. der Genussscheine im J. 1913 galt folgendes: 5 % z. R.-F., der Überschuss diente ab 1./7. 1908 zur Verzinsung der Genussscheine mit 5 %, event. mit Nachzahl.-Verpflichtung, der verbleibende Reingewinn diente zur Einlös. der Genussscheine mit je M. 160. Vor Einlös. sämtl. Genussscheine durfte eine Div. an die Aktien nicht gezahlt werden. Nach Einlös. sämtl. Genussscheine, also ab 1./7. 1913, erhalten die Aktionäre nach Dotierung des gesetzl. R.-F. und nach etwaigen Einlagen in Spez.-R.-F. und Gewinnvorträge eine Div. bis zu 4 %, sowie von dem Rest des Überschusses nach Abzug der Tant. für A.-R. eine Super-Div. nach G.-V.-B. Die Mitgl. des A.-R. erhalten eine Tant. von 10 %, mind. aber eine Vergüt. von jährl. je M. 1000, welche auf die Tant. anzurechnen bezw. auf Handl.-Unk. zu verbuchen ist. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundbesitz Hüttenplatz 440 000, Beamten- u. Arb. Kolonie 146 000, Wohngebäude Hüttenplatz 197 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 1 200 0007 Hüttenanlage 8 207 000, Inventar 10 000, Anlage Hochdahl 150 000, do. Rolandshütte 650 000, Vorräte 2 818 458, Kassa 35 332, Wertp. 1 504 644, Beteil. 61 250, Hypoth.-Darlehen auf Arb. Häuser 28 615, Debit. 2 955 326, Bankguth. 995 859, Versicherung. 12 000. – Passiva: A.-K- 8 500 000, Teilschuldverschreib. 2 524 000, do. Zs.-Kto 59 017, R.-F. 850 060, Hypoth. 225 000, Spareinlage 348 053, Lösch- u. Laderecht 96 000, Löhne 78 583, Unterstütz.-F. 260 900 (Rückl- 50 000), Kredit. 3 928 284, Beamtenpens.-F. 100 000, nicht eingel. Teilschuldverschreib. 2000, unerhob. Div. 2500, Wohlfahrtszwecke 175 134 (Rückl. 100 000), R.-F. II 400 000, Div. 850 000, Kriegssteuer-Res. 700 000, Vortrag 312 013. Sa. M. 19 411 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. u. Unk. 426 012, Anl.-Zs. 113 580, Abschreib. 1625 482, Reingewinn 2 412 013. – Kredit: Vortrag 347 653, Betriebsgewinn 4 133 729, Mieten 65 008, Zs. 30 696. Sa. M. 4 577 088. Kurs der Aktien: Noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden: 1906/07–1907/08: (Baujahre); 1908/09–1916/17: 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 10, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Mor. Neumark, Herrenwyk. Prokuristen: Kaufm. Dir. Franz Paezolt, Herm. Fabry, Betr.-Dir. Bruno von Kügelgen, Dr. phil. Adolf Liebrich; nur für die Zweigniederlass. Rolandshütte: Carl Plessow, Rud, Reifenrath.