Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Société Métallurgique de Sambre & Moselle Sociétée anonyme in Montignies-sur-Sambre bei Charleroi, Zweignieder- lassung: Hüttenverein Sambre und Mosel Akt.-Ges. in Macheren bei Metz. Gegründet: Am 27./12. 1898, Dauer bis 1935. /Die Montan-Gesellschaft Lothringen- Saar in Metz hat in die Ges. eingebracht: 1) Die Hüttenwerke und Hochofenanlage in Maizieres bei Metz (41 ha). 2) Die Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont- Erweiterung (zus. 1135 ha). 3) Die Koksofenanlage Dechen, Rheinprovinz (inzwischen 1905. an Fiskalische Grubenverwaltung in Saarbrücken verkauft). Die A.-G. Forges de Montigny- sur-Sambre hat in die Ges. eingebracht die Hüttenwerke von Montigny-sur-Sambre mit ca. 10 ha Grundbesitz und Minenkonzessionen von 69 ha Grösse. Als Gegenwert wurden der Montan-Ges. Lothringen- Saar 22000 Aktien und der Akt.-Ges. Forges de Montigny-sur-Sambre 5000 Aktien der Ges. à frs. 500 zugeteilt. Zweck: Betrieb der Hochöfen u. Giessereien von Macheren bei Metz, Ausbeutung der Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont-Erweiterung u. der Stahl- u. Walzwerke von Montigny-sur-Sambre (Belgien). Die Ges. besitzt 3 Hoch- öfen in Maizieres, deren Betrieb am 1./3. 1913 eingestellt wurde. Die Anlagen in Montigny erfuhren in den Jahren 1906/09 eine bedeutende Erweiterung durch den Bau von 2 weiteren. Hochöfen zur Speisung der dortigen Stahlwerke nebst den entsprechenden Kokereianlagen; auch fand der Bau von 3 neuen Walzstrecken statt. Diese Anlagen sind seit 1908 bezw. 1909/10 in Betrieb. Dieselben erforderten bis Ende Juni 1909 zus. ca. frs. 25 000 000, 1909/10: frs. 2 660 610. Zugänge 1910/1 1–1914/15: frs. 1 409 819, 2 351 177, 4 873 225, 6 111 899, 498 736. Im Juni 1913 eine dritte Koksbatterie von 70 Öfen angezündet. Im Aug. 1913 wurde ein dritter Hochofen angelassen. Der Bau eines vierten Hochofens nebst Kokerei in Montigny wurde Mitte 1914 vollendet. Gemeinschaftlich mit der Gew. Jacobus in Hagendingen wurden 1906 bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwalt. erwarb 1906/07 die Majorität der Anteile an der Erzgruben-Ges. Minieres de Bouligny (Frankreich), mit frs. 3 549 912 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteilig. abgehen. Diese Erzgrube ist günstig gelegen. Die Anlagen in Maizieres b. Metz (Lothr.) sind an den Thyssen- Konzern verpachtet. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Anglieder. der Phönix-Werke (Blechwalzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens überging. Für 3 Phönix-Aktien wurden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Im J. 1913/14 schlechte Konjunkturlage. Es konnten nur die Abschreib. mit frs. 2 218 480 verdient werden. 1914/15 nach Kriegsausbruch wurden die Anlagen nach und nach still- gelegt, da die Ges. sich nicht mit neuen Rohstoffen versorgen konnte; sie musste sich darauf beschränken, den Verkauf der vorhandenen Fertigprodukte durchzuführen. Nachfrs. 2 213911 Ab- schreib. ergab sich eine Unterbilanz von frs. 1 815 750, die sich 1915/16 auf frs. 3 027947 erhöhte. Während des Geschäftj. 1916/17 lagen die verschiedenen Abteil. des Unternehmens weiter still. Die Tätigkeit musste sich auf den Unterhalt der Betriebsanlagen, den Verkauf aus den Lagervorräten u. die Einzieh. der Aussenstände beschränken. Der hieraus erzielte Ertrag stellte sich auf frs. 848 938, während die Geschäftsunk., finanziellen Lasten u. verschied. durch die Zeitumstände bedingte Zuwend. insges. frs. 1 856 212 erforderten. Das Geschäftsj. 1916/17 ergab einen Verlustsaldo von frs. 1 007 274. Hiermit erhöht sich der Gesamtverlust auf frs. 4 035 221. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die lt. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver- bpflichtung, 6400 Stück den Aktionären 5 1 zu pari anzubieten; geschehen am 31./5. 1905. Erhöht Ht. G.-V. v. 21./1. 1908 um frs. 1 500 000 in 2000 Vorz.-Aktien u. 1000 St. -Aktien à frs. 500 mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1908 zwecks Ankauf der Phönix-Werke zu Chatelineau. Anleihen: I. frs. 10 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, aufgenommen lt. Beschluss des erwaltungsrates v. 14./6. 1906. Frs. 6 000 000 zur Zeichnung autgelegt in Belgien am 10./7 1906 zu pari. Diese Anleihe wird ab 1907 innerhalb 30 Jahren zu pari getilgt; ab 1./7. 1911 hat die Ges. das Recht verstärkter oder gänzlicher Tilg. Der Erlös der neuen Anleihe diente in der Hauptsache zur Errichtung von 2 Hochöfen u. 120 Koksöfen in Montigny. Eine spezielle Sicherheit erhielt die Anleihe nicht; die Ges. darf nur einer neuen kein Vorrecht gewähren. Kurs in Brüssel Ende 1906–1916: frs. 507, 494, 495, 497, 502, 492.50, 488.50, 483, – – –. Auch in Antwerpen notiert. II. frs. 5 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, rückzahlb. zu 102 %, aufgenommen lt. Verw.-R.- Beschl. v. 3./12. 1908. Tilg. ab 1./8. 1910. Kurs in Brüssel Ende 1909– 1914: frs. 502, 512, 498.50, 500, 490, –. In Umlauf von beiden Anleihen frs. 13 008 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 9 % an V.-R. u. A.-R., Rest als Div. an die Aktionäre beider Kategosien. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Etabliss. Maizieres 11 200 753, do. Montigny 44 571 809, Werk in Chatelineau 1 340 044, Neubauten in Montigny 808 296, Dienstmaterial 1 800 402, Material. u. Vorräte 2 171 502, Fabrikate 1 166 372, Kassa 4054, Wechsel 96 608, Bankguth.