Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. „ Die Förderung der Grube Brüderbund u. der Gew. Eisenhardter Tiefbau wird, soweit sie nicht auf den eigenen Hochöfen verhüttet wird, durch den Siegerländer Eisenstein-Verein G. m. b. H. in Siegen verkauft. Kapital: M. 9 500 000 in 4047 (früheren Vorz-)Aktien u. 953 neuen Aktien v. 1911, 4500 neuen Aktien von 1916 u. 1917, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. A.-K. M. 375 000. Nach einer Reihe von-Kap.-Veränderungen (siehe hierüber dieses Jahrbuch 1912/13) bestand das A.-K. von 1907–1911 aus 4047 gleichber. Aktien à M. 1000 = M. 4 047 000. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 953 000 (auf M. 5 000 000) in 953 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1911. Hiervon dienten M. 420 000 Aktien zum Erwerb der Eiserner Hütte A.-G. bezw. von deren A.-K. von nom. M. 280 000 mit Wirkung ab 1./7. 1911. Weitere M. 516 000 Aktien wurden zum Erwerb von 688 Kuxen der Erz- gruben-Gew. Eisenhardter Tiefbau u. Barzahlung von zus. M. 34 400 verwendet; restl. M. 17 000 neue Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 200 % begeben. Die Charlottenhütte besass bereits 190 Kuxe der Gew. Eisenhardter Tiefbau u. erwarb weitere 122 Stück mit dem Ankauf der Eiserner Hütte A.-G., restl. 688 Kuxe direkt von den Gewerken erworben (siehe oben). Zum Ankauf des Cöln-Müsener Bergwerkvereins beschloss die a. o. G.-V. v. 14./6. 1916 die Erhöh. des A.-K. um M. 1 250 000 in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1915. Gegen je nom. M. 2400 Aktien von Cöln Müsen (A.-K. 3 000 000) wurde 1 Aktie von Charlottenhütte à M. 1000 gewährt; ausserdem erhielt jede Aktie von Cöln-Müsen im Nennbetrage von M. 300 noch M. 45 bar (zus. M. 450 000). Durch die Durchführ. der Verschmelz. wurde ein Betrag von M. 1 300 000 für ausserord. Abschreib. auf die Anlagen des Cöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Vereins frei. Die G.-V. v. 28./10. 1916 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 750 000 (also auf M. 7 000 000) in 750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. Diese Kap.-Erhöh. diente zum Erwerb der Kuxen- mehrheit der Gew. des Brauneisenstein-Bergwerks Louise. Die a. o. G.-V. v. 21./4. 1917 beschloss eine weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Dieser Kap.-Betrag diente zur Durchführung der in derselben G.-V. beschlossenen Vereinigung mit der Eichener Walzwerk- u. Verzinkerer- A.-G. in Kreuztal. Die Aktionäre des Eichener Walzwerks, deren gesamtes Vermögen unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung ab 1./7. 1916 auf die Charlottenhütte übertragen worden ist, erhielten für nom. M. 1000 ihrer Aktien den gleichen Nennwert in neuen ab 1./7. 1916 dividendenberechtigten Aktien der Charlottenhütte u. ausserdem eine Barzahlung von M. 100. Der Kurs der neuen Aktien der Charlottenhütte wurde auf 150 % festgesetzt u. das hierdurch erzielte Aufgeld von M. 1 250 000 dem R.-F. zugeführt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %, auf- genommen lt. G.-V. v. 26./3. 1902 zur Stärkung der Betriebsmittel u. hauptsächl. zur Anlage eines Grobblechwalzwerkes. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907–1936 durch jährl. Auslos. von mind. M. 50 000 nom. im April auf 1./10. Noch in Umlauf am 30./6. 1917 M. 955 000. Zur Sicherheit: Sicherungshypothek an I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz, eingetr. in Höhe von M. 1 750 000 auf den Namen der Siegener Bank f. Handel u. Gew. Die für die Anleihe haftenden Buchwerte betrugen am 30./6. 1906 M. 3 101 211. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), die Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1907–1917; 99.75, 100, –, 103, 102, 101, 102, –, –, 92, – %. Zulass. in Berlin erfolgte im Febr. 1907; erster Kurs 25./2. 1907: 102.25 %. Hypothekar-Anleihe des früheren Cöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Vereins: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 29./10. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses J. H. Stein in Cöln oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 bis spät. 1944 lt. Plan durch jährl. Auslos., im März (zuerst 1915) auf 1./7. (erstmals 1915); ab 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 2 200 000 auf den ganzen Bergwerks- u. Liegenschaftsbesitz nebst allem gegenwärtigen u. zukünftigen Zubehör, nämlich: auf 260 Kuxe des Bergwerks Stahlberg nebst Zubehörstücken. Die Sicherungshypoth. ist an die erste Stelle eingetragen. Pfandhalter: J. H. Stein, Cöln. Noch in Umlauf Ende Juni 1917 M. 1 821 000. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: J. H. Stein; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gew. Kurs Ende 1909–1917: 100, 100, 97.50, 95.50, 96, 95.25', –— 95, – %. Aufgelegt am 11./1. 1909 M. 1 800 000 zum Umtausch gegen gekündigte 5 % Anleihe (s. oben), sowie zur Zeichnung zu 99.50 %; restliche M. 200 000 1909/10 begeben. Notiert in Cöln. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Oktober. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., Rest kommt als Super-Div. zur Ver- teilung. Der A.-R. bezieht 7 % Tant. (nach Zahlung von 4 % Div.). Der A.-R. bezieht eine jährl. Mindestvergüt. von zus. M. 21 000. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Bergwerksbesitz 3 003 342, Grundbesitz u. Werks- anlagen 5 395 192, Beteilig. 201 125, Wertp. 6 162 070, Bankguth. 6 788 547, Debit. 6 918 082, Kassa 39 254, Wechsel 907, vorausbez. Versicher. 20 595, Rohstoffe u. Waren 2 539 307. – Passiva: A.-K. 9 500 000, Teilschuldverschreib. 2 870 410, do. Zs.-Kto 24 097, R.-F. 2 406 679, Ern.-F. 400 000, Talonsteuer-Res. 25 000, Delkr.-Kto 62 327, Arb.-Unterstütz.-F. 301 288 (Rückl. 150 000), Spareinlagen der Werksangehörigen 407 187, Kredit. 9 298 814. Rest-Löhne 243 281, Div.-Rückstand 3780, Kriegsstift. 300 000, Div. 1 900 000, Tant. 178 776, Vortrag 3 146 781. Sa. M. 31 068 424.