370 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10 % zum R.-F., bis dieser M. 3 000 000 erreight hat (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen auf Beschluss der G.-V., 5 % Div., vom Übrigen 3½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die vorhandene Div.-Rücklage kann nur zur Ergänzung des zur Verteilung gelangenden Jahresgewinnes herangezogen werden, sofern dieser in einem Jahre 5 % des A.-K. nicht erreicht. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Walzwerk Oberhausen 2 045 000, Eisenhütte Ober- hausen I 5 060 000, Eisenhütte do. II 5 000 000, Walzwerk Neu-Oberhausen 7 750 000, Abteil. Sterkrade 1 880 000, do. Gelsenkirchen 2 800 000, Bergbau: a) Zeche Ludwig 200 000, b) Stein- kohlenbergwerk Oberhausen 1 415 000, Schacht Vondern I/II 4 535 000, do. Osterfeld I/IV 4 430 000, do. Hugo bei Holten 3 260 000, do. Sterkrade I/II 6 572 000, Jacobischächte 8 670 000, Kalkstein- u. Dolomitbrüche 500 000, Eisensteingruben u. Mutungen 200 000, Minettebergbau 540 000, Hammer Neu-Essen 1, Abteil. Ruhrort 1, Waldungen und Grundstücke 11 500 000, Hauptverw.-Gebäude 1, Eisenbahnen 1 480 000, Fuhrwesen 1, Wasserwerk Ackerfähre 1 275 000, Emscherwasserwerk 500 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 8 706 000, Rheinhafen u. Anschlussbahn 3 807 000, Hafen Kehl 60 000, Ziegelei Walsum 1, Beteilig. 6814 995, Debit. 43 946 407, Bank- guth. 10 508 370, geleist. Anzahl. 11 001 954, Wertp. 16 716 662, Kassa 170 967, Wechsel 2411, Rohstoffe, halbfertige u. fertige Waren 34 530 453. – Passiva: A.-K. 40 000 000, Anleihe 1904 1 815 000, do. 1907 15 520 000, do. 1913 8 977 500, Anleihe der früheren Kommanditges. Boecker & Comp. 1 760 000, Kredit. 66 762 006, erhaltene Anzahl. 11 231 373, Sonderrücklage 2 500 000, do. für Vorräte 400 000, gesetzl. bezw. satzungsmässige R.-F. 5 550 000, Deckungs- rückl. für Schienen u. Schwellen 250 000, do. für Brücken u. Masch. 120 000, Rückl. für Kanal- zwecke 100 000, do. für Gewinnausgleich 1 800 000, do. für a. o. Abschreib. 12 000 000, Verfüg.- Rückl. 3 000 000, Sonderrückl. durch Tilg. von Anleihen 11 184 000 (Rückl. 2 319 000), Rückl. f. Neubauten 1 000 000, do. zufolge Beschl. der Hauptvers. v. 28./11. 1913 100 000 Steuerrückl. 12 000 000 (Rückl. 7 000 000), Div. 8 000 000, Beamten-Ruhegehalts-Kasse 500 000, Vortrag 1 507 347. Sa. M. 205 877 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Zs., Steuern etc. 6 343 826, Anleihe-Zs. 1 446 649, Abschreib. 9 529 701, Reingewinn 18 477 532. Sa. M. 35 797 710. — Kredit: Rohgewinn M. 35 797 710. Dividenden 1890/91–1916/17: Lit. A: 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 15, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 10, 15, 20, 20 %. Coup.-Verj. 4 J. (K), Vorstand: Vors. Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. Paul Reusch, Bergrat H. Mehner, Stellv. Dr. Paul Lueg, H. Zillessen, Dr. Arnold Woltmann, Oberhausen; Herm. Boecker, Gelsen- kirchen-Schalke; Dr. Ing. Otto Wedemeyer, Sterkrade. Prokuristen: Ad. Strässer, Octavius Schultz, E. Schröter, P. Dickertmann, Karl Romeiser, Theod. Kalthoff, Heinr. Klemme, Herm. Kellermann, Wilh. Funcke, D. Kuhlmann, Berg- werksdir. Herm. Kipper, sämtl. in Oberhausen; Otto Wiebusch, Jakob Walther, Josef Becker, Rich. Ganzhardt, Gelsenkirchen; Dr. Ing. Friedr. Bohny, Paul Schmerse, Sterkrade. Aufsichtsrat: (8–9) Ing. Aug. Haniel, Rentier Wilh. Grevel, Dr. Franz Hugo Haniel, Düsseldorf; Reg.-Rat Dr. Th. Böninger, Berlin; Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Gutsbes. Rich. Haniel, Walburg i. E.; Landrat Dr. Karl Haniel, Merzig a. S.; Komm.-Rat G. Ziegler, Düsseldorf; Dr. Walter de Gruyter, Berlin-Lichterfelde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Duis- burg: Duisburg-Ruhrorter Bank (Fil. der Essener Credit-Anstalt); Essen: Essener Credit- Anstalt; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: Bank für Handel u. Ind. Styrumer Eisenindustrie in Oberhausen, Rheinl. (In Liquid.) Gegründet: 28./2. 1857. Die G.-V. v. 30./12. 1902 beschloss mit Rücksicht auf die Krisis in der Eisen-Ind. die Auflös. der Ges., welche ein im Okt. 1901 stillgelegtes Eisen- u. Stahlwerk betrieb, sowie feuerfeste Steine herstellte. Nach Verkauf verschiedener Grundstücke in den Jahren 1902–1907, 1910/11 u. 1912/13 umfasst der Besitzstand noch das in der Bilanz genannte Areal und Häuser. 1907–1910 erfolgten keine Verkäufe. 1910/11 wurde ein Grund- stücksverkauf im Werte von M. 175 000 mit der Reichspostverwalt. abgeschlossen. 1912/13 resultierte aus Grundstücksverkäufen ein Gewinn von M. 360 801. Im August 1914 wurde der ganze Rest des ehemaligen Fabrikgeländes an die Stadt Oberhausen verkauft. Infolge des Krieges sind 1914/15 Grundstücksverkäufe nicht getätigt worden. Dagegen mussten die Häuser Marktstr. 94 u. Kronprinzenstr. 54 in Oberhausen in der Zwangsver- steigerung erworben werden, um die auf diesen Besitzungen lastenden Resthypotheken in Höhe von M. 30 000 zu sichern. 1915/16 wurde das Haus Kronprinzstr. 52 zugekauft. 1915/16 u. 1916/17 keine Verkäufe. Kapital: M. 1 028 000 in gleichberechtigten Vorz.-Aktien auf Namen, und zwar 435 solchen Lit. A (Nr. 1–435) à M. 2000 und 790 solchen Lit. B (Nr. 436–1225) à M. 200. Über die Wandlungen des Kapitals s. Jahrg. 1903/1904, Bd. II, S. 377. Ab 10./2. 1907 u. 1./4. 1909 gelangten je 20 % des A.-K. = je M. 205 600 oder je M. 400 pro Aktie A u. M. 40 pro Aktie B zur Ausschüttung. Als 3. Liquidationsrate wurde im Dez. 1914 auf jede Aktie deren Nenn- betrag in 4 % Schuldscheinen der Stadt Oberhausen mit Zs. ab 15./8. 1914 gewährt. Das A.-K. von M. 1 028 000 ist somit zurückgezahlt. Im Okt. 1917 kam eine 4. Liquidationsrate von 40 % des Nennwertes zur Auszahl. (Abstemp. bei Nationalbank f. Deutschl. in Berlin). Hypothek: M. 305 729 (Stand ult. Juni 1917).