Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 3 373 u Luxemburg. Im J. 1907 hat sie von der Elektrostahl G. m. b. H. eine ausschliessliche Lizenz dieser Patente, von denen das erste im J. 1915 ablief, das letzte im J. 1925 endigt, für die vorbe- nannten Länder erworben u. seitdem verschiedene Unterlizenzen sowohl an Qualitätsstahl- werke, wie auch an grosse Hüttenwerke verkauft. Das Lizenzerwerbskto ist völlig abge- schrieben. Die Ges. besitzt die sämtl. Geschäftsanteile der Elektrostahl G. m. b. H. un Remscheid (St.-Kap. von M. 1 000 000); sie ist Eigentümerin der Héroultschen Elektrostahl- sowie sonst. metallurgischer Patente für Österreich-Ungarn, Schweiz, Italien, Russland, Schweden u. Norwegen u. hat in diesen Ländern eine Anzahl Lizenzen, teils gegen einmal. Abfindung, teils gegen Zahlung von Produktionsabgaben verkauft. Die dem Erfinder, sowie den Vorbesitzern der Patente gewährleistete Beteilig. am Gewinn ist inzwischen abgelöst worden. Die Patente, von denen das erste im J. 1915 ablief, das letzte im J. 1926 abläuft, sind bis auf M. 1 abgeschrieben. Die Elektrostahl G. m. b. H. hat 1909 u. 1910 je 7 %, 1911 u. 1912 je 6 % Div. verteilt. – 1914/15–1916/17 umfangreiche Kriegs-Lieferungen. Die Ges. steht in geschäftlichen Beziehungen zu der Felten & Guilleaume-Ges., mit der die Ges, auf ver- schiedenen Gebieten der Rohstoffgewinnung engere Fühlung genommen hat. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 2 250000, begeben zu 110 %. Die Gründer haben auf Grund einer untereinander eingegangenen Verpflichtung der Akt.- Ges. einen Organisations- u. Dispos.-F. im Betrage von M. 112 500 zur Verfüg. gestellt. Die a. o. G.-V. v. 29 /4. 1909 beschloss Erhöhung um M. 750 000, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten z. Erwerb. sämtl. M. 1 000 000 St.-Anteile (eingez. mit 67½ %) der Elektro- stahlges. m. b. H., in Remscheid. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26 /11. 1917 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917. Die jungen Aktien wurden an eine Bankgemeinschaft gegeben, die sich verpflichtete, sie den bisherigen Aktionären zum Nenntwert franko valuta zum Bezuge anzubieten, u. zwar derart, dass auf 3 alte Aktien I1neue bezogen werden konnte. Aktionäre, die das Bezugsrecht nicht ausüben, erhielten den Betrag von M. 335,35 in bar ausgezahlt, für diese Kap.-Erhöh. einschl. Kosten wurden aus dem Reingewinn des J. 1916/17 M. 1 200 000 zurückgestellt. Das Bezugsrecht war v. 30./1. bis 21./2. 1918 auszuüben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. It. Plan ab 1914 bis 1938 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 15./11.; seit 1914 verstärkte Tilg. zulässig. Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf am 30./6. 1917: M. 1 672 000. Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1917: 100, 98, 97.50*, –, 93, – %. Aufgelegt am 11./9. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 569 085, Gebäude, Kanäle u. Schorn- steine 1 260 334, Dampfkessel, Hämmer, Masch., Rohrleitungen 1, ÖIfen 1, Walzen 1, Labo- ratorium 1, Mobil. 1, Gleise u. Transportgeräte 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Fuhrpark 1, Arb.- Kolonie-Grundstücke 65 515, Vorräte 2 452 492, Wertp. 2 117 028, Beteilig. 844 000, Debit. 6 711 088, Kassa 84 502, Wechsel 39 120. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Ergänz.-F. 400 000, Oblig. 1 672 000, do. ausgel. 7140, do. Zs.-Kto 5805, Talonsteuer-Res. 30 000, do. un- erhob. 1990, Rückstell. für Oblig.-Zs. 9405, Kredit. 5 685 530, Div. 750 000, Sondervergüt. 300 000, Tant. an A.-R. 111 304, Wohlf.-Zwecke 350 000, Rückstell. f. Ausgabe neuer Aktien 1 200 000, Vortrag 320 000. Sa. M. 14 143 174. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 006 034, Zs. 75 195, Kriegsunterstütz. 490 977, Abschreib. 52 514, Reingewinn 3 031 304. – Kredit: Vortrag 308 883, Gewinn aus Fabrikat. etc. 4 347 142. Sa. M. 4 656 025. Kurs Ende 1912–1917: 177.50, 166, 154*, –, 370, 599 %. Zugel. sämtl. M. 3 000 000, davon aufgelegt am 11./9. 1912 M. 2 000 000 zu 170 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1906/07: 9 % auf M. 1 687 500 bezw. M. 1 300 000; 1907/08 u. 1908/09: 10, 10 % auf M. 2 250 000; 1909/10–1916/17: 8, 9, 12, 12, 12, 25, 25, 25 % auf M. 3 000 000. Ausserdem für 1916/17 ein Bonus von M. 100 auf jede Aktie verteilt. Direktion: Gen.-Dir. Rich. Lindenberg, Walter Eilender, Alfred Polscher. Aufsichtsrat: Vors. Präsident Dr. Walther Rathenau, Stellv. Oskar Schlitter, Geh. Komm.- Rat Felix Deutsch, Bankier Karl Joerger, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Ing. Alb. Hirth, Stuttgart-Cannstatt; Oberst Gustav Louis Naville, Dir. Carl Zander, Zürich; Dir. Georg Zapf, Mülheim a. Rh. Prokuristen: Fritz Bodemann, Kurt Ziesing. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co. Eisenhütte Holstein in Rendsburg. Gegründet: 18./4. 1911; eingetr. 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911 A.-G. für Hüttenbetrieb. Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. ist aus der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walzwerk Rendsburg A.-G. hervorgegangen. Die Howaldtswerke in Kiel, die hervorragend an jenem Unternehmen beteiligt waren, er- warben es aus der Konkursmasse u. brachten es in die neue Ges. ein. Der Gesamtpreis betrug M. 1 356 463. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hüttenwerken u. aller damitlin Zusammenhang stehender Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten